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Universität Bielefeld - Rektorat - Referat für Öffentlichkeitsarbeit , 19.11.2003 :

Rektorat der Universität Bielefeld zu Rogalla von Biebersteins "'Jüdischer Bolschewismus' - Mythos und Realität"

Im Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die als antisemitisch kritisierte Rede des Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann zum 3. Oktober wurde in den Medien wiederholt auf die Tatsache hingewiesen, dass Hohmann sich in dieser Rede auf das Buch "'Jüdischer Bolschewismus' - Mythos und Realität" des an der Universität Bielefeld beschäftigten Bibliotheksreferenten Dr. Johannes Rogalla von Bieberstein beziehe.

Hierzu ist festzustellen, dass dieses Buch nicht der geschichtswissenschaftlichen Forschung an der Universität Bielefeld zuzurechnen, sondern Resultat privater Aktivitäten des Verfassers ist, die nichts mit seinen Dienstaufgaben zu tun haben. Eine Überprüfung hat ergeben, dass der Text keine Passagen enthält, die ein dienstrechtliches Vorgehen gegen den Verfasser geboten erscheinen lassen. Das bedeutet jedoch keine Billigung des Buchinhalts. Das Rektorat distanziert sich vor allem von jedem Gedankengut, das den Eindruck erwecken kann, dass Vorgänge in Russland, an denen Menschen jüdischer Herkunft beteiligt waren, mit dem nationalsozialistischen Genozid gleichzusetzen seien oder ihn gar nachvollziehbar machen.


gerhard.trott@uni-bielefeld.de

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