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1 Veranstaltung - Nachrichten , 05.12.2021 :

Tages-Chronologie von Sonntag, 5. Dezember 2021

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Veranstaltungskalender:



- Sonntag, 5. Dezember 2021 von 14.00 bis 16.00 Uhr -


Ausstellung: "Eva, Simon und die Anderen" - Jüdische Geschichte und Kultur im Raum Herford


Veranstaltungsort:

Gedenk-, Dokumentations-
und Begegnungsstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford

www.kuratorium-herford.de
www.zellentrakt.de
www.instagram.com/gedenkstaettezellentrakthf/?hl=de
www.twitter.com/HFzellentrakt


Hinweis:

Jeweils samstags und sonntags ist die Gedenkstätte unter den jeweils aktuell geltenden Bedingungen der Corona-Schutzverordnung von 14.00 bis 16.00 Uhr für höchstens zehn Besucherinnen, Besucher gleichzeitig zugänglich. Erforderlich ist eine Anmeldung unter (05221) 189257 oder info@zellentrakt.de.


Die Ausstellung:

Die Ausstellung ist der Beitrag des Kuratoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V. und der Gedenkstätte Zellentrakt zum Festival-Jahr "1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland": Am 11. Dezember 321 erlässt der römische Kaiser Konstantin ein Edikt. Es legt fest, dass jüdische Menschen städtische Ämter in der Kurie, der Stadtverwaltung Kölns, bekleiden dürfen und sollen. Dieses Edikt belegt eindeutig, dass jüdische Gemeinden bereits seit der Spätantike wichtiger integrativer Bestandteil der europäischen Kultur sind. 2021 steht Deutschland in besonderem Fokus, denn in diesem Jahr werden Jüdinnen und Juden nachweislich seit 1.700 Jahren auf dem Territorium des heutigen Deutschlands leben.

1988 wurde in Herford die Ausstellung "Juden in Herford - 700 Jahre jüdische Geschichte und jüdische Kultur in Herford" gezeigt, die erste umfassende Darstellung zum Thema. Aus Anlass des Festival-Jahres zeigt das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V., das in Folge der damaligen Ausstellung entstanden ist, eine um zahlreiche neue Forschungen und Aspekte ergänzte Ausstellung, die auch die Jüdischen Gemeinden Vlotho, Bünde und Enger mit in den Blick nimmt.

Das Design der Ausstellung nimmt sich das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas", kurz "Holocaust-Mahnmal" in Berlin zum Vorbild. Graue Stelen versinnbildlichen den Verlust für Deutschland und den Raum Herford durch den Holocaust. In der Ausstellung stehen aber nicht die Verfolgungs- und Vernichtungs-Zeiten, sondern gerade die fragile "Normalität" und der Alltag der Juden in der Stadt Herford, in Bünde, Vlotho, Enger und Spenge im Mittelpunkt. Kulturelle und wirtschaftliche Höhen und Verluste werden dargestellt und der Beitrag der Juden zur Entwicklung der Gesellschaft und Wirtschaft gezeigt. Der Wiederbeginn nach 1945 und die aktuelle Situation der jüdischen Gemeinschaft im Raum Herford sowie Entwicklungen des Antisemitismus in Deutschland und dem Raum Herford stehen am Ende der Ausstellung.

Die Ausstellung besteht aus zwölf chronologisch und thematisch angeordneten Stelen mit je vier Seiten. Der Rundgang in der Ausstellung ist markiert und die Stelen sind unten nummeriert. Sie sollten von rechts aus umgangen und betrachtet werden. In acht Vitrinen finden sich Exponate, die Beschriftungen dazu sind jeweils links neben / hinter den Vitrinen angebracht. Auf drei Touchscreen-Stationen können kurze Filmsequenzen zu verschiedenen Themen abgerufen werden. Im Flur außerhalb des Zellentraktes finden sich Tafeln zur historischen Juden-Feindschaft und dem aktuellen Antisemitismus.

Im Zellenflur verdeutlichen eine Installation und zahlreiche Exponate Beispiele der jüdischen Kultur: Ein gedeckter Tisch zum Shabbat-Mahl, eine Platte mit Mazzen für Pessach, das Modell der Herforder Synagoge und am Ende des Flurs das Heiligste in der Synagoge, die Thora. Der hier gezeigte, aus dem Feuer der Pogromnacht gerettete, Rest steht zugleich für den Versuch der Zerstörung der jüdischen Kultur ab 1933.


Ergänzungen zur Ausstellung:

Die Ausstellung im Zellentrakt wird ergänzt durch an 20 Orten jüdischen Lebens im Kreis Herford (Synagogen, Friedhöfen und Wohnorten) angebrachte QR-Codes mit Hörtexten zur Selbsterkundung, die auch über www.zellentrakt.de abgerufen werden können.

Auf www.youtube.com/watch?v=uD6KsDkeOfg sind erste Einblicke in die Ausstellung sowie zahlreiche Original-Dokumente und viele Exponate zur über 700-jährigen jüdischen Geschichte und Kultur im Raum Herford, die zu einem Besuch anregen sollen, zu sehen.


Schirmherrschaft der Ausstellung:

Landrat Jürgen Müller, Herford
Bürgermeister Tim Kähler, Herford


Gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe.


Leihgeber und Unterstützerinnen:

Landesarchiv NRW Westfalen, Münster; Landesarchiv NRW Ostwestfalen, Detmold; Centrum Judaicum Berlin (CJ); The Central Archives for the History of the Jewish People Jerusalem; Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland, Heidelberg; Widukind-Museum Enger; Städtisches Museum Herford; Jüdisches Museum Westfalen in Dorsten; Netzwerk-Gruppe Bünde; Christina Whitelaw (NB); Werner Brakensiek, Enger; Norbert Sahrhage, Spenge; Günter Schölzel, Geschichte Vlotho; Jörg Militzer, Bünde; Lutz Brade, Herford


Kooperationspartnerinnen:

Jüdische Gemeinde Herford-Detmold
Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Herford e.V.
Evangelische Erwachsenenbildung - Kirchenkreisverband Herford-Lübbecke-Minden-Vlotho
Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus im Regierungsbezirk Detmold
Fachstelle NRWeltoffen im Kreis Herford
Mendel-Grundmann-Gesellschaft e.V., Vlotho
Kreisheimatverein Herford
Museen und Archive im Kreis Herford

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Pressespiegel überregional


Mitteldeutscher Rundfunk, 05.12.2021:
Nordhausen / Letzte Ruhestätte für KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter soll neu gestaltet werden

Jüdische Allgemeine Online, 05.12.2021:
Restitutionsstreit / "Echtes Instrument der Verständigung"

Süddeutsche Zeitung Online, 05.12.2021:
Corona-Proteste mit 2.300 Menschen in Thüringer Städten

RedaktionsNetzwerk Deutschland, 05.12.2021:
Angriffe auf Journalisten bei verbotener Corona-Demo in Berlin

Welt Online, 05.12.2021:
Proteste gegen Corona-Regeln in mehreren deutschen Städten - Journalisten attackiert

Neue Westfälische am Sonntag, 05.12.2021:
Fackel-Protest bei Gesundheitsministerin

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Sonntag, 5. Dezember 2021


Am 25. November 2021 berichtete Lukas Brekenkamp in der Online-Ausgabe der "Neue Westfälische(n)", dass der NRW-Verfassungsschutz - "etwa 450 Personen" in OWL der "Reichsbürger"-Bewegung zuschreibt.

Am 11. November 2021 wurden in Blomberg-Tintrup DIN A5-Flyer mit Reichsflagge - vom "Vaterländischen Hilfsdienst" ("VHD") - einem bundesweiten Zusammenschluss aus der "Reichsbürger"-Bewegung, entfernt.

Am 2. November 2021 gewann ein der "Reichsbürger"-Szene nahe stehender 57-jähriger Maschinenbauer, der bei der Arbeit keine Maske trägt, eine Klage am Arbeitsgericht Herford - es sei kein Kündigungsgrund.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes, die Zahl der "Reichsbürger" in "sonstige Orte" mit 54.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes die Zahl der "Reichsbürger" im Kreis Paderborn mit 39.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes, die Anzahl der "Reichsbürger" im Kreis Höxter mit 26.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes, die Anzahl von "Reichsbürgern" im Kreis Lippe mit 56.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes, die Zahl der "Reichsbürger" im Kreis Gütersloh mit 59.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutz die Zahl der "Reichsbürger" in der Stadt Bielefeld mit 23.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Polizeilichen Staatsschutzes die Anzahl der "Reichsbürger" im Kreis Herford mit 81.

Am 22. Juni 2021 bezifferte Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" des Staatsschutz, die Zahl der "Reichsbürger" im Kreis Minden-Lübbecke mit genau 57.

Am 22. Juni 2021 teilte das Polizeipräsidium Bielefeld mit, dass für das Jahr 2020, gesamt 395 Personen, in der "Jahresbilanz Politisch Motivierte Kriminalität 2020" - der "Reichsbürger-Szene" zugeordnet wurden.

Von Oktober 2020 bis Mitte April 2021 erfasste der NRW-Verfassungsschutz 136 Corona-Demonstrationen im Regierungsbezirk Detmold (OWL), das ist ein Anteil von 19 Prozent an sämtlichen Zusammenkünften.

Am 5. Dezember 2021, ab 16.00 Uhr, protestierten etwa 100 Corona-Leugnende, viele der "Querdenker"-Bewegung zuzurechnen, gegen die neuen staatlichen Pandemie-Maßnahmen vor dem Rathaus in Herford.

Am 4. Dezember 2021 schlug ein 39 Jahre alter Masken-Verweigerer, nach einer Hausverweisung im "Lidl" in Blomberg, einen 83 Jahre alten Senior mit Faustschlägen zu Boden, und trat gegen dessen Schienbein.


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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Neue Westfälische Online, 05.12.2021:
Corona-Pandemie treibt Reichsbürgern in NRW Anhänger zu - Zahl steigt

Neue Westfälische Online, 05.12.2021:
Masken-Verweigerer schlägt 83-Jährigen am Blomberger Lidl zu Boden

Polizei Lippe, 05.12.2021:
Blomberg - Auseinandersetzung vor Discounter

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Neue Westfälische Online, 05.12.2021:

Corona-Pandemie treibt Reichsbürgern in NRW Anhänger zu - Zahl steigt

05.12.2021 - 11.55 Uhr

Verfassungsschutz beobachtet

Bei den Protesten gegen die Pandemie-Maßnahmen sind auch Anhänger der Reichsbürger-Szene vertreten. Und: Offenbar steigt die Anhängerzahl im Bundesland.

Lukas Brekenkamp

Bielefeld. Die Reichsbürger-Szene in NRW erhält Zulauf - wohl auch durch die Corona-Pandemie. Der NRW-Verfassungsschutz geht davon aus, dass die Zahl der Personen in diesem Jahr steigen wird, wie eine Sprecherin des NRW-Innenministeriums auf Anfrage von nw.de mitteilte.

3.200 Personen werden der Reichsbürger-Szene in NRW aktuell zugerechnet. Zwischen 2019 und 2020 ist die Zahl konstant geblieben. Doch im zweiten Corona-Jahr kann sich daran etwas ändern. "Die Szene der Reichsbürger und Selbstverwalter hat während der Pandemie weiteren Zulauf erhalten", heißt es von dem Nachrichtendienst. Der NRW-Verfassungsschutz geht von einer gestiegenen Anhängerzahl für das Jahr 2021 aus.

Hoffnung, Ideologie auf Protesten zu verbreiten

In NRW ist deutlich zu beobachten, dass einige Reichsbürger an den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen teilnehmen - darunter auch in OWL-Kommunen. "Das Corona-Protestgeschehen findet Unterstützung in der Reichsbürger-Szene", heißt es vom Verfassungsschutz. Angezogen, so das Landesamt weiter, werden die Personen "durch die dort verbreiteten Verschwörungsmythen". Und: Sie hoffen demnach, auch ihre eigene Ideologie zu verbreiten.

Der Verfassungsschutz beobachtet, dass Personen der Reichsbürger-Szene mit "abstrusen Verschwörungsmythen" aufwarten, etwa über die Auswirkungen von Corona und die angebliche Gefährlichkeit von Impfungen. Reichsbürger generell sprechen der Bundesrepublik Deutschland die Existenz ab - sprechen in dem Zusammenhang öfter von einer "GmbH". Sie nehmen an, das Deutsche Reich existiere weiter. So kommt es immer wieder dazu, dass etwa Gerichte, Polizei und Behörden an ihrer Arbeit behindert werden und sogar Mitarbeiter eingeschüchtert werden. "Reichsbürger fallen darüber hinaus strafrechtlich durch passive Widerstandshandlungen bis hin zu Körperverletzungsdelikten auf", heißt es vom NRW-Verfassungsschutz.

Warnung vor Gefahren

Bereits vor mehreren Monaten warnten das NRW-Innenministerium und der hiesige Verfassungsschutz davor, dass auf manchen Corona-Demos jeder zehnte Teilnehmer Reichsbürger oder rechtsextrem sei. Mittlerweile beobachtet der NRW-Verfassungsschutz Teile der Protestbewegung - nämlich "Querdenken" und die "Corona Rebellen Düsseldorf". Bei letzteren werden personelle Überschneidungen zwischen der Protest-Bewegung und der Szene deutlich: Lauf NRW-Verfassungsschutz gehört ein "überregional bekannter Reichsbürger" zum Führungszirkel der Gruppierung.

Dass es sich bei Reichsbürger nicht "nur" um Personen handelt, die der Bundesrepublik Deutschland die Existenz absprechen - für die Behörden ist das mittlerweile klar. Denn die sehen in der Reichsbürger- und Selbstverwalter-Bestrebung ein "erhebliches Gefahrenpotenzial", wie es vom Verfassungsschutz heißt. Der Grund: Es sei nicht auszuschließen, "dass sich Aktionismus und Aggression in der Reichsbürger-Szene weiter verstärken und es zu Radikalisierungseffekten kommt".

OWL gilt als Hotspot in NRW

Vermehrt gibt es Überschneidungen zwischen Reichsbürgern und Rechtsextremen. "Teile der rechtsextremistischen Szene und der Reichsbürger-Szene sehen sich im Widerstand und erachten deshalb schwere Gewalttaten als notwendig und gerechtfertigt", kommentiert das Landesamt. "Ebenso teilen etliche Reichsbürger die wichtigsten rechtsextremistischen Feindbilder und zwar Muslime, Juden, Flüchtlinge und Politiker."

In ganz Deutschland werden etwa 20.000 Personen der Reichsbürger-Szene zugerechnet. Hier ist die offizielle Zahl zuletzt von dem Bundesamt für Verfassungsschutz angehoben worden. Die Begründung: die Protest-Bewegung gegen die Corona-Maßnahmen.

In NRW stellt die Region OWL einen regelrechten Hotspot der Reichsbürger-Bewegung dar. Hier wird die offizielle Zahl der Anhänger mit etwa 450 beziffert.

Bildunterschrift: Der NRW-Verfassungsschutz beobachtet, dass Reichsbürger an Corona-Protesten teilnehmen. Bei den "Corona Rebellen Düsseldorf" gehört demnach ein Anhänger der Szene zum Führungszirkel.

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Neue Westfälische Online, 05.12.2021:

Masken-Verweigerer schlägt 83-Jährigen am Blomberger Lidl zu Boden

05.12.2021 - 16.11 Uhr

Ein Betrunkener wird auf seine fehlende Maske hingewiesen - und lauert einem Kunden dann vor dem Markt auf. Seine Flucht endet im Klammergriff eines Blombergers.

Daniela Cremer, Silke Buhrmester

Blomberg. Ein angetrunkener Blomberger hat am Samstag einen Aufruhr am Alten Dreschplatz provoziert. Er weigerte sich, im dortigen Discounter eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen und verletzte danach einen älteren Herrn bei einer Schlägerei. Auf Grund der zunächst unklaren Lage kam es in Höhe des Lidl-Marktes an der B1 zu einem größeren Polizeieinsatz mit mehreren Einsatz- und Rettungsfahrzeugen.

Wie die Polizei auf Anfrage mitteilte, war der 39-Jährige gegen 15.20 Uhr ohne Mund-Nasen-Bedeckung im Lidl-Markt aufgetaucht. Eine Kassiererin habe den Mann auf die Masken-Pflicht hingewiesen, doch dieser habe sich geweigert, den Mundschutz aufzusetzen. Er habe die Mitarbeiterin und einen vor ihm in der Warteschlange stehenden 83-jährigen Kunden angepöbelt. Daraufhin habe ihn die Kassiererin des Ladens verwiesen.

Der Blomberger verließ laut Polizei das Geschäft und ging vor der Tür in Lauerstellung. Als der 83-jährige Kunde aus dem Lidl kam, habe der betrunkene Blomberger den älteren Herrn mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht niedergestreckt und ihm gegen das Schienbein getreten, als er bereits am Boden lag. Der Verletzte rappelte sich jedoch wieder auf und flüchtete zurück in den Discounter.

43-Jähriger überwältigt den Verdächtigen

Mehrere Zeugen seien daraufhin nach draußen gelaufen und hätten versucht, den Täter bis zum Eintreffen der verständigten Polizei aufzuhalten. Dieser habe versucht, sich mit Gewalt zu befreien, habe aber in einem 43-jährigen Blomberger "seinen Meister" gefunden. Dieser habe ihn überwältigt und festgesetzt.

Beim Eintreffen der Polizei habe sich der Mann die Kleider vom Leib gerissen und laut geschrien. Das 83-jährige Opfer und der 43-jährige Zeuge wurden zur Behandlung ihrer Verletzungen ins Klinikum Detmold gebracht.

"Glücklicherweise erlitt der 83-Jährige bei der Attacke nur leichte Verletzungen", teilte die Polizei mit.

Dem mutmaßlichen Täter wurde eine Blutprobe entnommen, und es wurde Strafanzeige wegen Körperverletzung gestellt. Er musste die Nacht in Polizeigewahrsam verbringen.

Bildunterschrift: Den Täter erwartet nun ein Verfahren wegen Körperverletzung.

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Polizei Lippe, 05.12.2021:

Blomberg - Auseinandersetzung vor Discounter

05.12.2021 - 11.20 Uhr

Lippe (ots) (LW). Am Samstag gegen 15.15 Uhr kam es vor einem Discounter an der Straße "Alter Dreschplatz" zu einer tätlichen Auseinandersetzung, in dessen Folge ein 83-jähriger Blomberger durch Faustschläge sowie ein weiterer Zeuge verletzt wurden. Vorausgegangen war offenbar die Hausverweisung eines 39-jährigen Blombergers durch eine Mitarbeiterin des Discounters wegen Verstoßes gegen die Masken-Pflicht. Der 39-jährige war in dem Geschäft im Kassenbereich aufgefallen, da er sich weigerte, die vorgeschriebene Gesichtsbedeckung zu tragen und darüber hinaus den vor ihm an der Kasse stehenden 83-Jährigen belästigte. Er kam dem ausgesprochenen Hausverweis nach, wartete aber im Eingangsbereich auf den älteren Herren und streckte diesen bei Verlassen des Gebäudes mit mehreren Faustschlägen ins Gesicht nieder und trat ihm, als er bereits am Boden lag, noch gegen ein Schienbein. Der Verletzte rappelte sich jedoch wieder auf und flüchtete zurück in den Discounter. Mehrere Zeugen liefen daraufhin nach draußen und versuchten, den Täter bis zum Eintreffen der verständigten Polizei aufzuhalten. Dieser versuchte jedoch, sich gewaltsam dem Zugriff der Zeugen zu entziehen, fand aber in einem 43-jährigen Blomberger "seinen Meister". Dieser überwältigte den Täter und gemeinsam mit weiteren Zeugen setzte man ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dies veranlasste den Täter zu lautem Geschrei und zum Ablegen seiner Oberbekleidung, bis die Polizei ihn in Gewahrsam nahm. Der 83-jährige Geschädigte sowie der 43-jährige Zeuge wurden zur Behandlung ihrer Verletzungen mit einem Rettungswagen dem Klinikum in Detmold zugeführt. Dem Beschuldigten, der unter dem Einfluss von Alkohol stand, wurde auf richterliche Anordnung eine Blutprobe entnommen. Zur Verhinderung weiterer Straftaten verblieb er in polizeilichem Gewahrsam. Ein Strafverfahren gegen ihn wurde eingeleitet.

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