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Lippische Landes-Zeitung , 14.12.1983 :

Daweke darf nicht länger schweigen

Kreis Lippe. Diese Auffassung vertritt der lippische SPD-Geschäftsführer Erhard Mahne in einer Presseerklärung, in der er sich mit den Vorfällen in der Jungen Union Lippe auseinandersetzt, durch die rechtsradikale Tendenzen einzelner Mitglieder bekannt wurden.

"Vor wenigen Wochen war es das Blomberger Junge Union-Mitglied von der Heide, das für eine - inzwischen verbotene - neonazistische Organisation eine Veranstaltung vorbereitete. Jetzt treten Kreisvorstandsmitglieder der lippischen Jungen Union zurück, weil sich der Vorstand nicht entschließen kann, die notwendigen Konsequenzen gegen seinen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Thomas Jauch zu ziehen, der in der Düsseldorfer Altstadt dss Nazi-Lied 'Die Fahne hoch' gesungen haben soll und nicht, wie von der Jungen Union offiziell verbreitet, die dritte Strophe des Deutschlandliedes."

Mahne fragt, ob diese ungeheuerlichen Vorkommnisse, die jeden Demokraten auf das tiefste berühren müssten, nur zwei Einzelfälle sind oder aber die Spitze eines Eisberges sichtbar geworden ist. Auf jeden Fall könnten die Vorkommnisse nicht mehr allein Angelegenheit der Jungen Union sein.

Mahne fordert den CDU-Kreisvorstand in Lippe auf, sich der Vorkommnisse anzunehmen, die notwendigen Konsequenzen zu ziehen und die Öffentlichkeit umfassend zu informieren. Wörtlich: "CDU-Kreisvorsitzender Klaus Daweke darf sich seiner politischen Verantwortung nicht durch Schweigen entziehen."


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