1 Veranstaltung - Nachrichten ,
01.09.2020 :
Tages-Chronologie von Dienstag, 1. September 2020
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Veranstaltungskalender:
- Dienstag, 1. September 2020 um 18.00 Uhr -
Demonstration: Band für Vielfalt, Toleranz und Demokratie
Aktuelle Informationen: www.facebook.com/BSSWespelkamp
Auftaktkundgebung:
Wilhelm-Kern-Platz
Breslauer Straße 35
32339 Espelkamp
Espelkamp ist eine bunte Stadt und sie soll es auch bleiben. In den letzten Jahren hat sich der Ton in der Gesellschaft deutlich verschärft. Populismus und Rassismus sind mehr und mehr gesellschaftsfähig geworden.
Wir wollen mit "bunt statt schwarz-weiß" die Menschen auffordern, bei der anstehenden Kommunalwahl ihre Stimme einzusetzen, um das Espelkamper
Rathaus weiterhin weltoffen zu halten.
Wir wollen, dass Espelkamp vielfältig und tolerant bleibt
Deshalb rufen wir zu einer Demonstration am Anti-Kriegstag am 1. September 2020 auf, bei der wir für diese Werte gemeinsam Gesicht zeigen. Wir spannen ein langes Band des Zusammenhalts quer durch die Innenstadt und zeigen somit ohne viel Reden das, was unsere Stadt ausmacht.
Espelkamp macht Front gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung und Schwarz-Weiß-Denken. Um 18.00 Uhr treffen wir uns am Rathaus. Dort gibt es eine kleine Ansprache von ein paar
Rednerinnen und Rednern und eine kurze Instruktion. Anschließend werden zwei Meter lange bunte Flatterbänder verteilt, mit denen eine Menschenkette durch die Breslauer Straße gezogen wird.
Die Länge der Bänder sorgt ganz nebenbei für den nötigen Corona-Abstand. Bitte denkt auch an die Mund-Nase-Schutz Bedeckung! Jede und jeder nimmt das Bandende seines Nebenmenschen in die Hand, um so eine lange Kette zu bilden. Um 19.00 Uhr sorgen die Glaubensgemeinschaften Espelkamps mit Glockenläuten und Gebetsruf für einen starken Abschluss der Demonstration.
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Integrationsrat Bielefeld, 01.09.2020:
Kein Platz für Rassistinnen / Rassisten im Bielefelder Rathaus!
Mit großer Sorge verfolgt der Integrationsrat den Wahlkampf der AfD für die Kommunalwahl in Bielefeld: Offen werden völkisch-nationalistische Ideologien vertreten, gepaart mit rassistischen Hass-Parolen gegen Menschen, denen ein Migrationshintergrund zugeschrieben wird.
Die AfD hetzt vor allem gegen Geflüchtete, Migrantinnen / Migranten und Muslime und versucht offensichtlich sozial Schwache, Erwerbs- oder Obdachlose und Rentnerinnen / Rentner gegen Geflüchtete auszuspielen. So wird Hass geschürt, der sich konkret durch Gewalttaten auf der Straße oder in rassistisch motivierten Anschlägen entlädt.
Nun versucht die AfD auch in Bielefeld politisch-parlamentarisch Fuß zu fassen. Aus Erfahrungen in anderen Kommunen wissen wir, dass ihr ein Sitz im Rat nicht genügen wird. Schaut man sich ihr Kommunalwahl-Programm an, so erkennt man die wahren Absichten. Dort heißt es beispielsweise:
"Integration ist eine Bringschuld und muss zu den Bedingungen der Mehrheitsgesellschaft stattfinden. Der Integrationsrat wird überwiegend mit Einwanderern besetzt. Deutsche dürfen weder wählen noch gewählt werden. Die AfD sieht daher keinen Nutzen in der Tätigkeit des Integrationsrates in der jetzigen Form und strebt dessen Abschaffung an."
Auf Anfrage des Seniorenrates ("Wahlprüfsteine") unterstellt die AfD den Seniorinnen / Senioren mit Migrationshintergrund - also den früheren "Gastarbeitern" - sie verweigerten sich der Integration und zeigten keinen Willen zur Partizipation. Eine besondere Pflicht der Mehrheitsgesellschaft, die Betreffenden auch noch zu "bemuttern", bestehe daher nicht. Tatsächlich waren es aber gerade die ehemaligen Gastarbeiter, die unter schwierigsten Bedingungen dieses Land nach dem Krieg mit aufgebaut haben! Dies zu leugnen ist eine unverschämte Abwertung der Leistungen dieser mutigen und fleißigen Menschen!
Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass Menschen einzig auf Grund ihrer Staatsangehörigkeit, ihrer Hautfarbe oder Abstammung oder wegen ihres Alters angegriffen werden! Ganz gleich, ob diese Angriffe mit direkter Gewalt oder durch Hetze oder Diskriminierung erfolgen. Lasst uns gerade auch im Zusammenhang mit der Kommunalwahl überall dort eingreifen, wo rassistische Hetze und Rechtspopulismus in die Öffentlichkeit drängen. Die Haltung des Oberbürgermeisters Pit Clausen zu der vom Seniorenrat geplanten Podiumsdiskussion ist deshalb nur zu begrüßen. Politikerinnen und Politikern, die auf Grund der Kandidatur von Selvet Kocabey einen öffentlichen Aufschrei organisieren, müssen zugleich unmissverständlich öffentlich Flagge zeigen, wenn rassistisch Hass und Hetze geschürt werden!
Es ist die Aufgabe aller demokratischen Parteien, Etablierungsversuchen der AfD in Bielefeld von Anfang an entgegenzutreten und sich unmissverständlich zu positionieren! Die Verteidigung von Menschenrechten, die Bekämpfung rassistischer, antisemitischer, homophober und sexistischer Diskriminierung sowie die Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements gegen Rassismus und Rechtspopulismus muss uns allen ein Anliegen sein - hierauf beruht die Zukunft der Stadt! Einer Stadt, in der alle Bielefelderinnen und Bielefelder - gleich welchen Alters, welcher Herkunft oder welchen Glaubens - tolerant und gleichberechtigt zusammenleben. Bielefeld ist eine lebenswerte Stadt für uns alle!
Wir appellieren deshalb an alle Bielefelder Wählerinnen / Wähler: Rassismus ist keine Alternative! Geben Sie Ihre Stimme demokratischen Parteien!
Mitglied des Integrationsrates:
Irini Mavreli
Viola Obasohan
Dilek Dogan
Selim Yilmazer
Özlem Tuncer
Dilshad Simo Joki
Sivatsothy Varatharajah
Ugur Düger
Brigitte Biermann
Jens Burnicki
Ole Heimbeck
Marlis Bußmann
Murisa Adilovic
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