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Lippische Rundschau , 06.03.1981 :

Diese Idee scheint jetzt realistisch: Kommunikationszentrum in der "alten Pauline"

Stadtdirektor sagt "Qual der Wahl" voraus

Detmold (hof). Die Stadt sieht jetzt offenbar bei der Verfolgung der Pläne für ein von jungen Leuten gefordertes "Kultur- und Kommunikationszentrum" klarer. Wie gestern in der Pressekonferenz im Rathaus deutlich wurde, zeichnet sich eine Lösung ab, nachdem zahlreiche Gebäude in Erwägung gezogen waren, die aus Kostengründenjedoch verworfen werden mußten. So kommt das "rote Haus" an der Blomberger Straße wegen zu hoher Sanierungskosten nicht in Frage. Und auch zwei Gebäude in der Wotan- und in der Wittekindstraße eignen sich nicht. Auch die Aula der Schule am Wall kann für den Zweck nicht zur Verfügung gestellt werden, weil in ein bis zwei Jahren hier mit dem Bau eines Parkhauses in Zusammenhang mit Plänen der Sparkasse begonnen wird.

Die Verwaltung hat nun die Idee, den Kinderschutzbund und den Jugoslawischen Verein aus der "alten Pauline", dem anderthalbgeschossigen Gebäude in der Bielefelder Straße, wo einst der älteste Kindergarten Deutschlands gegründet worden war, in das Hauptgebäude der Schule am Wall umzusetzen und die "Pauline" in Zusammenhang mit der benachbarten Turnhalle als Kommunikationszentrum zur Verfügung zu stellen. Die Turnhalle wird künftig nach Neubauten am Stadtgymnasium und an der Weerthschule weniger intensiv genutzt. Die Kulturinitiative könnte sich das Gebäude, an das ein sanitärer Trakt angebaut werden müßte, mit der Turngemeinde teilen.

Für weitere Gruppen, die gleichfalls Bedarf haben - so für die seit Jahren raum-bedürftigen Jugoslawen, die in Detmold längst "eingebürgert" sind und die beträchtliche Eigenleistungen angeboten haben - soll das Hauptgebäude an der Schule am Wall hergerichtet werden.

Über Kosten konnte die Verwaltungsspitze gestern noch nichts sagen. Sie würden erst ermittelt, hieß es.

Stadtdirektor Dr. Kross verhehlte nicht, daß den Politikern noch die "Qual der Wahl" bevorstehe, wenn es gelte, unter den bedürftigen Detmolder Gruppen Prioritäten zu setzen ...


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