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Lippische Landes-Zeitung , 26.07.2021 :

Kundgebungen bleiben friedlich

AfD-Veranstaltung in Horn stößt auf Protest

Horn-Bad Meinberg (ne). Die AfD hatte zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz Horn eingeladen - und wenige Meter entfernt protestierte der Arbeitskreis gegen Nazis dagegen. Dank guter Vorbereitung der Polizei sind beide Versammlungen am Samstag friedlich abgelaufen.

Mehrere Kandidaten der AfD teilten sich die Redezeit - Udo Hemmelgarn, Marvin Weber, Günter Koch und Klaus Lange sprachen zu dem Thema "Recht und Ordnung! Armutszuwanderung stoppen". Sie forderten, dass zugewanderte Menschen, für die Deutsch eine Fremdsprache ist, die sich nicht integrieren möchten und die auf Grund begangener Straftaten eine Gefahr für andere darstellen, abgeschoben werden sollen. Als Beispiel nannten sie den Somalier, der in Würzburg mehrere Menschen erstach. Die Heimat der Zuhörer solle nicht zum "Multi-Kulti-Paradies" werden und die Kinder sollen sich nicht als Fremde im eigenen Land fühlen, während sie in der Schule den Koran lesen müssen, finden sie.

Schon zu Beginn der Kundgebung baten die Redner der AfD ihre Zuschauer, sich nicht von den Teilnehmern der benachbarten Versammlung des "Arbeitskreises gegen Nazis" (AGN) provozieren zu lassen, die unter dem Motto "Armut ist keine Schande: Arbeitsmigration gehört zu Lippe" stand. Aus der laut Polizei 20-köpfigen Gruppe in der Mittelstraße gab es Sticheleien in Richtung Marktplatz, die aber dort ignoriert wurden. Die Wahlkampf-Veranstaltung der AfD bezeichneten AGN-Vertreter als Taktik, um die Menschen an öffentliche Auftritte der Partei zu gewöhnen, die lediglich dazu diene, Rassismus und Antisemitismus zu verbreiten.

Lars Ridderbusch, Pressesprecher der Polizei, zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf beider Veranstaltungen. "Dass beide Gruppen aus so wenig Teilnehmern bestehen würden, war für uns so nicht absehbar, wir hatten mit deutlich mehr gerechnet." Deshalb unterstützte die Einsatzhundertschaft Bielefeld die lippische Polizei.

Bildunterschrift: Die Rede von AfD-Mann Klaus Lange zog nur wenige Zuhörer an - nach Angabe der Polizei 25.

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Am 24. Juli 2021 schrieb der "Arbeitskreis gegen Nazis - Horn-Bad Meinberg", bei der "AfD"-Kundgebung - die, mit der Verknüpfung von Armut und Migration einhergehende, Stigmatisierung - "der Zigeuner" - fort.

Am 24. Juli 2021 versäumte es der "Arbeitskreis gegen Nazis - Horn-Bad Meinberg", den "AfD"-Auftritt als antiziganistische Hetze zu benennen - griff mit "Armut ist keine Schande" (Slogan) das "AfD"-Narrativ auf.

Am 24. Juli 2021 führte der "Bezirksverband OWL" der "AfD" mit 29 Teilnehmenden in Horn-Bad Meinberg eine antiziganistische Wahl-Kundgebung: "Für Recht und Ordnung! - Armutszuwanderung stoppen" durch.

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