Schaumburger Zeitung ,
16.10.2003 :
Deisterstadt steht im Rampenlicht
Schon im vergangenen Jahr stand die Deisterstadt wegen der Aufmärsche von Rechtsradikalen im Rampenlicht der Öffentlichkeit. Das braune Szenario wurde durch einen Info-Stand der NPD-Jugend ins Leben gerufen.
9. Februar 2002: Auf Antrag der Jusos ziehen rund 350 Ratsmitglieder und engagierte Bürger durch die Stadt – sie demonstrieren gegen die Präsenz der NPD-Jugend. Die Polizei hat die Situation im Griff.
15. Februar 2002: Nur wenige Tage später wird bekannt, dass die NPD-Jugend erneut eine Kundgebung beantragt hat. Diese soll am 9. März stattfinden. Im Rathaus herrscht große Sorge.
1. März 2002: Stadtrat Peter Oelfke gibt bekannt, dass die Demo rechtlich nicht verboten werden kann.
9. März 2002: Bei der Demo kommt es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Linksradikalen aus der AntiFa-Szene und der Polizei. Das "Bündnis gegen Rechtsextremismus" fordert vehement "Keine Gewalt".
16. März 2002: Die Rechten geben nicht auf – sie reichen einen neuen Antrag ein und wollen Ende April wieder auf die Straße gehen. Das "Bündnis gegen Rechtsextremismus" entwickelt eine neue Strategie und will auf eine zeitgleiche Gegen-Demo verzichten.
11. April 2002: Die Polizei rechnet am 27. April mit neuen Ausschreitungen.
20. April 2002: Der Verwaltungsausschuss entscheidet, dass die Demos der linken und rechten Szene stattfinden dürfen – aber zeitversetzt.
27. April 2002: Aufatmen in der Deisterstadt: Die Demo verläuft friedlich. Mehrere Hundertschaften der Bereitschaftspolizei begleiten die Demonstrationszüge.
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