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Veranstaltungen / Nachrichten - Minden: Neonazis randalieren und werfen Steine , 04.06.2011 :

Tages-Chronologie von Samstag, 4. Juni 2011

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Veranstaltungskalender:



- Samstag, 4. Juni 2011 von 10.00 bis 17.00 Uhr -


Die kritische Reflexion von Weiß-Sein - Ein Seminar zur antirassistischen Sensibilisierung im Rahmen des 6. festival contre le racisme in Bielefeld vom 4. bis 11. Juni 2011

- www.festival.asta-bielefeld.de


Veranstaltungsort:

Fachhochschule
Gebäude C
Raum 136
Kurt-Schumacher-Straße 6
33615 Bielefeld

www.fh-bielefeld.de


- Das Seminar leitet Mitja Sabine Lück (Dipl.-Pädagogin, Referentin für politische Bildung im Bereich Rassismus und Gender; Systemische Supervisorin).


Weiß-Sein ist eine wirkungsmächtige Identitätskategorie, die den meisten weißen Menschen oftmals als solche nicht bewusst ist. In der Auseinandersetzung mit Rassismus leugnen weiße Menschen häufig die strukturellen Vorteile, die ihnen durch ihr Weiß-Sein entstehen; eine tiefergehende Auseinandersetzung mit rassistischen Machtstrukturen wird dadurch verhindert.

Im Seminar geht es um den Übertrag der theoretischen Debatten in die Praxis politischer Bildung und pädagogischer Arbeit. An Hand von soziometrischen Übungen sollen der eigene Standort und das eigene Selbstverständnis als Weiße hinterfragt und weiterentwickelt werden.

Das Seminar richtet sich an Angehörige der Mehrheitsgesellschaft / weiße StudentInnen und / oder Menschen, die sich als weiß verorten. Wir wünschen uns Teilnehmende, die bereit sind, sich mit eigenen Privilegien und Machtpositionen auseinanderzusetzen.


festival contre le racisme

Rassismus und Diskriminierung sind Themen, welche auch Studierende betreffen. Gewaltätige Übergriffe, wie der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges. Ständig sind ausländische Studierende mit Hürden konfrontiert, die deutschen Studierenden unbekannt sind. Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und ein mindestens merkwürdiger Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind Alltag. Die Probleme sind vielfältig, aber nicht allen Studierenden bekannt.

In einer selbst gewählten Zusammenstellung aus Politik und Kultur wird im Rahmen des festival contre le racisme auf solche Sachverhalte aufmerksam gemacht. Das festival bietet Platz für Informationsveranstaltungen, Diskussionen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Aus der Verbindung von Kultur und Politik entsteht eine Aktionswoche, in denen Studierende über Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung im Alltag, studentische Verbindungen, Intenationalisierung des Studiums, Flüchtlingspolitik oder die Situation ausländischer Studierender informieren und diskutieren können.

Das festival contre le racisme ist eine dezentrale bundesweite Kampagne, findet also an mehreren Orten gleichzeitig statt. Der "freie zusammenschluss von studentInnenschaften" (fzs) sowie der "Bundesverband Ausländischer Studierender" (BAS) ruft seit 2003 jährlich zur Beteiligung auf. Studierendenschaften und Initiativen vor Ort füllen das Label festival contre le racisme mit Leben. Inspiriert ist die Kampagne vom französischen Studierendenverband UNEF, der das festival bereits im Jahr 1995 durchgeführt hat.


Organisiert wird das festival contre le racisme in Bielefeld vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem AStA der Fachhochschule Bielefeld, der Antirassismus-AG, der Antifaschismus-AG, dem autonomen Schwulenreferat (SchwuR) und dem Internationalen Studierenden Rat (ISR) der Universität Bielefeld sowie dem Internationalen Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ).


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- Samstag, 4. Juni 2011 von 10.00 bis 17.00 Uhr -


Empowerment-Workshop im Rahmen des 6. festival contre le racisme in Bielefeld vom 4. bis 11. Juni 2011

- www.festival.asta-bielefeld.de


Veranstaltungsort:

Internationales Begegnungszentrum
der Wissenschaft (IBZ)
Morgenbreede 35
33615 Bielefeld

www.uni-bielefeld.de/Benutzer/Gaeste/ibz.html


- Den Workshop leiten Güler Arapi (Dipl.-Päd., Empowerment-Trainerin, Fachlehrerin an der Fachhochschule Bielefeld/ Fachbereich Sozialwesen, Mitfrau im Mädchentreff Bielefeld e.V.) und Berivan Mogultay (Dipl.-Päd., Empowerment-Trainerin, Bildungsreferentin, Mitarbeiterin im Mädchenhaus Bielefeld e.V.).


Rassismus und Diskriminierung ist Alltag im Leben von Menschen nicht-deutscher Herkunft, People of Color, Schwarzen Menschen und MigrantenInnen. Dennoch findet die professionelle Berücksichtigung dieser Erfahrungswelt in Deutschland erst allmählich statt. In interkulturellen oder antirassistischen Trainings mit Menschen mit und ohne Rassismuserfahrungen wird dieser Perspektive oft nicht angemessen Raum gegeben und sie selten vielseitig bearbeitet.

Daher wendet sich dieses Seminar ausschließlich an Menschen mit Rassismus-Erfahrungen, die in Deutschland auf Grund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer ethnischen und / oder religiösen Zugehörigkeit, ihres Namens und / oder ihrer Sprache Benachteiligung, Ausgrenzung und Gewalt erfahren.

In einem Raum, in dem Rassismus-Erfahrungen von allen geteilt werden können, setzen wir uns mit Fragen auseinander, wie: Was ist Rassismus für mich? Wo und wie erlebe ich Rassismus? Kann ich selber rassistisch sein? Was für Strategien habe ich gegen Rassismus? Hierfür ist ein biografischer und auf den Lebensalltag bezogener Blick grundlegend. Weiterhin werden unterschiedliche dynamische Methoden aus der Empowerment-Arbeit im Seminar angewandt. Diese sind unter anderem Biographie- und Theaterarbeit wie zum Beispiel das "Theater der Unterdrückten" von Augusto Boal. Ziel ist es, in dem gemeinsamen Austausch herauszufinden, wo Handlungsspielräume gegen Rassismus im Alltagsleben vorhanden sind und wie diese umgesetzt werden können.


festival contre le racisme

Rassismus und Diskriminierung sind Themen, welche auch Studierende betreffen. Gewaltätige Übergriffe, wie der auf den jungen Wissenschaftler Ermyas M. in Potsdam am Ostermontag 2006, sind nur die Spitze des Eisberges. Ständig sind ausländische Studierende mit Hürden konfrontiert, die deutschen Studierenden unbekannt sind. Eine diskriminierende AusländerInnengesetzgebung und ein mindestens merkwürdiger Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen sind Alltag. Die Probleme sind vielfältig, aber nicht allen Studierenden bekannt.

In einer selbst gewählten Zusammenstellung aus Politik und Kultur wird im Rahmen des festival contre le racisme auf solche Sachverhalte aufmerksam gemacht. Das festival bietet Platz für Informationsveranstaltungen, Diskussionen, Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Aus der Verbindung von Kultur und Politik entsteht eine Aktionswoche, in denen Studierende über Themen wie Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus, Diskriminierung im Alltag, studentische Verbindungen, Intenationalisierung des Studiums, Flüchtlingspolitik oder die Situation ausländischer Studierender informieren und diskutieren können.

Das festival contre le racisme ist eine dezentrale bundesweite Kampagne, findet also an mehreren Orten gleichzeitig statt. Der "freie zusammenschluss von studentInnenschaften" (fzs) sowie der "Bundesverband Ausländischer Studierender" (BAS) ruft seit 2003 jährlich zur Beteiligung auf. Studierendenschaften und Initiativen vor Ort füllen das Label festival contre le racisme mit Leben. Inspiriert ist die Kampagne vom französischen Studierendenverband UNEF, der das festival bereits im Jahr 1995 durchgeführt hat.


Organisiert wird das festival contre le racisme in Bielefeld vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bielefeld in Kooperation mit dem AStA der Fachhochschule Bielefeld, der Antirassismus-AG, der Antifaschismus-AG, dem autonomen Schwulenreferat (SchwuR) und dem Internationalen Studierenden Rat (ISR) der Universität Bielefeld sowie dem Internationalen Begegnungszentrum Friedenshaus (IBZ).


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- Samstag, 4. Juni 2011 um 11.00 Uhr -


Führung durch das Jacob-Pins-Forum


Veranstaltungsort:

Forum Jacob Pins im Adelshof
Westerbachstraße 35 - 37
37671 Höxter

www.jacob-pins.de


Einmal im Monat bietet das Forum Jacob Pins eine Führung durch die Räume und die Ausstellung. Jeweils am ersten Samstag eines Monats um elf Uhr startet die Führung, die über Pins, seine Kunst, das Schicksal der jüdischen Bürgerinnen und Bürger von Höxter und die Geschichte des Adelshofes informiert. Es wird auch ein Filmporträt des israelischen Fernsehens über Pins angeboten.


Jacob Pins

Der jüdische Maler und Grafiker Jacob Pins wurde am 17. Januar 1917 in Höxter geboren. Er floh vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Palästina. Seinen Eltern gelang die Ausreise nicht, sie wurden 1941 ins Ghetto Riga deportiert und später vergast. Pins hatte schon 1959 erstmals seine Heimatstadt wieder besucht und stiftete ihr 2003 einen umfangreichen künstlerischen Nachlass. Im September 2003 wurde ihm für sein Versöhnungswerk die Ehrenbürgerschaft der Stadt Höxter verliehen. Jacob Pins starb am 4. Dezember 2005 in Jerusalem.

Die Anfang 2003 gegründete Jacob Pins Gesellschaft – Kunstverein Höxter verwaltet die Hunderte von Werken umfassende Stiftung und hat sich zum Ziel gesetzt, neben der Dokumentation und Vermittlung des künstlerischen Schaffens von Jacob Pins auch ausgewählten zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern unterschiedlicher Prägung ein Ausstellungsforum zu bieten.

Mit der Verwaltung der Stiftung übernimmt die Jacob Pins Gesellschaft zugleich die Verpflichtung, das Andenken an die Eltern Dr. Leo Pins und Ida Pins und an alle Jüdinnen und Juden aus Höxter, die Opfer der Shoah wurden, zu bewahren, zu dokumentieren und durch eine ständige Ausstellung wach zu halten.


Monographie über Jacob Pins

Die Monographie "Jacob Pins – Künstler Sammler Freund" von Christine Longère und Dr. Manfred Strecker kann über den Buchhandel oder bei der Jacob Pins Gesellschaft bezogen werden.


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- Samstag, 4. Juni 2011 um 20.00 Uhr -


Antifa-Kneipe


Veranstaltungsort:

AJZ Bielefeld
Heeper Straße 132
33607 Bielefeld

www.ajz-bielefeld.de


Informationsmaterial, veganes Essen, Musik und ...

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Samstag, 4. Juni 2011:


Am 17. Juni 2011 bietet die Volkshochschule eine Führung über den historischen jüdischen Friedhof in Preußisch Oldendorf an.

Das Forum Jacob Pins bot heute eine Führung im Adelshof und durch eine Ausstellung an, die über Pins, seine Kunst sowie das Schicksal der jüdischen Bürgerinnen und Bürger von Höxter informiert.

Heute referierte die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel aus Vlotho im thüringischen Illfeld bei den "Tagen deutscher Gemeinschaft" über den "Einsatz für das "Deutsche Reich"".

Heute Abend haben Neonazis nach 20 Uhr am Bahnhof im Minden 17 Polizistinnen und Polizisten mit Steinen und Knüppeln angegriffen.

Vom 1. bis zum 5. Juni 2011 finden die "45. Externstein-Vortragstage" des "Forschungskreises Externsteine e.V." in Horn-Bad Meinberg und Detmold ("Studienfahrt") statt.

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Preußisch Oldendorf: Führung über jüdischen Friedhof

Am 17. Juni 2011 bietet die Volkshochschule eine Führung über den historischen jüdischen Friedhof an, berichtet heute, am 4. Juni 2011, die Neue Westfälische.

Nach Lübbecke und Rahden war Preußisch Oldendorf in früheren Zeiten die drittgrößte Synagogengemeinde im Altkreis Lübbecke. Sie besaß schon sehr früh eine jüdische Schule (Erwerb des Grundstücks 1797) und eine Synagoge (Einweihung 1863), die auf dem Parkplatz des heutigen Hotels Deeke an der Mindenerstrasse gestanden haben.

Die einzigen realen und letzten Zeugnisse einer einst blühenden Jüdischen Gemeinde stellen heute nur noch die 57 Grabsteine auf dem jüdischen Friedhof Preußisch Oldendorf in einer Zeitspanne von 1740 bis 1937 dar.

Das heutige Gräberfeld umfasst eine Fläche von circa 700 Quadratmeter. Auf diesem Gräberfeld stehen 57 Grabsteine. Diese 57 Grabsteine beziehungsweise Grabstein-Reste (versunken oder zerstört) mit ihren Grabinschriften, mit ihren Symbolen und mit der Art ihrer Gestaltung geben Aufschluss über die Größe und den Umfang der früheren Jüdischen Gemeinde, über ihre Bestattungsriten, über die Stellung der Jüdinnen und Juden in ihrer Gemeinde und in ihrer Umgebung, über ihren Glauben, über den Prozess der allmählichen Integration in die Gesellschaft dieser Region im 19.und 20. Jahrhundert und über das abrupte Ende dieses Prozesses und das existentielle Ende der jüdischen Gemeinde während der Zeit des Nationalsozialismus.

Die letzte jüdische Familie Georg Ehrlich musste im Oktober 1938 Pr. Oldendorf verlassen. Der einzige jüdische Bürger von Preußisch Oldendorf, der den Holocaust überlebte, war der Schlachter und Kaufmann Alfred Ehrlich, der ein erschütterndes Dokument über die Zeit von 1933 bis 1945 hinterlassen hat.

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Höxter: Forum Jacob Pins - Führung durch Ausstellungsort und Stätte der Erinnerung

Das Forum Jacob Pins bot heute, am 4. Juni 2011, eine Führung an durch die Räume des Adelshofes und eine Ausstellung an, die über Pins, seine Kunst sowie das Schicksal der jüdischen Bürgerinnen und Bürger von Höxter informiert.

Der jüdische Maler und Grafiker Jacob Pins wurde am 17. Januar 1917 in Höxter geboren. Er floh vor der nationalsozialistischen Verfolgung nach Palästina. Seinen Eltern gelang die Ausreise nicht, sie wurden 1941 ins Ghetto Riga deportiert und später vergast.

Pins hatte schon 1959 erstmals seine Heimatstadt wieder besucht und stiftete ihr 2003 einen umfangreichen künstlerischen Nachlass. Im September 2003 wurde ihm für sein Versöhnungswerk die Ehrenbürgerschaft der Stadt Höxter verliehen. Jacob Pins starb am 4. Dezember 2005 in Jerusalem.

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Illfeld / Vlotho: "Tagen deutscher Gemeinschaft" - Haverbeck-Wetzel und das "Deutsche Reich"

Heute, am 4. Juni 2011, referierte die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel aus Vlotho im thüringischen Illfeld bei den "Tagen deutscher Gemeinschaft" über den "Einsatz für das "Deutsche Reich"".

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Minden: Neonazis greifen Polizisten mit Steinen und Knüppeln an

Heute Abend, am 4. Juni 2011, haben Neonazis nach 20 Uhr am Bahnhof im Minden 17 Polizistinnen und Polizisten mit Steinen und Knüppeln angegriffen.

Weit über 100 Neonazis legten auf ihrer Rückfahrt von einer stationären Kundgebung in Braunschweig beziehungsweise einer Demonstration in Peine gegen 20 Uhr in Minden einen Zwischenhalt ein.

Auf dem Bahnsteig warteten sie zum Teil vermummt und mit Flaschen und Steinen bewaffnet auf einen Zug, mit dem Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Braunschweig heimkehrten. Nach dem Eintreffen des Zuges wurden diese beim Aussteigen sofort von den Neonazis angegriffen und konnten sich nur mit Mühe und unter Gefahren in Sicherheit bringen.

Dabei wurden einige Menschen über die Gleisanlagen verfolgt, andere mussten über die "Bunte Brücke" Richtung Innenstadt vor den Gewalttätern flüchten.

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich am Bahnhof nur 17 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, die von den Neonazis mit Steinen und Knüppeln angegriffen wurden. Die Neonazis demolierten auch einen Streifenwagen, bevor sie in ihren Zug nach Bielefeld zurückgedrängt wurden.

Von 21.30 Uhr an blockierte die Bundespolizei im Bielefelder Bahnhof den Bahnsteig vier, bis die Neonazis um 22.00 Uhr mit einen Regionalexpress in Richtung Dortmund weiterfuhren.

Da in Minden und Bielefeld nicht genügend Polizeibeamte zur Verfügung gestanden hätten, wurde anschließend am Bahnhof in Hamm mit einem polizeilichen Großaufgebot eine Personalienfeststellung der Neonazis durchgeführt.

Der Polizeiliche Staatsschutz für Ostwestfalen-Lippe ermittelt aktuell gegen Beteiligte wegen Sachbeschädigung, Widerstandes und Landfriedensbruch.

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Horn-Bad Meinberg: Arbeitskreis fordert inhaltliche Debatte zum "Forschungskreis Externsteine" ein

Am 1. Juni 2011 begannen im Rathaus der Stadt Horn-Bad Meinberg die "45. Externstein-Vortragstage" des "Forschungskreis Externsteine e.V.", die noch bis zum 5. Juni andauern. Der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" fordert eine inhaltliche Debatte zum "Forschungskreis Externsteine" ein, berichtet heute, am 4. Juni 2011, die Lippische Landes-Zeitung.

Der Bürgermeister der Stadt Horn-Bad Meinberg, Eberhard Block (SPD), ist der Meinung, der "Forschungskreis Externsteine" verfolge keine rassistisch-germanophile Ziele.

Herr Block begrüßte den Verein, der in der Tradition völkisch-rassistischer Denker wie Wilhelm Teudt, Herman Wirth oder Walther Machalett steht, am 1. Juni 2011 im Rathaus. Die umfangreiche Pressemitteilung mit Informationen des "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" über das extrem rechte Gedankengut innerhalb des Vereins und die Involviertheit von Mitgliedern in die extreme Rechten veranlassten ihn zwar bei der Begrüßung deutliche Worte gegen Rassismus zu sprechen, eine nicht nur schriftliche Distanzierung von der extremen Rechten einzufordern und die Vereinsmitglieder mit den Vorwürfen des Arbeitskreis zu konfrontieren, der Forderung nach sofortiger Einstellung jeglicher Unterstützung des "Forschungskreises Externsteine" durch die Stadt Horn-Bad Meinberg folgte er jedoch nicht.

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische 13 - Lübbecke (Altkreis), 04./05.06.2011:
Führung über jüdischen Friedhof

Lippische Landes-Zeitung, 04./05.06.2011:
Block sieht keine Nähe zur rechten Szene / Bürgermeister nimmt bei Ausstellung des "Forschungskreises Externsteine" Stellung

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Neue Westfälische 13 - Lübbecke (Altkreis), 04./05.06.2011:

Führung über jüdischen Friedhof

Pr. Oldendorf (nw). Die VHS bietet einen Kursus unter dem Titel "Kennen lernen der Ortschaften" in Preußisch Oldendorf an. Es gibt dabei eine Führung über den historischen jüdischen Friedhof. Treffpunkt ist der Jüdische Friedhof, Bergstraße, Richtung Büscherheide. Die Führung ist am Freitag, 17. Juni von 16 Uhr bis etwa 17 Uhr. Die Leitung übernimmt Helmut Recker. Eine vorherige Anmeldung im Bürgerbüro der Stadtverwaltung ist nötig. Die Teilnahmegebühr ist fünf Euro.

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Lippische Landes-Zeitung, 04./05.06.2011:

Block sieht keine Nähe zur rechten Szene / Bürgermeister nimmt bei Ausstellung des "Forschungskreises Externsteine" Stellung

Von Torben Gocke

Mit einer Ausstellung hat der "Forschungskreis Externsteine" seine Vortragsreihe 2011 in Horn eröffnet. Hier äußerte sich der Bürgermeister auch zu Rassismus-Vorwürfen gegen den Verein.

Horn-Bad Meinberg. Im Vorfeld habe der "Arbeitskreis wider die völkischen Schwarmgeister an den Externsteinen" der Forschungsgemeinschaft vorgeworfen, "im Kern nicht zu den Werten des Grundgesetzes zu stehen und rassistisch-germanophile Ziele zu verfolgen", fasste Eberhard Block die bestehende Kritik zusammen.

In deutlichen Worten machte der Bürgermeister bei der Eröffnung der Ausstellung dann zunächst klar, dass in der Stadt "Rassisten und Neonazis oder ihre vermaledeiten Thesen unerwünscht" seien. Dass der Verein derartige Ziele verfolge, sehe er jedoch nicht. Im Gegenteil: "Ich weiß persönlich von vielen Mitgliedern", so Block, "dass sie uneingeschränkt zu den Werten unseres Grundgesetzes stehen".

Ferner schenke er der Präambel der Satzung glauben, in der es heißt, "Der Forschungskreis Externsteine e.V. kämpft nachdrücklich gegen Missbrauch der Vorgeschichtsforschung durch rechtsextremes Denken." Der Arbeitskreis dagegen sieht die Position des Bürgermeisters weiterhin als teilweise "höchst problematisch" an und fordert eine inhaltliche politische Debatte zu den Aktivitäten des "Forschungskreises Externsteine".

Was die eigentliche Ausstellung betrifft, ziert nun ein klassisches Motiv die Wände des Rathauses in Horn - der "Forschungskreis Externsteine" zeigt hier 35 Fotografien des Hannoveraners Wolfgang Liebig. Mit seiner Kamera ist der Fotograf seit drei Jahren in ganz Deutschland unterwegs.

Den Externsteinen widmete er in der Vergangenheit besonders große Aufmerksamkeit, so dass ein großer Fundus von Bildern entstanden ist, aus dem es 35 in die Ausstellung geschafft haben. "Die Auswahl allein hat schon sehr viel Zeit und Mühe gebraucht", so Liebig. Um die Steine in ihren verschiedenen Facetten und Erscheinungsformen zeigen zu können, legte er sich immer wieder auf die Lauer und wartete auf das richtige Licht.

Das Ergebnis sind jetzt Bilder, die das Naturdenkmal oftmals in Ansichten präsentieren, die der Gelegenheitsbesucher so wohl noch nie wahrgenommen hat. Kräftiges Rot der Morgensonne, düstere Nebelschleier, meterhoher Schnee oder sattes Waldesgrün rings um die Felsen - insgesamt zeigt die Ausstellung ein Bild von den Externsteinen, welches kaum eine Sicht vermissen lässt.

Bildunterschrift: Im Gespräch: Wolfgang Liebig (mit Stirnband) diskutiert mit Besuchern der Ausstellung im Rathaus in Horn.

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