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Antifa-West , 31.10.2003 :

Rechtsrock vor Ort / Informations- und Diskussionsveranstaltung

Bei Rechtsrockkonzerten wird oft jede Zurückhaltung aufgegeben. Neonazis zeigen hemmungslos Hitlergrüße und Hakenkreuze , schreien "Sieg Heil" und rufen zu Rassenkrieg und Gewalt gegen Minderheiten auf. Nur selten erfährt die Öffentlichkeit von diesen Konzerten, denn die Szene scheut das Licht der Öffentlichkeit. Auch am 20. September 2003 konnte ein Kamerateam von Spiegel TV ein Konzert bei Bad Salzuflen nur verdeckt filmen. Von Auftritten neonazistischer Bands erfährt nur, wer Kontakt zu entsprechenden Cliquen und Kameradschaften hat. Doch hinter dem scheinbar jugendkulturellen Phänomen stehen Organisatoren und Drahtzieher.

Auch in Ostwestfalen: Zwei Neonazikonzerte fanden allein im September bei Bad Salzuflen statt. Versandgeschäfte mit Namen wie "Haterock", "Wolfszeit" oder "Christhunt Production" verbreiten nazistische Tonträger, Bands wie "Sleipnir" spilen die Begleitmusik zu rassistischer Gewalt.

Die in Ostwestfalen aktive Rechtsrockszene verfügt über Bands, Fanzines, Versände und veranstaltet konspirative Konzerte. Neonazis haben erkannt, dass durch Musik mit rassistischen und gewaltverherrlichenden Texten Jugendliche besser angesprochen werden können, als durch trockene Ideologie.

Auf der Veranstaltung informiert Gerd Alt fachkundig über die Rechtsrockszene in Ostwestfalen, ihre Akteure und ihre Funktion in der Neonaziszene.

Zugleich soll über Möglichkeiten antifaschistischen Engagements gegen den Rechtsrock informiert und diskutiert werden. Mit der Kampagne "We will rock you - Kein Raum der Nazimusik" wollen antifaschistische Initiativen in Nordrhein-Westfalen der braunen Musikszene etwas entgegensetzen. So auch in Ostwestfalen.

Mittwoch, 12. November 2003, 20.00 Uhr, Bielefeld, Bürgerwache am Siegfriedplatz


antifa-west@nadir.org

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