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Zeitung für Gütersloh / Westfalen-Blatt , 02.12.2005 :

(Rietberg) Junger Mann ringt um sein Leben / Brandstiftung im Imbiss: Motiv für die Polizei weiter unklar

Von Michael Delker

Rietberg (WB). Ein Tag nach der Brandstiftung in einem türkischen Imbiss kämpfen die Ärzte weiterhin um das Leben des 17-jährigen Jugendlichen aus Harsewinkel.

"Der junge Mann schwebt immer noch in Lebensgefahr", erklärte gestern Polizei-Sprecher Karl-Heinz Stehrenberg. Der Harsewinkeler war in der Nacht zu Mittwoch mit schwersten Verbrennungen in dem türkischen Imbiss in der Stennerlandstraße aufgefunden worden (das Westfalen-Blatt berichtete). Zur Behandlung brachte man ihn in eine Dortmunder Spezialklinik.

Wann der 17-Jährige gegenüber der Polizei eine Aussage machen kann, ist noch völlig unklar. Mit einer baldigen Vernehmung ist nach Angabe der behandelnden Ärzte in nächster Zeit nicht zu rechnen. Dabei könnte er den Ermittlungsbeamten möglicherweise wichtige Informationen darauf liefern, was sich in der Nacht zu Mittwoch genau in dem türkischen Imbiss abgespielt hat. Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei zwar von Brandstiftung aus, doch im Hinblick auf das Motiv tappen die Beamten im Dunklen. "Der Bruder des Opfers hat keine Erklärung für die Tat", sagt Stehrenberg.

Schriftzug löst Spekulationen aus

Offen ist auch, wie die Aussage von Hausbewohnern zu werten ist, dass zwei Männer vom Tatort weggelaufen seien. "Weitere Personen spielen in dem Zusammenhang eine Rolle, allerdings gibt es keine Personenbeschreibungen", erklärt der Polizei-Sprecher. Einen fremdenfeindlichen Hintergrund schließt er nahezu aus. Diese Spekulationen hatte ein Schriftzug ausgelöst, der im Inneren des türkischen Imbisses an die Wand gesprüht worden war. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.


guetersloh@westfalen-blatt.de

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