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Ralf Uthe , 16.10.1992 :

Runder Tisch Flüchtlinge in Lippe

Sehr geehrter Herr Kuhlmann,

Ihren Brief vom 13.10. d.J. habe ich erhalten und zur Kenntnis genommen. Ebenso wurde von mir der Text der Unterschriftenliste gelesen.

Ich muss Ihnen mitteilen, dass auf der Grundlage dieses Textes meinerseits kein konstruktives Gespräch mit Ihnen durchführbar erscheint. Sie ergehen sich dort in Halbwahrheiten und plumper Demagogie, die nicht im entferntesten die Realitäten in diesem Land zur Kenntnis nehmen.

Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands will nicht das politische Asylrecht abschaffen, sondern den Missbrauch eingrenzen, der mit diesem Grundrecht getrieben wird, dass Sie dieses nicht begreifen wollen, kann ich mir nur so erklären, dass Sie den Blick für Tatsachen verloren haben und aus einer ideologischen Verklärtheit heraus an Dingen festhalten wollen, die dringend reformbedürftig sind.

Desweiteren ist es eine Ungeheuerlichkeit die deutsche Sozialdemokratie als Handlanger von Rechtsradikalen zu bezeichnen. Die SPD hat immer für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit gekämpft und wird dieses auch weiterhin tun.

Ich hoffe, dass auch Sie noch die Einsicht in gesellschaftliche Realitäten bekommen und den Blick für das politisch Machbare wiedererlangen.

Mit freundlichen Grüßen

Ralf Uthe


ralf.uthe@spd-detmold.de

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