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Lippische Rundschau , 28.08.2002 :

Schnelle tritt aus der JU aus

Detmold (LR). Der in den eigenen Reihen umstrittene Detmolder Hendrik Schnelle hat seinen Austritt aus der Jungen Union (JU) erklärt. Das hat Christian Meinardus, Pressesprecher der JU Lippe, mitgeteilt. Schnelle legte mit dieser Entscheidung nicht nur seine Mitgliedschaft, sondern auch sein Amt als stellvertretender Vorsitzender des JU-Stadtverbandes Detmold nieder. Laut Meinardus kam der Detmolder seinem Ausschluss aus der Organisation durch das Landesschiedsgericht zuvor.

Ju-Kreisvorsitzender Christian Schücke zeigte sich erleichtert. "In der Jungen Union ist für rechtsradikale Tendenzen kein Platz", sagte er. Schücke bedauerte, dass durch das langwierige Verfahren über das Landesschiedsgericht der Eindruck habe entstehen können, die JU reagiere nicht ausreichend auf solche Tendenzen in den eigenen Reihen.

Schnelle, der nach wie vor fraktionsloser Ratsherr in Detmold ist, war im Januar in einem Berufungsverfahren wegen Volksverhetzung zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten und der Ableistung von 60 Sozialstunden verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Schnelle sich diskriminierend gegenüber Homosexuellen und Schwarzen geäußert hatte. Das Oberlandesgericht in Hamm verwarf eine Revision des Verfahrens.


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