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Die Glocke , 13.08.2004 :

Aktion der Kolpingsfamilie / Soldatenfriedhof wieder gepflegt

Sendenhorst (gen). Jetzt sieht es wieder gepflegt aus auf dem Soldatenfriedhof, jenem Teil des Sendenhorster Friedhofes, auf dem mehr als 200 Kreuze an die Gefallenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges erinnern. Der Kolpingfamilie sei Dank. Sie hat den Soldatenfriedhof zum wiederholten Mal gesäubert. Eine Chronik belegt, dass diese Kriegergedächtnisstätte schon in den letzten Kriegsjahren angelegt wurde, und das deren Errichtung auf eine Initiative der Kolpingsfamilie Sendenhorst zurückgeht. Die örtliche Kolpingsfamilie, 1914 gegründet, erstellte 1964, anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens auch eine Dokumentation des Soldatenfriedhofs, dessen Text so beginnt: "Der nichts wert, der nicht die Toten ehrt." Von dieser Lebensweisheit ausgehend ist auf Vorschlag des langjährigen Mitglieds der Kolpingsfamilie, Theodor Petry (seinerzeit als Gärtner am St.-Josef-Stift tätig) und durch die Initiative von Pfarrer Heinrich Westermann (Pastor der St.-Martin-Gemeinde von 1940 bis 1962) auf einem abgelegenen Teil des neuen Friedhofes am Westtor ein "Heldenfriedhof" angelegt worden. Für jeden gefallenen oder vermißten Krieger der Gemeinde wurde ein Gedenkkreuz aus Eichenholz errichtet, in das der Name mit Geburts- und Sterbedatum eingeschrieben ist. Als einige Jahre nach dem Krieg diese Gedächtnisstätte einer gründlichen Ausbesserung bedurfte, war es erneut die Kolpingfamilie, die diese Aufgabe bereitwillig übernahm. Nach erfolgter Wiederinstandsetzung wurden die Kreuze in feierlicher Prozession anläßlich des Josefstages am 26. März 1950 zur Kriegergedächtnisstätte getragen, wo in Gegenwart vieler Angehöriger der Gefallenen eine ergreifende Trauerfeier stattfand. Seitdem haben Kolpingsöhne uneigennützig und ehrenamtlich alle die Jahre hindurch die Gedenkstätte gehegt und gepflegt. Im Winter 1956/57 wurde der Heldenfriedhof erneut von Vereinsmitgliedern instandgesetzt. Eine völlige Neugestaltung wegen der in steiendem Maße anfallenden Wartungs- und Pflegearbeiten stand einige Jahre später an.


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