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Der Patriot - Lippstädter Zeitung , 19.07.2004 :

Ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit / Die Aktion Klagemauer von Initec, Jugendpflege und AWO-Jugendmigrationsdienst lud Passanten ein, eigene Gedanken und Wünsche zu formulieren / Liste mit Handabdrücken als Symbol der Solidarität war schnell mehrere Meter lang

Lippstadt. Das Thema Fremdenfeindlichkeit lässt sich vielfältig beleuchten: Diesen Schluss legten die über 100 Gedichte, Unterschriftenlisten, Gemälde, Fotografien und Gedanken zu dieser Thematik nahe, die sich am Samstag an Schnüren zwischen den Bäumen am jüdischen Mahnmal spannten. Jugendliche hatten sich im Unterricht oder in ihren Jugendgruppen mit den Aspekten der Ausgrenzung von Minderheiten beschäftigt. Aus den Ergebnissen entstand dann die Wand aus Bildern und Texten.

Initiiert worden war die Aktion Klagemauer von Gudrun Tack (AWO- Jugendmigrationsdienst), Maria Kitsaki (Initec) und Daniela Franken (Jugendpflege der Stadt Lippstadt). Wie beim Vorbild, der echten Klagemauer in Jerusalem, konnten Passanten eigene Gedanken und Wünsche zu den Kunstwerken der Jugendlichen hinzufügen, um ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit zu setzen. An anderer Stelle konnten sie mit dem Umriss ihrer Hand ihre Solidarität bekunden - schnell war die die Liste mehrere Meter lang. Und wer wollte, konnte sich einer fröhlich trommelnden Gruppe anschließen - ein Angebot, das von zahlreichen Menschen angenommen wurde und wiederum weitere Interessierte anzog.

Die Bilder sollen möglicherweise in einer Ausstellung gezeigt werden. Genaueres ist noch nicht bekannt. Sicher ist jedoch, dass es noch weitere Kooperation zwischen AWO-Migrationsdienst, Initec und Jugendpflege geben soll.


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