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Neue Westfälische , 02.04.2005 :

Vor 60 Jahren wurde das KZ Niederhagen befreit

Büren-Wewelsburg (JS). 3.900 Menschen mussten im Konzentrationslager Niederhagen bis 1945 unvorstellbare Qualen leiden. Heinrich Himmler hatte 1933 auf einer Wahlkampfreise die ehemalige bischöfliche Nebenresidenz Wewelsburg entdeckt und gepachtet.

Die Dreiecksburg sollte zu einem scheinreligösen Kultzentrum der SS ausgebaut werden. 1939 wurde in der Gemarkung Niederhagen ein KZ eingerichtet. Häftlinge sollten nach dem Abzug des Reichsarbeitsdienstes die hochtrabenden Baupläne Himmlers verwirklichen. Mehr als 1.285 Menschen fielen dem auch in Wewelsburg gültigen Himmlerschen Prinzip "Vernichtung durch Arbeit" zum Opfer.

In dem kleinen Dorf hat man hart um die Bewältigung der Vergangenheit gerungen. Vor 25 Jahren realisierte Wulf E. Brebeck die Ausstellung "Wewelsburg SS-Kult- und Terrestätte von 1933 bis 1945". Die Wewelsburg ist zu einem "aktiven Lern- und Gedenkort" geworden.

Auf dem Appellplatz des ehemaligen KZ wurde vor fünf Jahren ein Mahnmal errichtet - eine Initiative, die mitten aus dem Dorf selbst kam. Mehr zum Thema heute auf einer Sonderseite

02./03.04.2005
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