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1 Veranstaltung - Nachrichten , 05.09.2023 :

Tages-Chronologie von Dienstag, 5. September 2023

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Veranstaltungskalender:



- Dienstag, 5. September 2023 um 17.00 Uhr -


Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit


Veranstaltungsort:

Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Daniel-Pöppelmann-Haus
Deichtorwall 2
32052 Herford


Begrüßung: Dr. med. Wolf Müller (Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.)


Gedenkworte (auch im Namen des Kreises Herford): Tim Kähler, Bürgermeister der Stadt Herford


Kurzvorträge von Helga Kohne und Dr. med. Wolf Müller: Ohne Schuld?

Zahlreiche Täter, Beteiligte und Mitläufer der Euthanasie und Zwangssterilisation entgingen nach 1945 einer Verurteilung. Herford war keine Ausnahme, wie Beispiele belegen.


Niederlegung von Blumen und Kränzen am Mahnmal.


Veranstalterinnen:

Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.

Die Klinke - Gemeinnützige Gesellschaft für psychosoziale Arbeit im Kreis Herford mbH


www.zellentrakt.de

www.dieklinke-hf.de

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Pressespiegel überregional


Endstation Rechts., 05.09.2023:
Studie zu AfD-Verbot / Gefahr durch AfD erheblich - laut Studie Voraussetzungen erfüllt

Endstation Rechts., 05.09.2023:
"Mosaik-Rechte": Die AfD als Jobmotor für das "Vorfeld"

Belltower.News, 05.09.2023:
Vernetzung in Wetzlar / "Geheimes" Treffen von AfD und CDU

MiGAZIN, 05.09.2023:
Keine Instrumentalisierung / KZ-Gedenkstätten-Besuch Aiwangers in Bayern nicht erwünscht

Jüdische Allgemeine Online, 05.09.2023:
Debatte / Schuster von Aiwangers Entschuldigung nicht überzeugt

Jüdische Allgemeine Online, 05.09.2023:
KZ-Gedenkstätte Dachau will keinen Besuch von Aiwanger

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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Dienstag, 5. September 2023


Am 5. September 2023 fand am Mahnmal für die Opfer des Faschismus - am Daniel-Pöppelmann-Haus - in Herford, eine Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit statt.

Am 7. September 2023 findet mit Superintendent Dr. Andreas Lange ein Stadtrundgang: "Auf den Spuren der jüdischen Familie Gumpel" (in Lemgo), in Kooperation mit der Volkshochschule Detmold-Lemgo statt.

Am 4. September 2023 verurteilte das Amtsgericht Herford wegen Fahrverstößen den am 24. August 2023 in Hauptverhandlungshaft genommenen (42 Jahre alten) "Reichsbürger", zu drei Monaten Freiheitsstrafe.

Am 4. September 2023 fand vor dem Amtsgericht Herford ein Prozess gegen einen (am 24. August 2023) in Hauptverhandlungshaft genommenen 42-jährigen "Reichsbürger" aus Enger wegen Fahrverstößen statt.

Am 2. September 2023, gegen 22.00 Uhr, schwenkte ein Besucher des Grillfestes der "Brothers Guard MC Germany" in Tintrup vor dem Haus, wo zuvor eine Regenbogenfahne hing, eine brennende Bengalfackel.

Am 2. September 2023 waren Andreas Hanusek, Jörg Reckmeyer, Doreen Romahn, Tim Kellner, ab 19.40 Uhr, an einer Einkesselung sowie Festsetzung von Mitarbeitenden des Ordnungsamtes in Tintrup beteiligt.

Am 2. September 2023 nahm die Aktivistin Doreen Romahn ("Freie Presse Sauerland") an einem Grillfest der "Brothers Guard MC Germany", um den extrem rechten YouTuber Tim Kellner, in Blomberg-Tintrup teil.

Am 2. September 2023 nahm der "Reichsbürger" ("JOH") Jörg Reckmeyer aus Detmold an einem Grillfest der "Brothers Guard MC Germany", um den extrem rechten YouTuber Tim Kellner, in Blomberg-Tintrup teil.

Am 2. September 2023 nahm der völkische Neonazi Andreas Hanusek aus Fromhausen an einem Grillfest der "Brothers Guard MC Germany", um den extrem rechten YouTuber Tim Kellner, in Blomberg-Tintrup teil.

Am 2. September 2023 nahm Sandra Hanusek aus Fromhausen - Horn-Bad Meinberg - an einem Grillfest der "Brothers Guard MC Germany", um den extrem rechten YouTuber Tim Kellner, in Blomberg-Tintrup teil.

Am 2. September 2023 (ab 18.00 Uhr) lud der extrem rechte YouTuber Tim Kellner zur "Männer-WG", das Clubhaus der Rocker-Gruppe "Brothers Guard MC Germany", im "Vogtweg 6, 32825 Blomberg-Tintrup" ein.

Am 3. September 2023 wählte der "AfD"-"Stadtverband Paderborn" Marvin Weber als Sprecher - zu seinen Stellvertretern Alexander Lex, Andreas Kemper, Denis Fischer - Beisitz: André Schmelzer, Heribert Kemper.

Am 8. September 2023 hält die völkisch-nationalistische "AfD" die Kundgebung "Deutschland steht auf" in Paderborn, mit Maximilian Krah, Thomas Röckemann, Markus Wagner, Jens Kestner sowie René Aust, ab.

Am 5. September 2023 veranstaltete der Neonazi Gerd Ulrich mit 8 Teilnehmenden, eine "Schilder-Aktion" ("Gegen das Morden, Imperialismus und Fremdbestimmung!"), vor der Kaserne in Paderborn-Sennelager.

Am 3. September 2023 bewarb "Bielefeld steht auf!" zum 5. September 2023 - eine "Schilder-Aktion" des Neonazi Gerd Ulrich ("Zeigen wir unseren Widerstand!") -, vor der NATO-Kaserne in Paderborn-Sennelager.

Am 3. September 2023 bewarb der Neonazi Gerd Ulrich für den 5. September 2023, eine "Schilder-Aktion" ("Gegen das Morden, Imperialismus und Fremdbestimmung!"), vor der Kaserne in Paderborn-Sennelager.


www.zellentrakt.de

www.dieklinke-hf.de

www.museen-lemgo.de/frenkelhaus/gumpel

www.vhs-detmold-lemgo.de

www.gegenrechts.info

www.blomberger-buendnis.org

www.buendnisdemokratietoleranz.wordpress.com

www.vielfalt-lieben.de

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Artikel-Einträge in der Datenbank:


Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 05.09.2023:
Gedenken an NS-Opfer

Lippische Landes-Zeitung, 05.09.2023:
Stadtrundgang zur Familie Gumpel

Neue Westfälische Online, 05.09.2023:
In Handschellen zum Gericht: Mutmaßlicher Reichsbürger aus Enger erneut zu Haftstrafe verurteilt

Neue Westfälische - Herford und Enger / Spenge, 05.09.2023:
Mutmaßlicher Reichsbürger erneut zu Haftstrafe verurteilt

Westfalen-Blatt / Zeitung für Enger und Spenge, 05.09.2023:
Drei Monate Haft

Westfalen-Blatt, 05.09.2023:
Rocker: keine Personalien

Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.09.2023:
AfD bestätigt Sprecher

Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.09.2023:
Bündnis ruft zu Protest gegen AfD-Kundgebung auf

Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 05.09.2023:
AfD-Kundgebung trifft auf Gegendemo

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Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 05.09.2023:

Gedenken an NS-Opfer

Kreis Herford (HK). Zu einer Mahn- und Gedenkveranstaltung für die Opfer von Krankenmord und Euthanasie in der NS-Zeit lädt das Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken an diesem Dienstag, 5. September, ab 17 Uhr ein. Treffpunkt ist das Mahnmal für die Opfer des Faschismus in der Nähe des Daniel-Pöppelmann-Hauses am Deichtorwall.

Die Begrüßung wird Dr. Wolf Müller vom Kuratorium übernehmen. Gedenkworte (auch im Namen des Kreises Herford) spricht Herfords Bürgermeister Tim Kähler. Außerdem gibt es Kurzvorträge von Helga Kohne und Dr. Wolf Müller. Sie beschäftigen sich mit der Schuldfrage zahlreicher Täter, Beteiligter und Mitläufer der Euthanasie und Zwangssterilisation, die nach 1945 einer Verurteilung entgingen. Herford sei in diesem Punkt keine Ausnahme gewesen, wie Beispiele belegen, schreiben die Veranstalter. Zum Abschluss werden Blumen und Kränzen am Mahnmal niedergelegt.

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Lippische Landes-Zeitung, 05.09.2023:

Stadtrundgang zur Familie Gumpel

Lemgo. Ein Stadtrundgang auf den Spuren der jüdischen Familie Gumpel findet am Donnerstag, 7. September, statt. Start ist um 17 Uhr mit Superintendent Dr. Andreas Lange am Haus Wippermann in der Kramerstraße. Die Führung findet in Zusammenarbeit mit der VHS statt. Die Teilnahme kostet 5 Euro. Mehr Infos auf www.ichzeigdirlemgo.de.

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Neue Westfälische Online, 05.09.2023:

In Handschellen zum Gericht: Mutmaßlicher Reichsbürger aus Enger erneut zu Haftstrafe verurteilt

05.09.2023 - 12.00 Uhr

Ein polizeibekannter Engeraner, der im Verdacht steht, der Reichsbürger-Szene anzugehören, steht wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor Gericht.

Claus Frickemeier

Enger / Herford. In Hand- und Fußfesseln wird ein polizeibekannter 42-Jähriger aus Enger dem Herforder Amtsgericht überführt und in den Gerichtssaal gebracht. Der mutmaßliche Reichsbürger hält Polizei und Justiz seit Jahren in Atem und wird nun abermals zu einer Haftstrafe verurteilt - ohne Bewährung.

Mit einem Arbeitskombi bekleidet nimmt der Mann auf der Anklagebank vor Amtsrichter Tobias Bergmann Platz. Dass er an diesem Tag überhaupt zum Prozess erschienen ist, dürfte daran liegen, dass er einige Tage vorher festgenommen wurde. In der Vergangenheit hatte sich der Angeklagte nämlich mehrfach geweigert, zu seinen Prozess-Terminen zu erscheinen. Um das neu angesetzte Verfahren sicherzustellen, hatte sich das Gericht dazu entschlossen, den mutmaßlichen Reichsbürger aus der Haft vorführen zu lassen.

Die aktuelle Anklage lautet auf vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis. Am 26. Oktober 2022 sei der Engeraner von der Polizei dabei erwischt worden, als er in Enger mit einem Motorroller unterwegs war - ohne dazu die nötige Fahrerlaubnis zu haben. Auch seien die Kennzeichen für das Kraftrad nicht ausgegeben worden, so dass auch noch eine Urkundenfälschung im Raum stand. Während der letzte Punkt nicht mehr zur Debatte stand und auf das zu erwartende Strafmaß keinen nennenswerten Einfluss gehabt habe, - da waren sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht einig - blieb der Vorwurf des vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein.

Der Vorwurf: Fahren ohne Fahrerlaubnis

Vor Gericht zeigt sich der Angeklagte reumütig und räumt die Vorwürfe über seinen Rechtsbeistand ein. Vorsätzlich will er die Tat aber nicht begannen haben, vielmehr habe er das Fahrzeug aus Versehen falsch versichert und sei sich nicht im Klaren darüber gewesen, dass er den Motorroller nicht hätte fahren dürfen. Der Engeraner, der sich nach eigenen Angaben erst kürzlich mit einem Hausmeisterservice selbstständig gemacht haben will, sei zu seinen zahlreichen Verhandlungsterminen in ähnlich gelagerten Fällen nicht erschienen, da er den Kopf in den Sand gesteckt habe.

Für Polizei und Justiz ist der 42-Jährige indes kein Unbekannter: Zwölf Eintragungen in seinem Führungszeugnis hat er bereits wegen einschlägiger Taten erhalten. Neben zigfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde er auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung verurteilt und hat eigenen Angaben zufolge bislang schon eineinhalb Jahre in Haft verbracht.

Am 24. August dieses Jahres gerät der mutmaßliche Reichsbürger dann erneut ins Visier der Polizei. Im Rahmen einer Polizeikontrolle sei er erneut ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen und habe schließlich Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet, nachdem er nicht aus dem Fahrzeug aussteigen wollte, teilte die Polizei in der vergangenen Woche mit.

42-jähriger Angeklagter mit langem Vorstrafenregister

Als ein Durchsuchungsbeschluss seines Grundstückes vollstreckt werden sollte, drohte der Engeraner damit, Stromfallen mit einer Stromspannung von bis zu 230 Volt auf seinem Grundstück installiert zu haben. Die Stromfallen entpuppten sich jedoch als normaler Weidezaun, wie die Polizei feststellte (die NW berichtete).

Doch dieses Verfahren war nicht Gegenstand der jetzigen Verhandlung vor dem Herforder Amtsgericht, in der es ausschließlich um die unerlaubte Fahrt mit dem Motorroller geht. Auf Grund der Vorgeschichte des Engeraners beantragt die Staatsanwaltschaft trotz des Geständnisses eine Haftstrafe von neun Monaten - und zwar ohne Bewährung. Rechtsanwalt Sven Peters hingegen bittet das Gericht um eine milde Geldstrafe. Schließlich passiere so eine Tat nahezu tagtäglich, da sei eine Haftstrafe - noch dazu ohne Bewährung - weder tat- noch schuldangemessen.

Das sieht Amtsrichter Tobias Bergmann anders und verurteilt den 42-Jährigen zu einer Haftstrafe von drei Monaten ohne Bewährung. Zwar habe sich der Angeklagte relativ einsichtig gezeigt und auch geständig eingelassen, allerdings sei er strafrechtlich umfangreich und erheblich vorbelastet, so dass eine Haftstrafe, die auch verbüßt werden muss, unabdingbar sei. Die Chance, das letzte Wort zu nutzen, ergriff der Angeklagte nicht.

Seine Begründung: "Mir fällt einfach nichts ein, ich bin noch desorientiert von der letzten Haftwoche." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bildunterschrift: Der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt, Sven Peters, auf dem Weg in Saal 001 des Herforder Amtsgerichts.

Bildunterschrift: Vor dem Herforder Amtsgericht wurde der 42-jährige Engeraner zu einer dreimonatigen Haftstrafe verurteilt.

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Neue Westfälische - Herford und Enger / Spenge, 05.09.2023:

Mutmaßlicher Reichsbürger erneut zu Haftstrafe verurteilt

Ein polizeibekannter Engeraner steht wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis vor Gericht / Ihn dorthin zu bekommen, war für die Polizei herausfordernd

Claus Frickemeier

Enger / Herford. In Hand- und Fußfesseln wird ein polizeibekannter 42-Jähriger aus Enger dem Herforder Amtsgericht überführt und in den Gerichtssaal gebracht. Der mutmaßliche Reichsbürger hält Polizei und Justiz seit Jahren in Atem und wird nun abermals zu einer Haftstrafe verurteilt - ohne Bewährung.

Mit einem Arbeitskombi bekleidet nimmt der Mann auf der Anklagebank vor Amtsrichter Tobias Bergmann Platz. Dass er an diesem Tag überhaupt zum Prozess erschienen ist, dürfte daran liegen, dass er einige Tage vorher festgenommen wurde. In der Vergangenheit hatte sich der Angeklagte nämlich mehrfach geweigert, zu seinen Prozess-Terminen zu erscheinen. Um das neu angesetzte Verfahren sicherzustellen, hatte sich das Gericht dazu entschlossen, den mutmaßlichen Reichsbürger aus der Haft vorführen zu lassen.

Die aktuelle Anklage lautet auf vorsätzliches Fahren ohne Fahrerlaubnis. Am 26. Oktober 2022 sei der Engeraner von der Polizei dabei erwischt worden, als er in Enger mit einem Motorroller unterwegs war - ohne dazu die nötige Fahrerlaubnis zu haben. Auch seien die Kennzeichen für das Kraftrad nicht ausgegeben worden, sodass auch noch eine Urkundenfälschung im Raum stand. Während der letzte Punkt nicht mehr zur Debatte stand und auf das zu erwartende Strafmaß keinen nennenswerten Einfluss gehabt habe, - da waren sich Staatsanwaltschaft, Verteidigung und Gericht einig - blieb der Vorwurf des vorsätzlichen Fahrens ohne Führerschein.

Vor Gericht zeigt sich der Angeklagte reumütig und räumt die Vorwürfe über seinen Rechtsbeistand ein. Vorsätzlich will er die Tat aber nicht begannen haben, vielmehr habe er das Fahrzeug aus Versehen falsch versichert und sei sich nicht im Klaren darüber gewesen, dass er den Motorroller nicht hätte fahren dürfen. Der Engeraner, der sich nach eigenen Angaben erst kürzlich mit einem Hausmeisterservice selbstständig gemacht haben will, sei zu seinen zahlreichen Verhandlungsterminen in ähnlich gelagerten Fällen nicht erschienen, da er den Kopf in den Sand gesteckt habe.

42-jähriger Angeklagter mit langem Vorstrafenregister

Für Polizei und Justiz ist der 42-Jährige indes kein Unbekannter: Zwölf Eintragungen in seinem Führungszeugnis hat er bereits wegen einschlägiger Taten erhalten. Neben zigfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis wurde er auch wegen gefährlicher Körperverletzung, Steuerhinterziehung und Urkundenfälschung verurteilt und hat eigenen Angaben zufolge bislang schon eineinhalb Jahre in Haft verbracht.

Am 24. August dieses Jahres gerät der mutmaßliche Reichsbürger dann erneut ins Visier der Polizei. Im Rahmen einer Polizeikontrolle sei er erneut ohne Fahrerlaubnis unterwegs gewesen und habe schließlich Widerstand gegen Polizeibeamte geleistet, nachdem er nicht aus dem Fahrzeug aussteigen wollte, teilte die Polizei in der vergangenen Woche mit.

Als ein Durchsuchungsbeschluss seines Grundstückes vollstreckt werden sollte, drohte der Engeraner damit, Stromfallen mit einer Stromspannung von bis zu 230 Volt auf seinem Grundstück installiert zu haben. Die Stromfallen entpuppten sich jedoch als normaler Weidezaun, wie die Polizei feststellte (die NW berichtete).

Doch dieses Verfahren war nicht Gegenstand der aktuellen Verhandlung vor dem Herforder Amtsgericht, in der es ausschließlich um die unerlaubte Fahrt mit dem Motorroller geht. Auf Grund der Vorgeschichte des Engeraners beantragt die Staatsanwaltschaft trotz des Geständnisses eine Haftstrafe von neun Monaten - und zwar ohne Bewährung.

Rechtsanwalt Sven Peters hingegen bittet das Gericht um eine milde Geldstrafe. Schließlich passiere so eine Tat nahezu tagtäglich, da sei eine Haftstrafe - noch dazu ohne Bewährung - weder tat- noch schuldangemessen.

Das sieht Amtsrichter Tobias Bergmann anders und verurteilt den 42-Jährigen zu einer Haftstrafe von drei Monaten ohne Bewährung. Zwar habe sich der Angeklagte relativ einsichtig gezeigt und auch geständig eingelassen, allerdings sei er strafrechtlich umfangreich und erheblich vorbelastet, sodass eine Haftstrafe, die auch verbüßt werden muss, unabdingbar sei. Die Chance, das letzte Wort zu nutzen, ergriff der Angeklagte nicht.

Seine Begründung: "Mir fällt einfach nichts ein, ich bin noch desorientiert von der letzten Haftwoche." Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bildunterschrift: Der Angeklagte mit seinem Rechtsanwalt, Sven Peters, auf dem Weg in Saal 001 des Herforder Amtsgerichts.

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Westfalen-Blatt / Zeitung für Enger und Spenge, 05.09.2023:

Drei Monate Haft

42-jähriger Engeraner zum wiederholten Male ohne Führerschein unterwegs

Von Christina Bode

Enger (WB). Zu einer dreimonatigen Freiheitsstrafe ist ein Engeraner am Montag vor dem Amtsgericht Herford verurteilt worden. Er war ohne gültige Fahrerlaubnis mit einer Mofa gefahren - und das nicht zum ersten Mal.

Angeklagt war der 42-jährige Engeraner, dessen Haus in der vergangenen Woche von der Herforder Polizei und dem Staatsschutz des Landeskriminalamtes durchsucht worden war, weil er in Verdacht stand, zur Reichsbürger-Szene zu gehören. Dies soll er durch Äußerungen gegenüber Polizisten deutlich gemacht haben, deren Dienstausweise er nicht akzeptiert hatte. Außerdem soll er damit gedroht haben, einen Bauzaun auf seinem Grundstück unter Starkstrom zu setzen.

Er wurde dem Richter in Handschellen vorgeführt. Die Polizei hatte ihn festgenommen, weil er wiederholt seinen Prozess hatte platzen lassen. Dabei war der Vorwurf vergleichsweise harmlos: Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Polizei ihn in der Zufahrt eines Supermarktes am Minden-Weseler-Weg mit seinem Kleinkraftrad angehalten. Dieses fuhr er ohne gültige Fahrerlaubnis und nicht ordnungsgemäß versichert.

Über seinen Anwalt zeigte sich der 42-Jährige geständig und entschuldigte sich für sein Verhalten. Ihm sei bewusst, dass er dafür eine Strafe zu erwarten habe.

Und die wäre deutlich geringer ausgefallen, möglicherweise sogar nur im Bereich einer Geldstrafe, hätte sich der Engeraner nicht schon in der Vergangenheit Ähnliches zuschulden kommen lassen. Denn des Öfteren soll er bereits beim Fahren ohne Führerschein erwischt worden sein, diverse Freiheitsstrafen habe er dafür bereits absitzen müssen. Diesmal wurde der 42-Jährige zu drei Monaten Freiheitsentzug verurteilt.

Bildunterschrift: Ende August durchsuchte die Polizei das Haus des 42-jährigen Engeraners. Der Mann hatte nach Behördenangaben damit gedroht, diesen Bauzaun unter Starkstrom zu setzen. Die Polizei fand jedoch keine Hinweise auf eine solche Falle.

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Westfalen-Blatt, 05.09.2023:

Rocker: keine Personalien

Blomberg (WB/ca). Bei ihrem Einsatz am Domizil des Rocker-Clubs "Brothers Guard MC" in Blomberg haben Polizisten am Samstag die Personalien der Verdächtigen nicht notiert. Der rechte YouTuber Tim Kellner hatte eingeladen, etwa 150 Anhänger kamen, Als Ordnungsamtsmitarbeiter die Parksituation kontrollierten, wurden sie von mehreren Dutzend Personen eingekesselt. Polizisten lösten die Blockade verbal auf. Eine Polizeisprecherin sagte, um die Lage nicht eskalieren zu lassen, seien keine Namen notiert worden. Die Männer, gegen die wegen Nötigung ermittelt wird, sollen mit Videos identifiziert werden.

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Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.09.2023:

AfD bestätigt Sprecher

Paderborn. Der AfD-Stadtparteitag hat Marvin Weber einstimmig als Sprecher für den Paderborner AfD-Stadtverband bestätigt, teilt die Partei mit. Zu den stellvertretenden Stadtsprechern wurden den Angaben zufolge Alexander Lex, Andreas Kemper sowie Denis Fischer gewählt, Beisitzer sind André Schmelzer und Heribert Kemper.

Marvin Weber gab in seiner Dankesrede als die Ziel für die nächste Kommunalwahl an, mindestens 15 Prozent in Paderborn erreichen zu wollen.

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Neue Westfälische - Paderborner Kreiszeitung, 05.09.2023:

Bündnis ruft zu Protest gegen AfD-Kundgebung auf

Mehrere Europa- und Lokalpolitiker der Alternative für Deutschland kommen nach Paderborn / Das Bündnis für Demokratie und Toleranz will dagegen ein Zeichen setzen

Paderborn (ber). Gegen eine von der Paderborner AfD angekündigte Kundgebung formiert sich größerer Protest. Das Paderborner Bündnis für Demokratie und Toleranz ruft für Freitagabend, 8. September, zu einer Kundgebung unter dem Motto "Hetze hat keine Zukunft - Paderborn für Vielfalt und Demokratie" auf. Beide Veranstaltungen beginnen um 18 Uhr.

"Für ehrliche Demokratinnen und Demokraten ist es unerträglich, wenn Redner vor dem Rathaus grundsätzliche europäische Werte wie die Würde und Gleichheit aller Menschen ablehnen und für völkischen Nationalismus und die Zerstörung der Europäischen Union Propaganda machen", schreibt Stefan Wisbereit für das Bündnis.

Ab 18 Uhr startet die Protestkundgebung an der Kreuzung Marienstraße/ Westernstraße , um "ein klares Zeichen für starke Vielfalt und die solidarische Demokratie" zu setzen. Verschiedene Redebeiträge sollen die bunte Stadtgesellschaft von Paderborn widerspiegeln.

Paderborn sei eine vielfältige Stadtgesellschaft mitten im Herzen Europas, die gerade in der mehrfachen Krise sozial, solidarisch und friedlich nach besten Kräften zusammenhalte und durch ihre Offenheit auffalle, heißt es in der Mitteilung des Bündnisses.

Jetzt biete die AfD vor dem Rathaus, mitten in unserer Stadt, Personen eine Bühne, "die sich gegen grundlegende europäische Werte wie die Würde und Gleichheit aller Menschen aussprechen, die dem völkischen Nationalismus und der Zerstörung der Europäischen Gemeinschaft das Wort reden, die vom Verfassungsschutz als islamfeindlich, fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich beurteilt werden oder gegen die wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt wird", schreibt das Bündnis weiter.

Umso wichtiger sei es, klare Zeichen zu setzen: "Für die starke Vielfalt. Für eine solidarische und wehrhafte Demokratie. Und lautstark zu protestieren gegen die Menschenverachtung, Rassismus und Gewaltbereitschaft", heißt es in dem Aufruf weiter.

Hinter dem Paderborner Bündnis für Demokratie und Toleranz stehen mehr als 40 Organisationen aus den Bereichen Gewerkschaften, Politik, Kultur und Religion. Für Ende Oktober plant das Bündnis ein Konzert für Vielfalt und Demokratie.

Die AfD-Kundgebung trägt das Motto "Deutschland steht auf". Der Ankündigung zufolge will sich die Partei damit gegen aktuelle Verfehlungen in der Politik wenden. Als Redner auf dem Rathausplatz angekündigt sind Maximilian Krah, Spitzenkandidat für die Europawahl 2024, Rene Aust (Europaliste Platz 3), Jens Kestner (Europaliste Platz 17), Markus Wagner (Landtagsabgeordneter aus OWL) sowie Thomas Röckemann (AfD-Bezirkssprecher OWL). Auch der Paderborner AfD-Kreissprecher Günter Koch und Stadtverbandssprecher Marvin Weber steuern Wortbeiträge bei.

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Westfalen-Blatt / Westfälisches Volksblatt, 05.09.2023:

AfD-Kundgebung trifft auf Gegendemo

Bündnis ruft zu Protestveranstaltung auf

Paderborn (WV). Unter dem Motto "Deutschland steht auf" ruft der AfD-Kreisverband Paderborn für Freitag, 8. September, um 18 Uhr zu einer Großkundgebung auf dem Rathausplatz auf. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz veranstaltet zur selben Zeit eine Protestkundgebung, die an der Kreuzung Marienstraße / Westernstraße beginnt.

Angeführt wird die Liste der sieben Redner, die die AfD in ihrer Mitteilung aufführt, von Dr. Maximilian Krah, dem AfD-Spitzenkandidaten für die Europawahl 2024.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz sieht seine Protestkundgebung unter dem Motto "Hetze hat keine Zukunft" als "ein klares Zeichen für starke Vielfalt und die solidarische Demokratie". Verschiedene Redebeiträge sollen die bunte Stadtgesellschaft von Paderborn widerspiegeln, heißt es.

"Paderborn ist eine vielfältige Stadtgesellschaft mitten im Herzen Europas, die gerade in der mehrfachen Krise sozial, solidarisch und friedlich nach besten Kräften zusammenhält und durch ihre Offenheit auffällt. Auch dann, wenn nicht immer alle zufrieden sind", schreibt das Bündnis, hinter dem nach eigenen Angaben mehr als 40 Organisationen aus den Bereichen Gewerkschaften, Politik, Kultur und Religion stehen, im Aufruf.

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