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Lippische Landes-Zeitung , 06.09.1986 :

Sorge um den Frieden

Kreis Lippe. Der DGB-Kreisvorstand befasste sich in seiner letzten Sitzung aus Anlass des Antikriegstages und der heute stattfindenden Mahn- und Gedenkveranstaltung in Stukenbrock mit der wachsenden Sorge um den Frieden und der Angst vor einem neuen Krieg. Es ist die einhellige Auffassung des DGB-Kreisvorstandes, "dass die 'Gnade der späten Geburt' nicht dazu führen darf, die Toten und Schrecken des zweiten Weltkrieges zu vergessen".

Niemand dürfe vergessen, dass am 1. September 1939 die deutsche Wehrmacht auf Befehl Hitlers mit dem Überfall auf Polen einen Krieg begonnen habe, der am Ende 55 Millionen Tote zählte. Zu diesen gehören auch die 65000 Toten in Stukenbrock. Eine Wiederholung dürfe es nie wieder geben. "Wir müssen begreifen, dass Frieden möglich ist und dass jede vertrauensbildende Maßnahme von uns unterstützt werden muss. 'Blumen für Stukenbrock' heißt auch Versöhnung unter den Völkern stiften."

Der DGB-Kreisvorstand beschloss deshalb, als Symbol der Entschlossenheit, für den Frieden einzutreten, einen Kranz auf den Massengräbern von Stukenbrock niederzulegen. Die Mitglieder sind aufgefordert, an der Mahn- und Gedenkveranstaltung am heutigen Samstag, 15 Uhr in Stukenbrock teilzunehmen.

06./07.09.1986
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