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Bielefelder Zeitung / Westfalen-Blatt , 06.08.2011 :

Die Erinnerung fehlt / Stolpersteine an der Detmolder Straße vermisst

Bielefeld (WB). Seit Wochen ist die Detmolder Straße zwischen Landgericht und Otto-Brenner-Straße fertig gestellt und für den Verkehr freigegeben. Stadtbahn und Autos fahren wieder. Die zehn Stolpersteine, die zur Erinnerung an die verfolgten und ermordeten Opfer während der Diktatur des Nationalsozialismus in den Boden eingelassen wurden, fehlen noch.

Die beiden Anwohner der Detmolder Straße, Thomas Seidenberg (FDP) und Bernd Ackehurst (Grüne), fordern die Verantwortlichen auf, die Steine unverzüglich wieder an ihren alten Ort zurück zu bringen. "Sich an das Vergangene zu erinnern ist Teil unserer Kultur und unserer Zukunft", sagt Seidenberg. "Gerade in diesen Tagen sehen wir doch wieder, wie wichtig das Erinnern an die Taten des Nationalsozialismus ist", fügt Bernd Ackehurst hinzu.

Stolpersteine sind kleine Steine, die in das Pflaster eines Gehwegs integriert werden. Dank ihrer Messingoberfläche sind sie gut sichtbar. Die Idee zu den Erinnerungssteinen hatte der Kölner Künstler Gunter Demnig. Er hat die Steine in mehr als 300 Orten Deutschlands verlegt.

06./07.08.2011
bielefeld@westfalen-blatt.de

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