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2 Veranstaltungen - Nachrichten , 21.01.2020 :

Tages-Chronologie von Dienstag, 21. Januar 2020

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Veranstaltungskalender:



- Dienstag, 21. Januar 2020 um 19.00 Uhr -


Lesung mit Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach: "Geisterkinder - Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft"


Veranstaltungsort:

Gemeindezentrum St. Augustinus
Lohstraße 8
Eingang Vizelinstraße
31785 Hameln

www.st-augustinus-hameln.de


Valerie Riedesel, Enkelin von Cäsar von Hofacker, der nach dem missglückten Hitler-Attentat hingerichtet wurde, erzählt das Sippenhaft-Schicksal ihrer Familie, die in Gefängnisse, Konzentrationslager und Kinderheime verschleppt wurde. In ihrem Buch "Geisterkinder - Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft" (Ullstein Taschenbuch, 30. November 2018) beschreibt sie die "Sippenhaft", der ihre Großmutter und deren Kindernach dem gescheiterten Attentat verfallen sind

30. Juli 1944. Es dauert nach dem Attentat am 20. Juli nur zehn Tage, dann steht die Gestapo vor dem Haus der Familie von Hofacker. Die Mutter und die beiden ältesten Kinder, Eberhard und Anna-Luise, werden angewiesen, einen kleinen Handkoffer mit den nötigsten Kleidungsstücken zu packen, und noch an diesem 30. Juli mitgenommen nach München; Ziel: Gestapo-Gefängnis. Die drei kleinen Geschwister Christa, Alfred und Liselotte bleiben zunächst in der "Obhut" einer Schwester der "Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt (NSV) in brauner Schwesterntracht" zurück. Auch sie werden bald verschleppt, in ein NS-Kinderheim in Bad Sachsa im Harz.

Die Familie wird urplötzlich auseinandergerissen: Für die Mutter mit den älteren Kindern auf der einen Seite und die drei kleinen Geschwister auf der anderen beginnt eine monatelange, wendungsreiche Reise voller Unsicherheiten, die sie zwischen Deutschland, Polen, Österreich und Italien hin- und herführt. Immer wieder gibt es Hoffnung, dass sie entlassen werden - die aber bald wieder enttäuscht wird. Erst im Sommer 1945, nach Kriegsende und fast einem Jahr der Trennung, kommen sie wieder zusammen.

Valerie Riedesel komponiert das Familien-Drama in vier Akten aus den Tagebüchern ihrer Mutter, ihrer Tante Christa und der Korrespondenz ihres Großvaters. Die parallelen Berichte der durch Krieg und Regime getrennten Schwestern, Gedichte und Briefauszüge dokumentieren ein verwobenes Zeit-Bild einer gewaltsam getrennten Familie in den letzten Monate der NS-Herrschaft und darüber hinaus.


Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach, Jahrgang 1964, Tochter von Anna-Luise von Hofacker, studierte Geschichte an der Universität Straßburg und der Sorbonne und schloss anschließend die Journalistenschule an der Axel-Springer-Akademie ab. Unter anderem arbeitete sie als Redakteurin bei der FAZ. Heute führt sie gemeinsam mit ihrem Mann einen landwirtschaftlichen Betrieb auf Rügen.


Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hameln e.V.

www.gcjz-hm.de


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- Dienstag, 21. Januar 2020 um 19.00 Uhr -


Vortrag von Monika Hübscher: Antisemitismus in den Sozialen Medien


Veranstaltungsort:

Ravensberger Spinnerei / Volkshochschule
Raum 240
Ravensberger Park 1
33607 Bielefeld

www.vhs-bielefeld.de


Antisemitismus in den Sozialen Medien wird als wachsendes Problem wahrgenommen. In der wissenschaftlichen Forschung wurde das Thema lange Zeit vernachlässigt und bekommt nicht die Aufmerksamkeit, der es bedürfte. Die am meisten verbreitete Gegenstrategien gegen Antisemitismus in Sozialen Medien sind das Melden solcher Posts sowie Ansätze, die auf Gegenrede setzen (Counter Speech). Beide Strategien werden der Masse an antisemitischen Posts und der Konsequenzen, welche diese im realen Leben haben, nicht gerecht.

Um Antisemitismus in den Sozialen Medien zu verstehen und effektiv bekämpfen zu können, versucht die Referentin Antworten zu geben auf folgende Fragen: Was ist das Besondere an Antisemitismus in den Sozialen Medien? Wie sieht er aus und wie wird er verbreitet? Wer kann etwas dagegen tun und was?


Monika Hübscher ist PhD Fellow am Haifa Center for German and European Studies in Israel und an der Fondation pour la Mémoire de la Shoah. Sie ist Gründungsmitglied der Working Group Hate Speech und Disinformation und forscht und lehrt zu Hass und Fake News in den Sozialen Medien und zu Social Media Literacy.


Eine Veranstaltung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. - Arbeitsgemeinschaft Bielefeld in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld.

www.dig-bielefeld.de

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Pressespiegel überregional:


Blick nach Rechts, 21.01.2020:
Strache-Auftritt bei der Konkurrenz

Welt Online, 21.01.2020:
Merkel eröffnet Ausstellung über Holocaust-Überlebende

Süddeutsche Zeitung Online, 21.01.2020:
Pöcking im Nationalsozialismus / Ein Nazi, der die Juden schützt

Welt Online, 21.01.2020:
Zentralrat der Juden beklagt "Explosion des Antisemitismus" in Deutschland

MiGAZIN, 21.01.2020:
Antisemitismus-Beauftragter / Kampf gegen Antisemitismus bekämpft auch Islam-Feindlichkeit

Norddeutscher Rundfunk, 21.01.2020:
Lübcke-Mord: Tatverdächtiger unterstützte AfD-Wahlkampf

Der Tagesspiegel Online, 21.01.2020:
Hauptverdächtiger im Mordfall Lübcke / Stephan E. war offenbar im AfD-Wahlkampf aktiv

Westfälische Rundschau Online, 21.01.2020:
Dortmund: Polizei kündigt Videoüberwachung in "Nazi-Kiez" an

Ruhr Nachrichten Online, 21.01.2020:
Dortmunder wehren sich gegen Neonazis: Arbeitskreis verteilt Hilfsmittel

Blick nach Rechts, 21.01.2020:
Kampfsport bei Neonazi-Kameradschaft

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Dienstag, 21. Januar 2020


Am 21. Januar 2020 lud die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hameln e.V., zur Lesung "Geisterkinder - Fünf Geschwister in Himmlers Sippenhaft", mit Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach ein.

Im Jahr 2019 besuchten 50.749 Gäste in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" - und informierten sich über die lokale Geschichte der SS.

Am 28. Februar 2020 findet am Amtsgericht Dortmund ein Prozess wegen "gefährlicher Körperverletzung", gegen Matthias Drewer (bei "Die Rechte"-Kundgebung vom 24. August 2019 in Horn-Bad Meinberg), statt.

Am 10. Oktober 2019 bestätigte das Landgericht Bielefeld das Urteil der Vorinstanz vom 22. Februar 2018 gegen Sascha Krolzig (Beleidigung, Volksverhetzung) von sechs Monaten Freiheitsstrafe ohne Bewährung.

Am 24. August 2019 veranstaltete "Die Rechte" mit 16 Teilnehmenden - darunter der Alt-Neonazi Mathias Schwier, aus Minden - eine "Kundgebung für die Wiederherstellung der Sicherheit in Horn-Bad Meinberg!".

Am 30. Januar 2020 lädt die Fachstelle NRWeltoffen zu einem Netzwerktreffen "gegen Rassismus" und für "ein solidarisches Miteinander im Kreis Herford" die zivilgesellschaftlichen Initiativen und Institutionen ein.

Am 8. Dezember 2019 stellte die "Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford" die Broschüre "Aktivitäten und Strukturen der extremen Rechten im Kreis Herford" (36 Seiten) unter "www.gegenrechts.info" ins Internet.

Vom 14. bis zum 17. April 2020 bietet der Kreis Herford in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge im Jugendgästehaus Rödinghausen einen Comic-Workshop zu Krieg, Verfolgung an.

Für den 23. Februar 2020 ist ein von Juni 2020 vorgezogener Parteitag mit Vorstandswahlen des völkisch- nationalistischen "Kreisverband Lippe" der "Alternative für Deutschland" an unbekannten Ort angekündigt.

Am 21. Januar 2020 fand in Bad Salzuflen die Veranstaltung vom völkisch-nationalistischen "Kreisverband Lippe" der "Alternative für Deutschland" ("AfD") mit MdB Michael Espendiller über die "Klimahysterie" statt.

Am 15. Januar 2020 berichtete die "Lippische Landes-Zeitung", dass die "AfD", bei der Kommunalwahl am 13. September 2020 in Bad Salzuflen antrete und "Mitte Februar" eine "AfD"-Ortsgruppe gegründet werde.

Am 11. Januar 2020 publizierte der völkisch-nationalistisch orientierte "Stadtverband Detmold" der "AfD" - auf seiner "Facebook"-Seite - einen Beitrag mit der Schlagzeile - "100 Jahre Schanddiktat von Versailles".

Am 8. Januar 2020 kündigte der völkisch-nationalistische "AfD"-"Kreisverband Lippe" - eine Veranstaltung mit Michael Espendiller über "Klimahysterie" - am 21. Januar 2020, "Wirtshaus Lohhof", Bad Salzuflen an.

Am 21. Januar 2020 meldete "Radio Hochstift", dass bei der Kommunalwahlen (am 13. September 2020) für die "AfD" in Höxter Klaus Meyer und in Warburg Norbert Senges als Bürgermeister kandidieren werden.

Am 19. Januar 2020 legte der "AfD"-"Kreisverband Höxter" bei einer "Gedenkveranstaltung" in Höxter am "Hoffmann-von-Fallersleben Denkmal" einen Kranz am Todestag des Dichters ("Deutschlandlied") nieder.

Am 15. Januar 2020 verteilte der - "Stadtverband Bad Driburg" der "AfD" - in Bad Driburg ein rassistisches Flugblatt, gegen eine geplante Erweiterung der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Geflüchtete.

Am 17. Januar 2020 fand ein "Neujahrsempfang" des völkisch-nationalistischen "Kreisverband Paderborn" der "Alternative für Deutschland" in Bad Wünnenberg-Haaren, "Gasthof Erftemeier" mit Polizeischutz statt.


www.gcjz-hm.de

www.wewelsburg.de

www.gegenrechts.info

www.kreis-herford.de

www.mobile-beratung-owl.de

www.arbeitskreis-gegen-nazis.de

www.facebook.com/agn.hbm

www.demokratie-und-toleranz-hx.de

www.vielfalt-lieben.de

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Deister- und Weserzeitung, 21.01.2020:
Lesung über Opfer des 20. Juli 1944

Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 21.01.2020:
Knapp 110.000 Besucher in der Wewelsburg

Lippische Landes-Zeitung, 21.01.2020:
Angriff bei rechter Demo hat Nachspiel

Lippische Landes-Zeitung, 21.01.2020:
Kreis Lippe: Prozess nach Tritten bei Demo in Horn

Westfalen-Blatt, 21.01.2020:
Anklage gegen Neonazi

Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 21.01.2020:
Netzwerktreffen gegen Rassismus

Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 21.01.2020:
Comic-Workshop-Tage zu Krieg und Verfolgung

Radio Hochstift, 21.01.2020:
AfD-Kreischef Klaus Meyer will in Höxter Bürgermeister werden

Westfalen-Blatt / Höxtersche Zeitung, 21.01.2020:
Wahl: Auch AfD hat Spitzenkandidaten

Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung, 21.01.2020:
Denkmäler sollen zum Nachdenken anregen

Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung, 21.01.2020:
"Kritisch und unaufgeregt statt Hetze und Populismus"

Neue Westfälische Online, 21.01.2020:
Graffiti vor AfD-Treffen in Haaren: Staatsschutz ermittelt

Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 21.01.2020:
Graffiti vor AfD-Treffen: Staatsschutz ermittelt

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Deister- und Weserzeitung, 21.01.2020:

Lesung über Opfer des 20. Juli 1944

Hameln. Die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit lädt für Dienstag, 21. Januar, zu einer Lesung in das Gemeindezentrum St. Augustinus ein. Valerie Riedesel Freifrau zu Eisenbach ist Enkelin Cäsar von Hofackers, der mit seinem Vetter Stauffenberg maßgeblich am Attentat auf Hitler vom 20. Juli 1944 beteiligt war. Valerie Riedesel liest aus ihrem Buch "Geisterkinder", in dem sie über diejenigen berichtet, die nach dem gescheiterten Attentat als Angehörige der Attentäter von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

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Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 21.01.2020:

Knapp 110.000 Besucher in der Wewelsburg

Internationale Gäste kommen 2019 aus den Niederlanden, Großbritannien, USA und Russland

Wewelsburg (WV). Sie ist und bleibt ein Publikumsmagnet mit ihren historischen Ausstellungen und thematisch vielfältigen Veranstaltungen: Mehr als 108.000 Menschen besuchten im vergangenen Jahr die charakteristische Dreiecksburg hoch über dem Almetal, die Geschichte zum Anfassen bietet und sich als außerschulischer Lernort versteht.

Die Wewelsburg beherbergt zwei große Abteilungen: das Historische Museum des Hochstifts Paderborn und die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945. Vor fast genau zehn Jahren wurde die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" im Beisein von viel Prominenz eröffnet. Die Ausstellung erinnere die Menschen eindringlich daran, sich in der demokratischen Gesellschaft zu verorten und gegen jede Form von Hass, Intoleranz, Diskriminierung, Ausgrenzung und Antisemitismus einzutreten, sagte Landrat Manfred Müller anlässlich der Eröffnung. "Gerade in diesen Tagen kann diese mahnende Stimme nicht laut genug sein", bekräftigt der Landrat. Die Wewelsburg als Wahrzeichen des Paderborner Landes sei ein Ort, an dem Menschen sich mit ihrer Vergangenheit beschäftigten, um daraus friedliche und freiheitliche Lehren für die Zukunft zu ziehen. "Diesem Bildungsauftrag, vor allem im Hinblick auf junge Menschen, werden wir uns weiter mit aller Kraft stellen", so Müller.

"Das Kreismuseum Wewelsburg mit seinen themenbezogenen Veranstaltungen und Sonderausstellungen verzeichnet seit Jahren steigende Besucherzahlen", ergänzt Museumsleiterin Kirsten John-Stucke. In 2019 habe man sich gegen zwei große Ausstellungen in der Region und neue Angebote für Kindergeburtstage behaupten müssen. 108.201 Gäste und damit nur 6.000 Besucher weniger als im Vorjahr verbuche sie deshalb als Erfolg. 2018 besuchten 114.392, 2017 genau 105.170 Gäste die Wewelsburg.

94.500 Gäste kamen 2019 aus Deutschland, davon rund 20.000 aus dem Kreis Paderborn. Internationale Gäste reisten unter anderem aus den Niederlanden (4.174), Großbritannien (2.535), den USA (746) und Russland (739) an.

2020 sind mehrere Ausstellungen geplant, darunter "Mein schönster Platz im Paderborner Land"

Die Geschichte der Burg und des Paderborner Landes macht das Historische Museum des Hochstifts Paderborn erlebbar. 37.635 Besucher (2018: 39.889, 2017: 38.794), davon mehr als 18.500 Einzelgäste, 9.701 Gruppen- und 9157 Familienbesucher wollten im vergangenen Jahr genau darüber mehr erfahren.

Im ehemaligen SS-Wachgebäude am Burgvorplatz befindet sich die Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945 mit der Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS". 50.749 Gäste (2018: 51.752, 2017: 50.536) informierten sich hier über die lokale Geschichte der Schutzstaffel in Wewelsburg und des hiesigen Konzentrationslagers, eingebettet in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der SS. 27.514 Personen kamen als Einzel- und 19.670 als Gruppenbesucher (Plus 468), als Familie kamen rund 3.500 Gäste. So zählten allein die zwei Museumsabteilungen 88.384 (2018: 91.641, 2017: 89.330) Besucher.

"Ergänzt wird unser Museumsangebot durch ein facettenreiches Veranstaltungsprogramm und regelmäßige Sonderausstellungen, die den thematischen Kontext beider Dauerausstellungen aufgreifen", ergänzt John-Stucke. Neben neun Sonderausstellungen organisierte das Kreismuseum im vergangenen Jahr viele weitere Veranstaltungen. 19.817 Gäste besuchten dieses Begleitprogramm.

Bei den Sonderausstellungen zählten die Ausstellungen "Briten in Westfalen" rund 4.500, "Warum schreibst du mir nicht?", rund 3.000 Gäste. "Aus zwei Quellen" - Vom Leben und Wirken Jakob Loewenbergs 1856 - 1929" und "Lebensbrüche - Schicksale verfolgter Menschen des Paderborner Landes 1933 - 1945" verbuchten jeweils rund 2.000 Interessierte.

Herausragende Programmpunkte in diesem Jahr sind die Sonderausstellungen, darunter zum Beispiel "KMW 95", "Geschichte der Dinge", "Mein schönster Platz im Paderborner Land" und "La guerre est grand malheur" - Das Paderborner Land und der Deutsch-Französische Krieg von 1870 / 1871 sowie das Museumsfest am Sonntag, 23. August.

Bildunterschrift: Die Wewelsburg ist ein Publikumsmagnet: Mehr als 108.000 Menschen besuchten 2019 das Kreismuseum Wewelsburg mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen.

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Lippische Landes-Zeitung, 21.01.2020:

Angriff bei rechter Demo hat Nachspiel

Horn-Bad Meinberg / Dortmund (ero). Die teils gewalttätige Auseinandersetzung während einer Kundgebung der Partei "Die Rechte" am 24. August vergangenen Jahres in Horn hat jetzt ein juristisches Nachspiel vor dem Dortmunder Amtsgericht. Die dortige Staatsanwaltschaft hat wegen gemeinschaftlicher gefährlicher Körperverletzung Anklage gegen einen 28-jährigen Dortmunder erhoben.

Der soll auf dem Horner Marktplatz einem Gegendemonstranten zwei Mal in den Rücken getreten haben. Der Prozess beginnt am 28. Januar vor dem Amtsgericht Dortmund.

"Der Geschädigte hat gar keine Anzeige erstellt, wir haben den Vorfall auf den Videoaufnahmen der Polizei entdeckt", sagt der zuständige Staatsanwalt Henner Kruse. Auf den Bildern sei zu sehen, dass der den Behörden bekannte "Neonazi" einem gestürzten Gegendemonstranten zwei Mal "wuchtig in den Rücken" getreten habe. "Auslöser war, dass der Gegendemonstrant die Verkabelung der Lautsprecheranlage ziehen wollte, um so die Beschallung der Kundgebung der Partei "Die Rechte" zu stören", erklärt Kruse.

Der Angeklagte sei in der Dortmunder Neonazi-Szene bekannt und bereits mehrfach wegen Gewaltstraftaten verurteilt worden. So habe ihn das Amtsgericht Dortmund am 4. Dezember wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren ohne Bewährung verurteilt. Das Urteil ist laut Kruse zwar noch nicht rechtskräftig, dennoch sitze der Mann wegen dieses Vorfalls bereits in Untersuchungshaft.

Die Anhänger der rechten Szene, die größtenteils aus Dortmund nach Lippe gekommen waren, hatten im vergangenen Jahr die Diskussion um die Probleme mit einer Gruppe von Rumänen und Bulgaren in Horn zum Anlass genommen, um dort zu demonstrieren. Sie waren auf erheblichen Widerstand der Horner gestoßen.

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Lippische Landes-Zeitung, 21.01.2020:

Kreis Lippe: Prozess nach Tritten bei Demo in Horn

Kreis Lippe. Weil er einen Mann bei der Demo der Rechten in Horn mit Tritten traktiert haben soll, steht ein 28-Jähriger demnächst vor Gericht. Er soll der Neonazi-Szene angehören.

Seite 9

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Westfalen-Blatt, 21.01.2020:

Anklage gegen Neonazi

Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung bei Demo in Horn-Bad Meinberg

Von Christian Althoff

Horn-Bad Meinberg (WB). Die Demonstration der Neonazi-Partei "Die Rechte" in Horn-Bad Meinberg im August vergangenen Jahres hat ein Nachspiel für einen ihrer Anhänger. Matthias D. (28) aus Dortmund muss am Dienstag kommender Woche wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht.

Etwa 17.000 Menschen leben in Horn-Bad Meinberg. Im vergangenen Jahr kam es zu Protesten von Bürgern gegen den Zuzug von etwa 350 Bulgaren, die möglicherweise wegen der niedrigen Immobilienpreise in die Stadt gezogen waren. Alteingesessene beklagten Lärm, Schmutz und zunehmende Kriminalität. "Es hat mehr Ruhestörungen und Müll auf den Straßen gegeben", bestätigt Polizeisprecherin Laura Merks. Eine Zunahme der Kriminalität habe die Polizei aber nicht festgestellt: "Da stand die Stadt besser da als manche andere Kommune im Kreis Lippe."

Doch das Unbehagen mancher Bürger blieb. Am 24. August organisierte die Kleinstpartei "Die Rechte" in Horn-Bad Meinberg eine Demonstration gegen die Bulgaren, 200 Demonstranten stellten sich den Neonazis entgegen. Einer von ihnen versuchte, an der Lautsprecheranlage der Rechtsextremisten den Stecker zu ziehen. Thomas Jungkamp, Sprecher des Landgerichts Dortmund: "Laut Anklage haben fünf von den Rechten den Mann daraufhin überwältigt und zu Boden gedrückt. Als er auf dem Boden saß und umringt war, soll ihm Matthias D. zweimal in den Rücken getreten haben."

Ralf Vetter, Oberstaatsanwalt in Detmold: "Nach der Demonstration gab es gegenseitige Strafanzeigen aus beiden Lagern. Die Verfahren sind aber noch nicht ausermittelt." Die Anzeige gegen Matthias D. habe man an die Staatsanwaltschaft Dortmund abgegeben, weil dort bereits gegen den Mann ermittelt worden sei.

Der Rechtsextremist sitzt schon in anderer Sache hinter Gittern. Er wurde am 4. Dezember in Dortmund wegen gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Haft ohne Bewährung verurteilt. Sein Bruder Christoph (33), stellvertretender Bundesvorsitzender der Partei, sitzt ebenfalls im Gefängnis - wegen Volksverhetzung. Auch Sascha Krolzig, der Bundesvorsitzender der Partei "Die Rechte", wurde 2019 wegen Volksverhetzung zu einer Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt. Das Urteil aus Bielefeld ist aber noch nicht rechtskräftig.

Bildunterschrift: m August waren in Horn-Bad Meinberg Demonstranten zweier Lager aneinandergeraten.

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Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 21.01.2020:

Netzwerktreffen gegen Rassismus

Herford. Die Fachstelle NRWeltoffen möchte auch in diesem Jahr die Aktionswochen gegen Rassismus veranstalten. Um die Aktionswochen zu planen, soll am Donnerstag, 30. Januar, um 19 Uhr ein Netzwerktreffen im Clubraum im Haus unter den Linden (HudL) stattfinden. Alle Menschen, die Ideen zu Projekten und Veranstaltungen gegen Rassismus und Ausgrenzung haben, sind willkommen. Um Anmeldung bis Dienstag, 28. Januar, per E-Mail anpost@gegenrechts.infowird gebeten.

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Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 21.01.2020:

Comic-Workshop-Tage zu Krieg und Verfolgung

Jugendliche setzen sich mit Demokratie und Vergangenheit auseinander

Kreis Herford. In den Osterferien veranstaltet der Kreis Herford wieder Kinder- und Jugendfreizeiten. Während der Comic-Workshop-Tage vom 14. bis 17. April im Jugendgästehaus Rödinghausen setzen sich Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren zeichnerisch mit der Demokratie auseinander und besuchen eine NS-Erinnerungs- und Gedenkstätte.

Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Angst können Demokratien zerstören. Wie können Menschen also freiwillig in einen Vernichtungskrieg ziehen? Wie können wir verhindern, dass Fremdenfeindlichkeit und Gewalt wieder erstarken?

Diese Fragen führen die Kinder und Jugendlichen auf Spurensuche bis vor die Haustür. Zudem besuchen die Teilnehmer gemeinsam die Gedenkstätte Wewelsburg.

Während eines Workshops mit dem Comic-Zeichner Peter Eickmeyer lernen die Jugendlichen, wie Gedanken und Geschichten zeichnerisch festgehalten werden können und so auch anderen zugänglich machen. Mit den fertigen Comics wird an einem Wettbewerb teilgenommen.

Die Kosten für die Teilnehmer liegen bei 100 Euro. Teilnehmer, die nicht aus dem Kreis Herford kommen, zahlen 120 Euro. Geschwister erhalten auf den jeweiligen Preis 20 Prozent.

Weitere Informationen und Anmeldungen per E-Mail anj.sieker@kreis-herford.deoder unter Tel. (05221) 131424.

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Radio Hochstift, 21.01.2020:

AfD-Kreischef Klaus Meyer will in Höxter Bürgermeister werden

Die AfD tritt bei den Bürgermeisterwahlen im Kreis Höxter mit mindestens zwei Kandidaten an. Der Kreisvorsitzende Klaus Meyer wirft seinen Hut in Höxter in den Ring. Er ist damit nach Daniel Razat, Falk Wennemann und Daniel Hartmann mittlerweile der vierte Bewerber in der Kreisstadt. In Warburg kandidiert Norbert Senges - ebenfalls Kreisvorsitzender der AfD - als Bürgermeister. Außerdem wird Peter Eichenseher als Kandidat in Bad Driburg gehandelt - er hat sich bisher aber noch nicht erklärt.

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Westfalen-Blatt / Höxtersche Zeitung, 21.01.2020:

Wahl: Auch AfD hat Spitzenkandidaten

Höxter (rob). Die Alternative für Deutschland (AfD) im Kreis Höxter will bei der Kommunalwahl im September 2020 in drei Städten mit einem eigenen Team antreten. Das haben der Kreisvorsitzende Norbert Senges und Kreispressesprecher Peter Eichenseher schon 2019 mitgeteilt. In Höxter hat inzwischen Kreisverbandssprecher Klaus Meyer seine Absicht erklärt, als Bürgermeisterkandidat der AfD Höxter anzutreten. Der ehemalige Lehrer sprach sich für die Wiedereinführung des dreigliedrigen Schulsystems, gegen Naturzerstörung durch Ausbau der Zahl der Windräder und für mehr Bürgernähe aus. Er ist Bürgermeisterkandidat Nr.4 in Höxter: Bisher haben die unabhängigen Bewerber Daniel Razat, Daniel Hartmann und Falk Wennemann ihre Bürgermeister-Kandidaturen für die Wahl am 13. September angekündigt. Weitere Bewerber sind im Gespräch.

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Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung, 21.01.2020:

Denkmäler sollen zum Nachdenken anregen

Die Jusos haben zur Demonstration nahe des Fallerleben-Steines eingeladen, Heimat- und Verkehrsverein und Fallersleben-Gesellschaft plädieren für Recht und Freiheit, gegen Zensur und Unterdrückung der Meinung und Missbrauch für Politik

Höxter (sf). "Denk-mal": Mit dieser Aufforderung begegnete der Vorsitzende des Fallersleben-Arbeitskreises im Heimat- und Verkehrsverein Höxter, Michael Stoltz, der Vereinnahmung des Dichters für politische Programme oder Tendenzen: Rahmen für diese Worte war eine Demonstration, zu der die Jusos im Kreis rund 50 Bürger aufgerufen hatten, Anlass die von Polizeikräften begleitete Kranzniederlegung am Denkmal für den Dichter durch Vertreter der AfD anlässlich des Fallerleben-Todestages 1874 in Corvey, wo er als Bibliothekar gewirkt hatte und auch begraben wurde.

"Wenn man weiß, wie unserer Geschichte weiter verlaufen ist, und wenn man nur durch unsere heutigen Augen Hoffmann beurteilt, seine Zeit völlig außer acht lässt, dann muss man eine Bauchlandung machen", betonte Stoltz. Missbrauch seiner Person und seines "Liedes der Deutschen" habe man genug erlebt - "bitte kein drittes Mal", appellierte der Vorsitzende mahnend:

"Gegen den Missbrauch für egoistische Ziele"

"Zukunft kann nur gestalten, wer sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzt." Daran wollten Denkmäler erinnern, die stets im Kontext ihrer Zeit zu sehen und zu verstehen seien und zum Nachdenken anregen sollten: Deshalb erhebe man das Wort "gegen jeden, der Grundrechte missbrauchen will, gegen jeder, der unsere Geschichte in Höxter für eigene egoistische Ziele missbrauchen will".

Dazu äußern sich auch Präsidentin und Vizepräsidentin der Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft in Wolfsburg: Fallersleben habe sich "als Dichter, Germanist und singender Freiheitskämpfer" sowie als Anhänger der liberalen Bewegung Zeit seines Lebens "für Recht und Freiheit und gegen die Unterdrückung der freien Meinung, gegen Zensur und rigide Obrigkeiten" eingesetzt. Dass die AfD an seinem Todestag einen Kranz "am Denkmal dieses freiheitlichen Dichters ablegt und ihm in ihrer eigenen Interpretation öffentlich gedachte, ist nicht im Sinne der Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft". Politische Ziele und Meinungsäußerungen einzelner Parteimitglieder entsprächen nicht "der politischen Intention dieses Dichters". Und: "Die Hoffmann-von-Fallersleben-Gesellschaft setzt sich für eine Bewahrung des Andenken Hoffmann von Fallerlebens im freiheitlichen und diskursiven Gedanken ein, solidarisiert sich mit den kritischen Stimmen des Heimat- und Verkehrsvereins Höxter und distanziert sich entschieden von der Aktion der AfD zum Gedenken an dem Denkmal des Dichters."

Bildunterschrift: Spontan hatten die Jusos zu einer Gegendemonstration nahe des Fallersleben-Denkmals eingeladen.

Kommentar / Diskutieren

Simone Flörke

Diese Diskussion treibt uns um: Bieten wir einer Kranzniederlegung, die wir ansonsten nicht besucht oder beschrieben hätten, ein Forum, weil eine Partei den Todestag eines Dichters für ihrer Zwecke missbraucht? Dieser Politik der populistischen Nadelstiche und gezielten Provokationen, die nichts anderes als Aufmerksamkeit erregen will. Wir haben diskutiert. Ergebnis: Ja und Nein. Nein, nicht so, wie sie sich manche das wünschen würden. Aber auch Ja, weil diese Form der Politik nicht das ist, was meinem demokratischen Verständnis entspricht. Wir dürfen nicht schweigen. Schweigende Mitläufer hat es in deutscher Geschichte viel zu viele gegeben. Wir müssen uns der Diskussion stellen. Wehret den Anfängen!

simone.floerke@nw.de

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Neue Westfälische - Höxtersche Kreiszeitung, 21.01.2020:

"Kritisch und unaufgeregt statt Hetze und Populismus"

ZUE-Erweiterung Clemensheim: Union plädiert für sachlichen Umgang und Fairness

Bad Driburg. "AfD-Verantwortliche schüren Ängste durch Falschbehauptungen": Mit diesen Worten meldet sich die CDU-Fraktion in Bad Driburg auf die Flugblatt-Aktion des AfD-Stadtverbandes in der vergangenen Woche zur geplanten Erweiterung der Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) im Clemensheim in Bad Driburg. Die Grünen sprachen von "klarem Rassismus", "Volksverhetzung", "menschenverachtenden Widerwärtigkeiten und falschen Behauptungen". Die CDU betont in einer Stellungnahme zudem, dass man sich als Stadtrat mit dem Thema durchaus befasse und befasst habe, die CDU sich "kritisch und unaufgeregt" kümmere und man mit dem Thema nicht Ängste bei den Menschen schüren werde.

"Die CDU-Fraktion hat sich schon früh mit der Thematik befasst", heißt es in einer Mitteilung der Unionsfraktion. "Leider wird mit diesem Thema entweder aus Unwissenheit oder gar mit der bösen Absicht versucht, Ängste unter den Bürgern zu schüren. Diesen Vorwurf muss sich in Bad Driburg die neu gegründete Partei AfD gefallen lassen", so die Fraktion. "Nach bekanntem Muster werden derzeit mit Flyern wider besseres Wissen Unwahrheiten verbreitet." Derzeit ist das Thema ZUE-Erweiterung im Clemensheim im Petitionsausschuss des Landtags in Düsseldorf, der zeitnah entscheiden wird. Deshalb besteht bei den handelnden Akteuren derzeit Friedenspflicht.

Fakt ist laut CDU: "Ja, das Land NRW überlegt, die ZUE in ein bis zwei Jahren um Reserveplätze zu erweitern. Aber: Das öffentliche Verfahren für eine Baugenehmigung hat überhaupt noch nicht begonnen. Eine Bürgerbeteiligung käme zudem noch in Betracht. Insofern würden Bürger am Prozess beteiligt." Deshalb sei es schlicht falsch, wenn die AfD behaupte, alle Parteien im Stadtrat würden schweigen. Ebenso falsch sei, dass Kinder der ZUE in Bad Driburg Schulen besuchen. "Damit zeigen die AfD-Verantwortlichen ihr wahres Gesicht, nämlich mit Populismus und Hetze zu agieren. Wenn Bad Driburger doch eins nicht können, ist das genau dies." Die Diskussion und Entscheidung, ob es eine Erweiterung der ZUE gibt, stehe noch an. Die CDU werde sich dafür einsetzen, "dass der Umgang der Parteien untereinander in Bad Driburg fair und ohne Diffamierungen abläuft".

Die eigentliche Arbeit für die Menschen, die vor Krieg und Verfolgung nach Europa geflüchtet sind, werde bekanntermaßen in den Kommunen geleistet: "In Bad Driburg gelingt das außerordentlich gut, besonders durch das Engagement vieler Bad Driburger Bürger. Diese Fürsorge zeigt sich auch in allen Belangen der Zentralen Unterbringungseinrichtung. Dabei wird deutlich, dass Bad Driburg ganz im Sinne christlicher Werte hilft." In der ZUE fänden Geflüchtete, ob allein oder Familien mit Kindern, vorübergehend Unterkunft. Keiner der Untergebrachten werde dauerhaft bleiben. "Wir in Bad Driburg haben durch die ZUE viele Vorteile, ob weniger zugewiesene Flüchtlinge, mehr als 60 Arbeitsplätze, eine erhöhte Kaufkraft oder den Bedarf an medizinischer Versorgung", so die CDU.

www.cdu-baddriburg.de

Bildunterschrift: CDU-Stadtverbandschef Andreas Amstutz und seine Parteimitglieder positionieren sich klar.

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Neue Westfälische Online, 21.01.2020:

Graffiti vor AfD-Treffen in Haaren: Staatsschutz ermittelt

21.01.2020 - 08.05 Uhr

In der Haarener Gaststätte Erftemeier findet der Neujahrsempfang der Paderborner AfD unter Polizeischutz statt

Uwe Müller

Bad Wünnenberg-Haaren. Im Gasthof Erftemeier in Haaren sind Gäste immer willkommen. Das betont Wirtin Marlies Erftemeier. Daher sagte sie auch ohne Bedenken zu, als die Paderborner AfD anfragte, um ihren Neujahrsempfang im Saal zu veranstalten. Im Nachhinein hat ihr das aber viel Ärger eingebracht. Allerdings sorgten nicht die gut 50 AfD-Mitglieder für Probleme, sondern Gegner der rechtspopulistischen Partei.

Es war schon durchgesickert, dass sich die AfD am Freitagabend in Haaren treffen würde. Denn in der Nacht zu Freitag sprühten Unbekannte einen zwei Meter langen Schriftzug an die Hauswand der Gaststätte. In knallroten Buchstaben stand dort: "Wir kriegen euch alle. Nazi-Treffen verhindern." Erftemeier erstattete Anzeige bei der Polizei.

"Wir kriegen euch alle. Nazi-Treffen verhindern."

"Die Kripo war da und auch der Staatsschutz, der ermittelt nun", sagt Marlies Erftemeier, die den Schriftzug schnell übermalen ließ. Sie ist schon ein Stück weit erschrocken, dass so etwas passiert sei. Einen anonymen Anruf habe sie auch bekommen.

"Mit der Partei habe ich doch nichts zu tun. Das sind für mich ganz einfach Gäste, die bei mir im Saal zum Grünkohlessen kommen wollen. Und so habe ich sie auch empfangen", versichert die 56-Jährige, die seit über 30 Jahren die Kneipe betreibt. Einige Bürger hätten sich auch beim Ortsvorsteher beschwert, dass sie die AfD in ihren Saal lasse. "Da bin ich schon enttäuscht, dass die nicht direkt mit mir reden", so Erftemeier.

Während des AfD-Treffens ist aber nichts passiert. "Weil es diesen Schriftzug mit politischem Hintergrund gab, waren Polizeibeamte rund um die Veranstaltung vor Ort", bestätigte Pressesprecher Günther Hansjürgens den Polizeischutz.

Bildunterschrift: Die Gaststätte Erftemeier wird seit über 30 Jahren von Marlies Erftemeier betrieben. Weil die AfD dort ihren Neujahrsempfang abhielt, wurde die Hauswand der Gaststätte mit Graffiti besprüht.

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Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 21.01.2020:

Graffiti vor AfD-Treffen: Staatsschutz ermittelt

In einer Haarener Gaststätte findet der Neujahrsempfang unter Polizeischutz statt

Uwe Müller

Bad Wünnenberg-Haaren. Im Gasthof Erftemeier in Haaren sind Gäste immer willkommen. Das betont Wirtin Marlies Erftemeier. Daher sagte sie auch ohne Bedenken zu, als die Paderborner AfD anfragte, um ihren Neujahrsempfang im Saal zu veranstalten. Im Nachhinein hat ihr das aber viel Ärger eingebracht. Allerdings sorgten nicht die gut 50 AfD-Mitglieder für Probleme, sondern Gegner der rechtspopulistischen Partei.

Es war schon durchgesickert, dass sich die AfD am Freitagabend in Haaren treffen würde. Denn in der Nacht zu Freitag sprühten Unbekannte einen zwei Meter langen Schriftzug an die Hauswand der Gaststätte. In knallroten Buchstaben stand dort: "Wir kriegen euch alle. Nazi-Treffen verhindern."

Erftemeier erstattete Anzeige bei der Polizei. "Die Kripo war da und auch der Staatsschutz, der ermittelt nun", sagt Marlies Erftemeier, die den Schriftzug schnell übermalen ließ. Sie ist schon ein Stück weit erschrocken, dass so etwas passiert sei. Einen anonymen Anruf habe sie auch bekommen. "Mit der Partei habe ich doch nichts zu tun. Das sind für mich ganz einfach Gäste, die bei mir im Saal zum Grünkohlessen kommen wollen. Und so habe ich sie auch empfangen", versichert die 56-Jährige, die seit über 30 Jahren die Kneipe betreibt. Einige Bürger hätten sich auch beim Ortsvorsteher beschwert, dass sie die AfD in ihren Saal lasse. "Da bin ich schon enttäuscht, dass die nicht direkt mit mir reden", so Erftemeier.

Während des AfD-Treffens ist aber nichts passiert. "Weil es diesen Schriftzug mit politischem Hintergrund gab, waren Polizeibeamte rund um die Veranstaltung vor Ort", bestätigte Pressesprecher Günther Hansjürgens den Polizeischutz.

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