www.hiergeblieben.de

Veranstaltungen / Nachrichten - Bielefeld: Meinhard Otto Elbig bei "Die Rechte" aktiv , 24.05.2013 :

Tages-Chronologie von Freitag, 24. Mai 2013

_______________________________________________



Veranstaltungskalender:




- Freitag, 24. Mai 2013 um 19.00 Uhr -


Frauenkabarett GenerationenKomplott: Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen unter Hitler

- Musikalisch-kabarettistische Radio-Revue mit Gisela Elisabeth Marx und Dorrit Bauerecker


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgsaal
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Die extreme Rechte und Frauen sind offiziell kein Thema. Der Einfluss der Frauen in der Szene wurde damals wie heute unterschätzt.

Das Kölner Duo "GenerationenKomplott" begibt sich in diesem Theaterstück auf eine Zeitreise in die Anfänge der NS-Zeit. Zynisch, geistreich und persiflierend schaffen sie mit Originaltexten, Liedern und Musik Momentaufnahmen der Zeit. So begegnen sie als alte und junge Frau in der "Ära" des Volksempfängers der "rassisch hochwertigen Frau", der "Heldenmutter", der "rassistischen Emanze" und dem "Mutternutztier". Es entsteht eine Collage, die Täterinnen und Opfer sichtbar macht.

Zurück im Heute fragen sich die alte und die junge Frau: Wie ist es dem NS-Regime gelungen, Millionen von ganz normalen Frauen, Müttern, Arbeiterinnen und Akademikerinnen für sich zu gewinnen? Waren die alle soviel dümmer als wir?

Eine Revue, die fesselt, unterhaltsam und witzig ist und zum Nachdenken bewegt.


-----------------------------------------------------------


- Freitag, 24. Mai 2013 um 19.30 Uhr -


Lesung und Konzert mit Esther Bejarano: La Vita Continua


Veranstaltungsort:

Forum
Meller Straße 2
33613
Bielefeld

www.forum-bielefeld.com


- Lesung um 19.30 Uhr: Wir leben trotzdem - vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Künstlerin für den Frieden

- Konzert um 21.00 Uhr: Esther Bejarano und die Microphone Mafia präsentieren ihr neues gemeinsames Album "La Vita Continua"


Esther Bejarano ist Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Musikerin und unermüdliche Zeitzeugin der NS-Verbrechen. Sie legt den Erfahrungsschatz ihres 80-jährigen Lebens in dieser Biographie dar. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss findet ein Konzert von "Bejarano & Microphone Mafia" statt. Drei Generationen stehen gemeinsam auf der Bühne mit einem gemeinsamen Ziel: Musik gegen Rassismus.


Eine Veranstaltung des Allgemeinen Studierendenausschusses der Fachhochschule Bielefeld:

www.fh-asta.de


-----------------------------------------------------------


- Freitag, 24. Mai 2013 um 20.00 Uhr -


Bebilderter Vortrag: Einblicke in die neonazistische Szene im Kreis Paderborn und Ostwestfalen-Lippe


Veranstaltungsort:

BDP-Infoladen
Leostraße 75
33098 Paderborn

www.infoladenpaderborn.blogsport.de


Mindestens 10 Menschen hat die Terrorgruppe "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) ermordet. Diese schockierende Erkenntnis weckte Ängste und eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit: Kann so etwas auch in Ostwestfalen-Lippe passieren? Gibt es auch hier Neonazis und feste Strukturen?

In OWL und auch im Kreis Paderborn gibt es alte Kader, die seit über 20 Jahren in der Szene aktiv sind und auch schon mit Sprengstoff hantiert haben, es gibt neonazistische Rock-Bands und Rapper, es gibt in den Städten und Dörfern ein Netzwerk von "Kameradschaften", welche die Straßenpolitik prägen. Junge Menschen werden über eine politisierte Lebenswelt an den organisierten Neonazismus herangeführt. Ist auch in Paderborn und im Umland die Verfestigung einer solchen Szene zu beobachten?


Ein Referent des Bielefelder Vereins Argumente und Kultur gegen Rechts e.V. wird in dem Vortrag einen Überblick mit Beispielen, detaillierten Informationen und Analysen geben. Auch die neue Broschüre "Die extreme Rechte in Ostwestfalen-Lippe - Bürgerschaftliches Engagement gegen Rechts" der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold wird vorgestellt und ist auf der Veranstaltung kostenlos erhältlich. Nach dem einstündigen Referat besteht die Möglichkeit zu Diskussion und Nachfragen.

_______________________________________________


www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Freitag, 24. Mai 2013


Heute fand im Forum in Bielefeld eine Lesung und ein Konzert mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano statt.

Am 26. Mai 2013 bietet das Historische Museum eine Stadtführung zum Thema Nationalsozialismus in Bielefeld an.

Am 26. Mai 2013 findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 statt.

Am 16. Mai 2013 referierte Dr. Jutta Mühlenberg über das SS-Helferinnenkorps in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945.

Heute veranstaltete die revanchistische "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen in Bielefeld e.V." den "Ostdeutschen Kulturtag".

Laut dem am 24. April 2013 vorgestelltem Niedersächsischen Verfassungsschutzbericht 2012 ist die Zahl der der rechten Szene zuzurechnenden Körperverletzungen gestiegen.

Am 18. Mai 2013 wurde der Bielefelder Meinhard Otto Elbig auf dem 3. Bundesparteitag der neonazistischen Partei "Die Rechte" zum Tagungspräsidenten des Parteitags gewählt.

Zur Bundestagswahl am 22. September 2013 will auch der neu gegründete Kreisverband Bielefeld der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) präsent sein.

Vom 26. Juli bis 3. November 2013 ist in Paderborn eine Ausstellung zu sehen, welche die Instrumentalisierung der Externsteine durch die Nationalsozialisten aufzeigt.

Heute führte das Frauenkabarett "GenerationenKomplott" das musikalisch-kabarettistische Radio-Revue "Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen unter Hitler" im Burgsaal der Wewelsburg auf.

_______________________________________________


Bielefeld: Lesung und Konzert mit Esther Bejarano

Heute, am 24. Mai 2013, fand im Forum in Bielefeld eine Lesung und ein Konzert mit der Auschwitz-Überlebenden Esther Bejarano statt. Darüber berichten aktuell das Westfalen-Blatt und die Neue Westfälische.

-----------------------------------------------------------

Bielefeld: Auf den Spuren der NS-Zeit - Stadtführung

Am 26. Mai 2013 bietet das Historische Museum eine Stadtführung zum Thema Nationalsozialismus in Bielefeld an. Darüber berichten heute, am 24. Mai 2013, das Westfalen-Blatt und die Neue Westfälische.

Informationen unter: www.historisches-museum-bielefeld.de

-----------------------------------------------------------

Büren-Wewelsburg: Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

Am 26. Mai 2013 findet eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 statt. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, die Neue Westfälische.

Informationen unter: www.wewelsburg.de

-----------------------------------------------------------

Büren-Wewelsburg: Vortrag über das SS-Helferinnenkorps

Am 16. Mai 2013 referierte Dr. Jutta Mühlenberg zum Thema "Das SS-Helferinnenkorps. Die weiblichen Angehörigen der Waffen-SS und ihre Stellung in der Sippengemeinschaft der SS" in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, die Neue Westfälische.

-----------------------------------------------------------

Bielefeld: "Ostdeutscher Kulturtag" in Neustädter Kirchengemeinde

Heute, am 25. Mai 2013, veranstaltete die revanchistische "Kreisvereinigung der ostdeutschen Landsmannschaften im Bund der Vertriebenen in Bielefeld e.V." den "Ostdeutschen Kulturtag" unter dem Motto "Besondere Persönlichkeiten aus der Heimat" im Gemeindesaal der Neustädter Kirchengemeinde - einem beliebtem Veranstaltungsort der extremen Rechten. Darüber berichtet aktuell das Westfalen-Blatt.

-----------------------------------------------------------

Niedersachsen: Körperverletzungen der rechten Szene gestiegen

Laut dem am 24. April 2013 vorgestelltem Verfassungsschutzbericht 2012 des Niedersächsischen Innenministeriums ist die Zahl der der rechten Szene zuzurechnenden Körperverletzungen von 73 auf 91 gestiegen, ein Schwerpunkt bezieht sich dabei auf den Landkreis Schaumburg. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, der Blick nach Rechts.

-----------------------------------------------------------

Bielefeld: Meinhard Otto Elbig bei "Die Rechte" aktiv

Am 18. Mai 2013 wurde der Bielefelder Meinhard Otto Elbig auf dem 3. Bundesparteitag der neonazistischen Partei "Die Rechte" zum Tagungspräsidenten des Parteitags gewählt. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, NRW rechtsaußen.

Konstante des militanten Neonazismus

Seit Jahren organisiert Elbing in Bielefeld unter verschiedenen Organisationsnamen Schulungsveranstaltungen. Er verfügt über bundesweite Kontakte in unterschiedliche Spektren der extremen Rechten und ist seit vielen Jahren eine Konstante des militanten Neonazismus im Raum Ostwestfalen.

Doppelkandidat Sascha Krolzig

Bei der Aufstellung der Liste für die Europawahl 2014 wurde auf dem Parteitag Sascha Krolzig, wohnhaft in der Dornberger Straße in Bielefeld, auf Platz 5 gewählt. Am 16. Februar 2013 war der wegen Körperverletzung und Volksverhetzung vorbestraft Krolzig bereits auf einem Parteitag des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen von "Die Rechte" auf Platz 2 der Kandidatenliste für die Bundestagswahl am 22. September 2013 gewählt worden. Krolzig fungiert aktuell als Kreisverbandsvorsitzender von "Die Rechte" in Hamm sowie als NRW-Landesvorstandsmitglied und Beisitzer im Bundesvorstand.

Jurastudent an der Universität Bielefeld

Krolzig, bis zum Verbot "Kopf" der "Kameradschaft Hamm", studiert seit Oktober 2009 (Wintersemester 2009 / 2010) an der Universität Bielefeld im Studiengang Rechtswissenschaften. Am 11. Februar 2013 fand in der Universität Bielefeld eine Podiumsdiskussion zum Umgang mit Neonazis statt. Anlass für die Diskussion war, dass neben Krolzig mit Julian Fritsch und Alexander Wilhelm zwei weitere bekennende Neonazis an der Universität Bielefeld im Studiengang Rechtswissenschaften eingeschrieben sind.

-----------------------------------------------------------

Bielefeld: Antisemitische Äußerungen - "Alternative für Deutschland"

Zur Bundestagswahl am 22. September 2013 will auch der neu gegründete Kreisverband Bielefeld der rechtspopulistischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) präsent sein. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, die Neue Westfälische.

Antisemitische Äußerungen

Der Dornberger Bezirksvertreter Robin Fermann wurde als Beisitzer im fünfköpfigen Vorstand des ostwestfalenweit ersten Kreisverbandes gewählt. Der 50-Jährige war bereits Mitglied der SPD, der Partei "Die Linke" und der Piratenpartei. Am 9. Juli 2012 hatte Fermann unmittelbar vor der Sitzung des Schiedsgerichts der Piratenpartei in Bielefeld seinen Austritt aus der Partei erklärt. Ende April 2012 war das Parteiausschlussverfahren unter anderem wegen antisemitischer Äußerungen eingeleitet worden. Fermann hatte unter anderem in einer Veröffentlichung geschrieben, dass "die Mehrheit der Juden die gesamte Welt für ihre Interessen opfern" würde.

-----------------------------------------------------------

Horn-Bad Meinberg: Erfindung einer germanischen Kultstätte

Vom 26. Juli bis 3. November 2013 ist in Paderborn die Ausstellung "Credo - Christianisierung Europas im Mittelalter" zu sehen, welche die Instrumentalisierung der Externsteine durch die Nationalsozialisten aufzeigt. Darüber berichtet heute, am 24. Mai 2013, das Westfalen-Blatt.

Bis heute als Visionär gefeiert

Der Nachweis einer germanischen Hochkultur, als deren Zentrum er die Externsteine betrachtete, war demnach das Anliegen des völkischen Laienforscher Wilhelm Teudt in der NS-Zeit. Seine Theorien wurzelten ganz in seiner völkischen Weltanschauung und er stilisierte sich selbst zum genialischen, der Fachwissenschaft weit überlegenen Querdenker. Von esoterischen und völkischen Externsteine-Forschern wird er bis heute als Visionär gefeiert.

"Thingversammlung" an den Externsteinen

Am 19. Mai 2013 fand an den Externsteinen bei Horn-Bad Meinberg eine völkisch-neuheidnische "Thingversammlung" mit 40 Teilnehmenden, darunter neonazistische "Reichsbürger", statt. Dabei hielt der "Reichskanzler der Exilregierung Deutsches Reich" und "Fürstregent" vor den Externsteinen eine Rede.

"Forschungskreis Externsteine"

Vom 8. bis 12. Mai 2013 fanden in der Burgscheune in Horn-Bad Meinberg die "47. Externstein-Vortragstage" des völkisch ausgerichteten "Forschungskreis Externsteine" statt.

-----------------------------------------------------------

Büren-Wewelsburg: "Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen unter Hitler"

Heute, am 24. Mai 2013, führte das Kölner Frauenkabarett "GenerationenKomplott" das musikalisch-kabarettistische Radio-Revue "Kann denn Jubeln Sünde sein? Frauen unter Hitler" im Burgsaal der Wewelsburg auf. Darüber berichtet aktuell die Neue Westfälische.

_______________________________________________


Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:
Lesung Zeitzeugin Bejarano

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:
Konzert und Lesung

Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:
Stadtrundgang zur NS-Zeit in Bielefeld

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:
Stadtrundgang zum Thema NS-Zeit

Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:
Führung durch die SS-Ausstellung

Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:
Elite, Schweigen, Schuld / Arbeitsalltag Konzentrationslager: Vortrag über das SS-Helferinnenkorps

Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:
Kulturtag der Ostdeutschen

Blick nach Rechts, 24.05.2013:
Regional aktive Szene

NRW rechtsaußen, 24.05.2013:
NRW: "Die Rechte" stellt Europawahl-Liste auf

Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:
Neue Partei kündigt Direktkandidatur an / Vorbereitungen zur Bundestagswahl laufen

Westfalen-Blatt, 24.05.2013:
"Credo" und die Externsteine / Instrumentalisierung der Felsen wird Thema der großen Paderborner Ausstellung

Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:
Kann denn Jubeln Sünde sein? / Frauenkabarett auf der Wewelsburg

_______________________________________________


Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:

Lesung Zeitzeugin Bejarano

Esther Bejarano (Foto) liest um 19.30 Uhr im Forum, Meller Straße 2, aus "Wir leben trotzdem - vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Künstlerin für den Frieden". Bejarano ist Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees, Musikerin und unermüdliche Zeitzeugin der NS-Verbrechen. Sie legt den Erfahrungsschatz ihres 80-jährigen Lebens in dieser Biographie dar. Der Eintritt ist frei. Im Anschluss um 21 Uhr findet ein Konzert von "Bejarano & Microphone Mafia" statt. Drei Generationen, drei Religionen stehen gemeinsam auf der Bühne mit einem gemeinsamen Ziel: Musik gegen Rassismus.

_______________________________________________


Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:

Konzert und Lesung


Bielefeld (WB). Esther Bejarano ist eine der letzten Überlebenden des Mädchenorchesters von Auschwitz, Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees. Heute, 19.30 Uhr, liest sie im "Forum" aus ihrer Biographie "Wir leben trotzdem". Anschließend, ab 21 Uhr, findet ein Konzert von Bejarano und der "Microphone Mafia" statt. Der Eintritt zur Lesung ist frei, für das Konzert sollten die Besucher fünf bis zehn Euro geben.

_______________________________________________


Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:

Stadtrundgang zur NS-Zeit in Bielefeld

Bielefeld. Reise in die Vergangenheit: Am Sonntag, 26. Mai, bietet das Historische Museum um 11 Uhr einen historischen Stadtrundgang an, der zu Spuren der NS-Zeit im Stadtbild führt. Bielefeld ist zwar von nationalsozialistischen Großbauten verschont geblieben, es gibt aber dennoch Gebäude, die in dieser Periode für staatliche Zwecke errichtet wurden, wie Kasernen und Rüstungsfabriken. Der Treffpunkt für den etwa zwei Stunden dauernden Rundgang ist an der Museumskasse im Ravensberger Park.

_______________________________________________


Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:

Stadtrundgang zum Thema NS-Zeit

Bielefeld (WB). Das Historische Museum bietet einen historischen Stadtrundgang an, der zu den Spuren der NS-Zeit im Stadtbild führt. Die Veranstaltung am Sonntag, 26. Mai, startet um 11 Uhr am Museum. Bielefeld ist zwar von nationalsozialistischen Großbauten verschont geblieben, es gibt aber Gebäude, die in dieser Zeit für staatliche Zwecke errichtet wurden wie Kasernen und Rüstungsfabriken oder die alte preußische Kaserne an der Hans-Sachs-Straße, die zeitweilig ein SA-Gefängnis war. Der Rundgang dauert etwa zwei Stunden.

_______________________________________________


Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:

Führung durch die SS-Ausstellung

Büren-Wewelsburg. Das Kreismuseum Wewelsburg bietet am Sonntag, 26. Mai, eine öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" an - eine Alternative zum grauen Wetter. Beginn ist um 15 Uhr. Die Führung bietet einen ausführlichen und informativen Einblick in die ideologischen Grundlagen der Schutzstaffel (SS) der NSDAP und deren verbrecherische Konsequenzen. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer im ehemaligen Wachgebäude. Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro.

_______________________________________________


Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:

Elite, Schweigen, Schuld / Arbeitsalltag Konzentrationslager: Vortrag über das SS-Helferinnenkorps

Von Frederik Grabbe

Büren-Wewelsburg. Wie keine andere Organisation war die Schutzstaffel (SS) während der Nazi-Herrschaft in Deutschland an Kriegsverbrechen und Völkermord beteiligt. Die SS unterhielt auch ein Helferinnenkorps, das im Organisationsapparat der selbsternannten "Eliteorganisation" diente. Nun hielt die Historikerin Jutta Mühlenberg in der Wewelsburg einen Vortrag zu dem Thema. "Das Inbild weiblicher Unschuld", verriet sie zu Beginn, "trifft nicht zu".

Unzählige Akten, beschlagnahmt nach dem Zweiten Weltkrieg von den Vereinigten Staaten und heute in den Bundesarchiven untergebracht, wälzte Mühlenberg, ihre Ergebnisse fasste sie in ihrer Dissertation zusammen: "5.000 Frauen waren in Dienststellen der SS beschäftigt, fast 2.400 waren im SS-Helferinnenkorps", so die Historikerin. Die Helferinnen wurden ab 1942 auf der SS-Reichsschule Oberrhein im Elsass beruflich und der SS-Ideologie entsprechend auf Kurs gebracht. Sie waren im Nachrichten-Verbindungsdienst als Funkerinnen tätig. "Der personelle Bedarf im Nachrichtendienst stieg mit der deutschen Expansion während des Krieges stark an", erläutert Mühlenberg. Da Männer an der Front eingesetzt wurden, "wurden Frauen immer wichtiger". Im elsässischen Ausbildungslager pflegte man ein ausgeprägtes Elitebewusstsein. "Das Korps verstand sich als Schwesterorganisation der SS. Im "Mutterhaus" wurde durchaus eine Art Ordenskultur gehegt", so die Forscherin.

Um in der SS-Kaderschmiede aufgenommen zu werden, mussten die jungen, ledigen Frauen zwischen 18 und 21 Jahren einen rassischen und politischen Test bestehen. "Aussehen, Stammbaum und Weltanschauung musste stimmen." Die berufliche Ausbildung wurde mit guten Aufstiegschancen verbunden - man spekulierte auch auf eine gute Stelle nach dem Krieg, so die Forscherin über die Motivation der Frauen, sich als Helferin zu bewerben. Dazu kam das Bewusstsein, zu einer "Eliteschicht" im Reich anzugehören. Neben der Ausbildung im Nachrichtendienst erhielten die Schülerinnen weiteren Schliff in Sachen SS-Weltanschauung.

Gesichert dürfte sein, dass die Frauen schon früh mit SS-Verbrechen in Kontakt kamen: "Neben der Reichsschule stand ein Konzentrationslager mit 160 Häftlingen. Helferinnen und Häftlinge haben sich jeden Tag gesehen", folgert Mühlenberg.

Die Helferinnen haben wohl auch gewusst, wie Häftlinge behandelt wurden. So schildert ein Augenzeugenbericht, wie sie bei anliegenden Baracken mit Gewehrkolben auf dem Kopf geschlagen worden seien.

Weiterhin wurden die Helferinnen nach der Ausbildung etwa im Amt der SS-Wirtschaftsverwaltung eingesetzt: Von dort aus wurden Bau und Verwaltung von KZs organisiert. Ein weiterer Augenzeugenbericht spreche von "abgemagerten und entkräfteten Männern", die in einer Dienststelle Reparaturarbeiten verrichteten, so Mühlenberg. "Das Wissen um die KZs gehörte zum Arbeitsalltag."

Die Frauen im Helferinnenkorps hätten von Massenmorden und anderen Verbrechen der SS gewusst, "sie waren unmittelbare Kolleginnen der Tätergruppe. Insofern nahmen sie an einer Kollektivtat teil", beschreibt Mühlenberg das Ausmaß der Schuld. "Die SS-Ideologie hat ihnen eingeimpft, Befehle zu verfolgen - aber auch, aus einem tief verinnerlichten Normgefüge heraus, ausgerichtet an Himmlers Utopien, selbstständig zu handeln."

Nach Ende des Krieges wurden viele Frauen von den Alliierten interniert und "entnazifiziert", wie es damals hieß. Bei Vernehmungen zeichnete sie ein "konsequentes Schweigen" aus, so Mühlenberg. Ein ebensolches "unbedingtes Schweigen" über "dienstliche Tätigkeiten" schworen die SS-Helferinnen auch in ihrem Gelöbnis am Ende der Ausbildung an der Reichsschule. "Bis heute", so Mühlenberg, "wurde keine ausführliche Aussage zur Verwaltung der KZ-Systeme gemacht". Das Schweigen, so scheint es, hält an.

Info / Die Autorin

Mehr Infos zum Thema: "Das SS-Helferinnenkorps: Ausbildung, Einsatz und Entnazifizierung der weiblichen Angehörigen der Waffen-SS 1942 - 1949“ von Jutta Mühlenberg.

Die Autorin ist studierte Historikerin und Germanistin. Ihre Promotion schloss sie mit der oben stehenden Schrift ab.

Bildunterschrift: Vortrag über Frauen in der SS: Die Buchautorin Jutta Mühlenberg (l.) mit der Museumsleiterin der Wewelsburg, Kirsten John Stucke.

_______________________________________________


Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt, 24.05.2013:

Kulturtag der Ostdeutschen

Bielefeld (WB). Besondere Persönlichkeiten aus der Heimat sind Thema der Vorträge am Ostdeutschen Kulturtag des Kreisverbandes der Landsmannschaften am Samstag in Bielefeld. Berichtet wird von Referentin Eva Jahr über den Danziger Seehelden Paul Beneke und von Adele Laabs über den Volksschauspieler Henry Vahl aus Pommern. Die Veranstaltung findet am 25. Mai um 15 Uhr im Gemeindesaal der Neustädter Kirchengemeinde am Papenmarkt statt. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt der Männerchor Belcanto aus Steinhagen.

_______________________________________________


Blick nach Rechts, 24.05.2013:

Regional aktive Szene

Von Horst Freires

Die NPD Niedersachsen befindet sich organisatorisch im Niedergang - bei der Landtagswahl hat sie kaum Unterstützung aus dem freien Spektrum erhalten.

Lediglich 0,8 Prozent als Stimmenanteil bei der niedersächsischen Landtagswahl Anfang dieses Jahres ist für die NPD auch eine Folge des organisatorischen Niederganges des Landesverbandes. So ist es aus dem in Hannover vorgestellten Landesverfassungsschutzbericht herauszulesen. Die Mitgliederzahl der Partei ist weiter rückläufig und liegt bei nur noch 470 (minus 30 gegenüber 2011). Die Zahl der dem rechten Spektrum insgesamt zuzurechnenden Angehörigen ist landesweit von 1.625 auf 1.585 zurückgegangen. Gleich geblieben ist die Zahl von 920 gewaltbereiten Rechtsextremisten.

Die Zahl der der rechten Szene zuzurechnenden Straftaten hat von 1.520 auf 1.486 abgenommen, die Gewaltdelikte darunter haben aber von 86 auf 104 zugenommen. In diesem Zusammenhang registrierte Körperverletzungen sind von 73 auf 91 gestiegen. Ein Schwerpunkt bezieht sich dabei auf den Landkreis Schaumburg. Gibt es derzeit aus Sicht der Sicherheitsbehörden keine rechtsterroristischen Strukturen, so sitzt doch seit dem 6. Mai in München der zuletzt in Niedersachsen heimische und ursprünglich aus Jena kommende Holger G. als ein mutmaßlicher Unterstützer der NSU-Terrorzelle auf der Anklagebank. Er wird von Ermittlern seit Jahren der rechten Szene in Hannover zugerechnet, hatte sich seit 2005 den vorhandenen Erkenntnissen nach allerdings unauffällig verhalten.

Interne Vorstandsstreitigkeiten bei der NPD

Die NPD hat insbesondere bei der jüngeren Generation an Attraktivität eingebüßt. Aktuell besetzt sie noch 20 Kommunalmandate. Es existieren offiziell zwei Kreisverbände und zwölf Unterbezirke. Einige davon haben ihre Aktivitäten allerdings gänzlich zurückgefahren. In einigen Untergliederungen ist es auch zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen. Interne Vorstandsstreitigkeiten sind ebenso zu einem charakteristischen Merkmal geworden. Der Landtagswahlkampf hat überwiegend nur eine enttäuschende Resonanz gefunden. Lediglich durch das Mitwirken von Wahlhelfern aus anderen Bundesländern ist laut Verfassungsschutz überhaupt die Wahlteilnahme sichergestellt worden. Bei der Landtagswahl hat die Partei kaum Unterstützung aus dem neonazistischen freien Spektrum erhalten. Am Ende verlor sie gegenüber dem Urnengang von 2008 rund 23.500 Stimmen.

Aus dem Kreis der parteiungebundenen Gruppierungen gehörte "Besseres Hannover" mit der Figur des "Abschiebärs" zu den auffälligsten. Rund 40 Mitglieder gehörten zu dem Umfeld, das im September vergangenen Jahres vom niedersächsischen Innenministerium verboten wurde. Zu den regionalen Cliquen mit relevanten Aktivitäten zählen unter anderem die "Freien Kräfte Celle" unter der Regie von Dennis Bührig, die "Snevern Jungs" aus Schneverdingen unter Federführung von Matthias Behrens oder ein Personenkreis aus dem Raum Tostedt unter offenkundiger Steuerung von Stefan Silar. Andere regionale Schwerpunkten mit dortigen Aktionsgruppen sind der Raum Braunschweig, Gifhorn, Salzgitter, Wolfenbüttel, Wolfsburg, Hildesheim, Bückeburg, Buchholz / Nordheide, der Unterelberaum um Stade, Nienburg sowie Ostfriesland.

Verein Gedächtnisstätte e.V. aufgeführt

Zu den auffälligsten Aktivitäten gehören der von Dieter Riefling initiierte "Tag der Deutschen Zukunft", Sonnenwendfeier und Erntedankfest auf dem Hof von Joachim Nahtz in Eschede / Landkreis Celle und der Gedenkmarsch in Bad Nenndorf im August, für den überregional mobilisiert wird. Die Teilnehmerzahl dafür ist zwar kontinuierlich rückläufig, dennoch zeigen die dort zuletzt als Redner aufgetretenen Rigolf Hennig und Ursula Haverbeck-Wetzel einen engen Bezug zu revisionistisch tätigen Führungskräften. Hennig kommt aus der NPD und ist zentral für die international agierende Europäische Aktion (EA), die auch viel aus der Schweiz heraus operiert, tätig.

Ein weiterer Mitstreiter der mit der NPD kooperierenden EA ist Arnold Höfs, der sich mit dem Pseudonym Herbert Hoff auch als Herausgeber der Buchreihe "Faktenspiegel" betätigte und 2006 zu den Teilnehmern der so genannten Holocaust-Konferenz in Teheran zählte. Wie Hennig verfasst er Beiträge in der Publikation "Stimme des Reiches". Bei der EA tauchten zuletzt immer wieder Ausführungen des rechtsextremen Ideologen Pierre Krebs (Thule-Seminar) auf. Unter dem Kapitel der Revisionisten wird im niedersächsischen Landesbericht auch der seit 1992 tätige Verein Gedächtnisstätte e.V., bei dem Wolfram Schiedewitz aus Seevetal (Landkreis Harburg) den Vorsitz hat, aufgeführt.

Mehr als ein halbes Dutzend Versandhändler aus dem Bereich rechter Musik und Textilien findet sich in Niedersachsen, darunter der Adler-Versand (Diekholzen), Das Zeughaus (Lingen), Hatecore Lüneburg, Max H8 (Cremlingen) und Old Honour New Hatred Records (Salzgitter), Ragnarök-Shop (Seesen). 2012 gab es lediglich ein Rechtsrock-Konzert in Braunschweig, dafür fünf Liedermacher- und Balladenabende in Hagen (Landkreis Cuxhaven), Delmenhorst, Wilhelmshaven, Lingen und Klein-Elbe (Landkreis Wolfenbüttel). Namentlich gelistet werden der Liedermacher Kai Müller (auch unter dem Namen "Lokis Horden" unterwegs) sowie die Rechtsrock-Gruppen "Gigi" / "Stahlgewitter" um Daniel Giese (Meppen), "Alte Schule" (Schneverdingen) und die Hannoveraner Bands "Nordfront", "Division Germania", "Terroritorium".

_______________________________________________


NRW rechtsaußen, 24.05.2013:

NRW: "Die Rechte" stellt Europawahl-Liste auf

NRW. Die neonazistische Partei "Die Rechte" hat am Samstag ihren 3. Bundesparteitag abgehalten und eine Liste für die Europawahl 2014 aufgestellt. "Spitzenkandidat" wurde der in Untersuchungshaft sitzende Düsseldorfer Sven Skoda. Ihm wird vorgeworfen, für die kriminelle Vereinigung "Aktionsbüro Mittelrhein" aktiv gewesen zu sein. Auf dem Listenplatz 2 folgt der DR-Parteivorsitzende Christian Worch.

Der DR-Kreisverband Hamm ist mit zwei Mitgliedern vertreten. Jennifer Velde (Platz 3), Schülerin an einem Berufskolleg in Ahlen, und Sascha Krolzig (Platz 5) gehörten der im August 2012 verbotenen "Kameradschaft Hamm" an. Krolzig fungiert aktuell als Kreisverbandsvorsitzender von "Die Rechte" in Hamm sowie als Landesvorstandsmitglied und Beisitzer im Bundesvorstand. Der vorbestrafte Neonazi war der Anführer der "Kameradschaft Hamm". Seit einigen Semestern studiert er an der Universität Bielefeld Jura.

Ex-NPDler rückt in den Bundesvorstand auf

Auf den weiteren Listenplätzen stehen der ehemalige hessische NPD-Funktionär Michael Idir sowie Horst Isensee. Der Parteitag beschloss auch eine Änderung in der Zusammensetzung des Bundesvorstandes. Die ehemalige DVU-Funktionärin Ingeborg Lobocki musste ihr Amt als stellvertretende Bundesvorsitzende für den ehemaligen NPDler Pierre Levien räumen. Levien steht dem hessischen DR-Landesverband vor. Lobocki ist fortan nur noch Beisitzerin, sie wird aber weiterhin als Schatzmeisterin die Finanzen verwalten.

Auch Meinhard Otto Elbig mischt mit

Im Zusammenhang mit dem Bundesparteitag wurde bekannt, dass auch der Bielefelder Meinhard Otto Elbig mittlerweile in der DR mitmischt. Er wurde zum Tagungspräsidenten des Parteitags gewählt. Elbing war schon in den 1980er Jahren für die "Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei" (FAP), vor allem aber in der "Nationalistischen Front" (NF) aktiv. Letztere betrieb in Bielefeld ein Haus in der Bleichstraße. Später organisierte er sich in der "Deutschen Liga für Volk und Heimat" (DLVH). Mitte der 1990er Jahre versuchte er, sein Studium der Sozialpädagogik an der FH Bielefeld abzuschließen, scheiterte jedoch am Druck der StudentInnen. Seit Jahren organisiert Elbing in Bielefeld unter verschiedenen Organisationsnamen ("Jugend in OWL", "Deutsche Jugendinitiative" etc.) Schulungsveranstaltungen mit ReferentInnen aus der extremen Rechten. Er verfügt über bundesweite Kontakte in unterschiedliche Spektren der extremen Rechten und ist seit vielen Jahren eine Konstante des militanten Neonazismus im Raum Ostwestfalen.

_______________________________________________


Neue Westfälische 01 - Bielefeld West, 24.05.2013:

Neue Partei kündigt Direktkandidatur an / Vorbereitungen zur Bundestagswahl laufen

Bielefeld (bast). SPD, CDU, Grüne und FDP haben bisher in Bielefeld Kandidaten für die Bundestagswahl im Wahlamt angemeldet. Weitere Parteien haben noch bis zum 15. Juli Zeit, ihre Bewerber anzugeben und die dafür erforderlichen 200 Unterstützer-Unterschriften vorzulegen. Unter denen, die in Bielefeld Bundestagskandidaten aufstellen, will auch die "Alternative für Deutschland" (AfD) sein. Die Anti-Euro-Partei hat Anfang der Woche einen Kreisverband gegründet.

"Bei der Bundestagswahl präsent zu sein, ist der Sinn des neuen Kreisverbandes", sagt Frank Albrecht, frisch gewählter Sprecher der Partei in Bielefeld. Der 56-jährige Diplom-Kaufmann hat 20 Jahre lang für deutsche Unternehmen im Ausland gearbeitet und wohnt erst seit kurzem wieder in Bielefeld. Politisch war er bisher nicht engagiert.

Die Auflösung des Euro-Währungsgebietes und die Wiedereinführung nationaler Währungen gehören zu den Hauptforderungen der AfD, die nach einer jüngsten Emnid-Umfrage derzeit bundesweit mit drei Prozent der Stimmen rechnen könnte. In OWL hat die Partei momentan rund 200 Mitglieder.

Eines davon ist Robin Fermann, der als Bezirksvertreter in Dornberg der erste Mandatsträger der AfD in Bielefeld ist. Fermann (50) war bis 1998 SPD-Mitglied. 2009 trat er den Linken bei, für die er in die Bezirksvertretung gewählt wurde. Auch bei der Linken kündigte er die Mitgliedschaft. 2011 wurde er Mitglied der Piraten, bei denen er 2012 nach parteiinternen Querelen jedoch wieder austrat.

Nun gehört der kurzzeitig parteilose Politiker der AfD an. Sein Mandat in der Bezirksvertretung werde er fortführen und für die neue Partei auch Wahlkampf machen. "Ich möchte für die AfD in Bielefeld viel bewegen", sagt Fermann.

"Die Euro-Gegner haben mit Robin Fermann eine der wohl schillerndsten Figuren der Bielefelder Kommunalpolitik in ihren Vorstand gewählt", sagt Jan-Mike Schlifter, Vorsitzender der Bielefelder FDP, die bisher als einzige der etablierten Parteien Stellung zu der Neugründung bezogen hat. Fermann wurde zum Beisitzer des AfD-Vorstandes gewählt. "Fermann verblüffte zuletzt mit der Behauptung, Flugzeuge würden den Himmel über Dornberg durch das Versprühen chemischer Verbindungen vergiften. Vielleicht brauchen auch Verschwörungstheoretiker eine politische Heimat, aber die Zukunft unserer Währung gehört in andere Hände", meint Schlifter. Fermann kontert: "Gerade die FDP hat Angst, durch die Alternative für Deutschland Boden zu verlieren."

Bildunterschrift: Kreisvorsitzender: Frank Albrecht spricht in Bielefeld für die AfD.

Bildunterschrift: Für ihn die vierte Partei: Robin Fermann, Bezirksvertreter in Dornberg.

_______________________________________________


Westfalen-Blatt, 24.05.2013:

"Credo" und die Externsteine / Instrumentalisierung der Felsen wird Thema der großen Paderborner Ausstellung

Horn-Bad Meinberg (WB). Europa zwischen Heidentum und Christianisierung ist das Thema der großen "Credo"-Schau im Sommer in Paderborn. Die Externsteine illustrieren das Sujet.

Die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg sind ein Mythos seit Jahrhunderten, nicht zuletzt, weil die Felsenformation als germanische Kultstätte angesprochen wurde (und wird), aber auch ein Relief zeigt, das die Kreuzabnahme Christi darstellt. Antike, Mittelalter und Neuzeit greifen ineinander.

"Wie aus einer christlichen Stätte des Mittelalters in der NS-Zeit eine pseudogermanische Kultstätte wurde, lässt sich an den Externsteinen optimal zeigen", sagt Andreas Neuwöhner, Kurator von "Quo vadis", einer Einheit innerhalb der "Credo"-Ausstellung (26. Juli bis 3. November) in Paderborns Städtischer Galerie am Abdinghof.

Die Nationalsozialisten inszenierten an den Externsteinen Propagandaveranstaltungen und Sonnenwendfeiern. Ausgangspunkt für diesen Kult war ein Detail auf dem mittelalterlichen Kreuzabnahmerelief: Da steht Nikodemus, der Christus vom Kreuz nimmt, vermutlich auf einer umgeknickten Palme. In den 20er Jahren sah der Laienforscher Wilhelm Teudt darin die Irminsul, jenes sächsische Heiligtum, das 772 von Karl dem Großen zerstört wurde. Teudts Theorien sind heiß umstritten; die meisten modernen Wissenschaftler lehnen seine Ansichten ab.

An den Externsteinen finden sich weitere Zeugnisse aus dem Mittelalter, die wohl zwischen dem 10. / 11. und späten 12. Jahrhundert entstanden. Dazu zählen eine künstliche Grottenanlage, die Reste einer Petrusfigur, ein offenes Felsengrab und eine Höhenkammer mit Altarnische. Diese Anlagen wurden wahrscheinlich als Nachbildung der heiligen Stätten in Jerusalem angelegt. "Die Externsteine sind voller Rätsel und in ihrer Faszination bis heute ungebrochen - das zeigen jedes Jahr etwa 500.000 Besucher", sagt Anke Peithmann, Vorsteherin des Landesverbands Lippe. Um die Geschichte der Felsen zu dokumentieren, wurde 2011 an Ort und Stelle ein Infozentrum eröffnet.

www.credo-ausstellung.de
www.externsteine-info.de

Bildunterschrift: Ein bekanntes Relief an den Externsteinen zeigt die Kreuzabnahme Christi.

_______________________________________________


Neue Westfälische 15 - Paderborn (Kreis), 24.05.2013:

Kann denn Jubeln Sünde sein? / Frauenkabarett auf der Wewelsburg

Büren-Wewelsburg. Rechtsextremismus und Frauen? Das Duo GenerationenKomplott aus Köln greift diese und weitere Fragen zu der Zeit des Hitler-Regimes am Freitag, den 24. Mai, im Burgsaal der Wewelsburg auf. Um 19 Uhr gehen Gisela Elisabeth Marx und Dorrit Bauerecker mit den Zuschauerinnen und Zuschauern auf eine Zeitreise in die Anfänge der NS-Zeit. Die Zuschauer begegnen den Gespenstern der "rassisch hochwertigen Frau", der "deutschen Heldenmutter" und dem "Mutternutztier". Karten (4 Euro) in den Bürgerbüros der Städte Büren und Salzkotten und im Paderborner Ticket-Center.

_______________________________________________


info@hiergeblieben.de

zurück