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Die Glocke , 28.01.2004 :

Nach Gesprächen mit Stadt / Islamisches Zentrum bleibt bei seinen Wohnheim-Plänen

Von Dirk Baldus

Oelde (gl). Der Trägerverein des Islamischen Kulturzentrums in Oelde bleibt bei seinem Wunsch, an der Wallstraße ein Wohnheim für türkische Jugendliche einzurichten. Wie Erol Pürlü, Generalsekretär der Islamischen Kulturzentren, auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte, verfolge der Verein in Oelde weiterhin das Ziel, ein Wohnheim zu betreiben. Der Plan der Muslime ist nicht unumstritten ("Die Glocke" berichtete). Behörden, aber auch Politiker auf Landesebene werfen den Verantwortlichen vor, auf diesem Weg für Isolation und nicht für Integration zu sorgen. Diese Bedenken hat auch die Spitze der Oelder Stadtverwaltung den Vereinsvertretern deutlich gemacht. Stadt-Pressesprecher Ludger Junkerkalefeld: "Im Zusammenhang mit den Planungen für die Umnutzung hat es in den vergangenen Wochen mehrere Gespräche zwischen Vereinsvertretern und der Spitze der Stadtverwaltung gegeben." Neben baurechtlichen Fragen und Einzelheiten zum Genehmigungsverfahren sei es auch um die Frage gegangen, ob die Unterbringung von türkischen Schülern in einem Wohnheim der richtige Weg sei. Junkerkalefeld: "Der Bürgermeister und andere Verantwortliche im Rathaus haben deutlich gemacht, dass man in Oelde auf Integration setze." Dass im Rathaus bislang noch kein Antrag auf Umnutzung vorliegt, scheint jedoch nicht mit einem Umdenken des Islamischen Kulturzentrums zu tun zu haben. Erol Pürlü: "Der Verein befindet sich weiterhin in der Phase der Vorbereitung. Der Wunsch besteht bei den Eltern weiterhin."


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