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Lippische Landes-Zeitung , 01.02.2017 :

Bielefelder widmen sich Szymon Laks

Lemgo (tib). Der jüdische Komponist Szymon Laks, der auf Grund des Engagements der Lemgoer Kulturinitiative "Frauen für Lemgo" wieder in Erinnerung gerufen worden war, ist nun Gegenstand eines Konzertes des Bielefelder Kulturvereins. Zuletzt hatten die "Frauen für Lemgo" noch den Dokumentarfilm "Drei Söhne" finanziell gefördert, der sich Szymon Laks widmet und in dem unter anderem die Vorsitzende der alten Garde der "Frauen für Lemgo", Teda Wellmer, zu Wort kommt.

Denn nur Teda Wellmers Engagement ist es zu verdanken, dass die Musik des jüdischen Komponisten überhaupt 1994 in Lemgo uraufgeführt wurde und seine Erinnerungen an die Bedeutung der Musik in Auschwitz aus dem Polnischen übersetzt wurden. Letztere liegen jetzt in der zweiten Auflage im Verlag Boosey & Hawkes vor.

Durch das Engagement, das von Lemgo ausging, wurde die Musik von Laks weltweit bekannt. Die Originaltonaufnahme aus der alten Hansestadt liegt heute sogar in Yad Vashem in Jerusalem, berichtet Teda Wellmer. Nun wird Laks auch im Oberzentrum Bielefeld beachtet, freut sich die Lemgoerin. Mit Unterstützung der Bisegger-Stiftung ist es dem Kulturverein Bielefeld gelungen, Melanie Kreuter (Sopran), Sebastian Foron (Violoncello) und Johannes Vetter (Klavier) zu verpflichtet, die am Donnerstag, 16. Februar, ab 20 Uhr in der Synagoge Beit Tikwa, Detmolder Straße 107, das Laks-Konzert spielen.

Die Karten für "Ein jüdischer Komponist aus Polen zwischen Paris und Auschwitz" sind für 16 Euro in der Tourist-Info im Bielefelder Rathaus zu bekommen. An der Abendkasse sind es 20 Euro.


lemgo@lz-online.de

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