Nachrichten ,
08.04.2021 :
Tages-Chronologie von Donnerstag, 8. April 2021
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Pressespiegel überregional
Bayerischer Rundfunk, 08.04.2021:
Yom haSchoa - wie Juden an den Holocaust erinnern
Berliner Zeitung Online, 08.04.2021:
Al-Quds-Marsch / Juden-Hasser wollen am 8. Mai über den Kudamm marschieren
Blick nach Rechts, 08.04.2021:
NPD will auf den Wahlzettel
haGalil - Jüdisches Leben online, 08.04.2021:
Anfrage an Staatsanwaltschaft und Gesellschaft - Anlässlich des nicht vollstreckbaren Haftbefehls gegen Attila Hildmann
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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Donnerstag, 8. April 2021
Am 5. April 2021 veröffentlichte der WDR auf Facebook das Video "Der unbekannte Widerstandskämpfer: Heinz Baak" - aus Schloß Holte-Stukenbrock -, der mit 19 Jahren von dem NS-Regime hingerichtet wurde.
Am 13. April 2021 wird am Oberlandesgericht Stuttgart das Verfahren gegen die terroristische Vereinigung "Gruppe S." - auch gegen die beiden Neonazis Thomas Niemann und Markus Krüper aus Minden eröffnet.
Am 4. November 2020 hat die Bundesanwaltschaft vor dem Staatsschutzsenat des OLG Stuttgart Anklage, gegen "elf mutmaßliche Mitglieder" - so wie "einen mutmaßlichen Unterstützer" der "Gruppe S.", erhoben.
Am 13. Juli 2020 wurde der am 14. Februar 2020 in Porta Westfalica - wegen mutmaßlicher Unterstützung der terroristischen Vereinigung "Gruppe S." - verhaftete Ulf Rösener tot in der JVA Dortmund aufgefunden.
Am 14. Februar 2020 wurden zwölf Neonazis der in Alfdorf gegründeten "Gruppe S." beziehungsweise "Der harte Kern", dabei Thomas Niemann, Markus Krüper, Minden; Ulf Rösener aus Porta Westfalica, verhaftet.
In der Nacht auf den 3. April 2021 brachten Unbekannte an der "Erich Kästner-Gesamtschule Bünde" - ein Hakenkreuz, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen - mit blauer Sprühfarbe an.
In der Nacht zum 26. März 2021 wurden in Herford zwei Schulen sowie das Stadttheater durch Graffitis - es wurden verschiedene Schriftzüge sowie Symbole - unter anderem Hakenkreuze, aufgebracht - beschädigt.
www.stalag326.de
www.mobile-beratung-nrw.de
www.prozessbeobachtung.org
www.gegenrechts.info
www.facebook.com/Fachstelle-NRWeltoffen-im-Kreis-Herford-103137998115964/?fref=tag
www.facebook.com/9NovemberBuende
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Artikel-Einträge in der Datenbank:
Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock, 08.04.2021:
Filmbeitrag über Heinz Baak
tagesschau.de, 08.04.2021:
Netzwerk der "Gruppe S" / Keimzellen für Rechtsterrorismus?
Mindener Tageblatt, 08.04.2021:
Terrorverdächtige auf der Anklagebank
Mindener Tageblatt, 08.04.2021:
Mindener Terrorverdächtige in Stammheim angeklagt
Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 08.04.2021:
Hakenkreuze an Schulen geschmiert
Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 08.04.2021:
Heute im Lokalteil / Schulen mit Hakenkreuzen beschmiert
Westfalen-Blatt, 08.04.2021:
Hakenkreuze an Schulen
Neue Westfälische - Bünder Tageblatt, 08.04.2021:
Staatsschutz ermittelt nach Graffiti-Schmiererei
Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 08.04.2021:
Staatsschutz ermittelt nach Schmiererei
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Neue Westfälische - Tageblatt für Schloß Holte-Stukenbrock, 08.04.2021:
Filmbeitrag über Heinz Baak
Schloß Holte-Stukenbrock (sk). Er war erst 19 Jahre alt, als er vom NS-Regime hingerichtet wurde: Widerstandskämpfer Heinz Baak aus Schloß Holte. Wie berichtet, will die Gedenkstätte Stalag 326 seine Geschichte erzählen. Jetzt gibt es dazu auch einen 3,5 Minuten langen Filmbeitrag des WDR. Darin kommt Oliver Nickel, der Geschäftsführer der Gedenkstätte Stalag 326, zu Wort, der die Baak-Geschichte gründlich aufarbeiten will. Auch Heimatforscher Günter Potthoff hat sich dem Thema bereits gewidmet.
Der WDR-Beitrag findet sich bei Facebook unter:
www.facebook.com/wdrlokalzeitowl/videos/142820497769716
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tagesschau.de, 08.04.2021:
Netzwerk der "Gruppe S" / Keimzellen für Rechtsterrorismus?
08.04.2021 - 20.31 Uhr
Nächste Woche beginnt der Prozess gegen die so genannte "Gruppe S", die terroristische Anschläge geplant haben soll. Monitor-Recherchen zeigen: Das Umfeld der Terror-Unterstützer ist wesentlich größer.
Von Tobias Dammers, Lena Kampf, Julia Regis und Jochen Taßler (WDR / NDR)
"Intelligent, hart, brutal, schnell, zügig" sollten die Männer sein, die Werner S. für seine Pläne gewinnen wollte. Die "konsequenzlose Laberei" sollte endlich ein Ende haben, wenn sich aus ganz Deutschland "Kämpfer" zusammenfinden würden um Moscheen oder den Bundestag anzugreifen, um Deutschland in einen Bürgerkrieg zu treiben und das politische System zum Einstürzen zu bringen. So stellte Werner S. sich nach Erkenntnissen der Ermittler den Tag X. vor. Die Männer, die er dafür rekrutierte, kamen wie er selbst aus bürgerwehrähnlichen Gruppen, aus so genannten Bruderschaften, die sich in ihren schwarzen Kutten seit Jahren immer wieder auf Deutschlands Straßen zeigen.
Prozess beginnt
Wenn am Dienstag der Prozess gegen die so genannte "Gruppe S." vor dem Oberlandesgericht Stuttgart beginnt, sitzen neben Werner S. elf weitere Männer auf der Anklagebank. Sie sollen nach Überzeugung des Generalbundesanwalts (GBA) Gründer, Mitglieder oder Unterstützer einer rechtsterroristischen Vereinigung sein, Werner S. aus der Nähe von Augsburg und dem Norddeutschen Tony E. werden darüber hinaus Rädelsführerschaft vorgeworfen.
Die zwölf Männer zwischen 32 und 61 Jahren sollen über konkrete Anschläge gesprochen und geplant haben, sich dafür zu bewaffnen. Als sie Mitte Februar 2020 festgenommen wurden, fanden die Ermittler scharfe Waffen bei einigen von ihnen. Sieben von ihnen wird daher auch ein Verstoß gegen das Waffenrecht vorgeworfen. Einige Angeklagte haben bereits ausgesagt, dass sie keine Anschläge vorgehabt hätten.
Rekrutierung aus Bruderschaften und Bürgerwehren
Nach Recherchen des ARD-Magazins Monitor spielen diese Bruderschaften oder Bürgerwehren eine zentrale Rolle für die "Gruppe S." - sie stellen ein wichtiges Rekrutierungsbecken dar, aus dem Werner S. sich seine Männer ausgesucht hat. Gruppen, in denen die Sicherheitsbehörden in den letzten Jahren zwar durchaus "Ansätze für rechtsterroristisches Potenzial" und einen "fließenden Übergang zu gewalttätigem Handeln" sahen, eine bundesweite Vernetzung allerdings nicht erkennen konnten.
Die Angeklagten Frank H. und Marcel W. etwa waren bei der Bruderschaft "Wodans Erben Germanien". Sie provozierte in Nürnberg schon mit einem Fackelzug auf dem Reichsparteitags-Gelände. Auch Werner S. selbst war Mitglied von "Wodans Erben Germanien", außerdem in der bundesweit agierenden "Freikorps Heimatschutz Division 2016 - das Original". Die Angeklagten Tony E., Thomas N. und Wolfgang W. zählten ebenfalls zu deren Mitgliedern. Auf Facebook schrieb die Gruppe, dass man sich auf einen "Krieg" vorbereite.
Steffen B. und Stefan K. waren Anführer der "Vikings Security Germania", einer Bruderschaft, die vor allem in Ostdeutschland aktiv ist. Paul-Ludwig U. war Mitglied der "Bruderschaft Deutschland", einer aggressiv auftretenden Truppe, die gerade in Nordrhein-Westfalen eng mit anderen Teilen der rechtsextremen Szene verbunden ist.
Rund 20 Gruppen bekannt
Bundesweit gibt es mindestens 20 solcher Gruppen. Sie sind in den letzten Jahren zum festen Bestandteil der rechtsextremen Szene geworden: Verschworene Gemeinschaften, die sich durch einheitliche Kleidung, oft rockerähnliche Kutten, von anderen abgrenzen. Auf Demonstrationen fallen sie immer wieder als besonders aggressiv und gewaltbereit auf. Oft treten sie als selbsternannte Bürgerwehren auf und organisieren Märsche, bei denen sie sich als "Schutzmacht" für angeblich bedrohte "Deutsche" ausgeben.
Werner S. brachte die Männer in Chat-Gruppen zusammen, in denen gegen Migranten, Linke und Politiker gehetzt wurde und organisierte mehrere Treffen. Wie aus umfangreichen Unterlagen hervorgeht, die Monitor vorliegen, war das Umfeld der Gruppe S. außerdem weit größer als die zwölf Angeklagten, die der GBA zu der "Gruppe S." zählt: Allein eine Chat-Gruppe hatte zeitweise 35 Mitglieder. Die meisten von ihnen sind bislang nicht wegen Terror-Unterstützung angeklagt.
Renner: Strukturen beobachten
Fachleute wie Martina Renner, Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, können das nicht nachvollziehen: "Vom Kreis der Unterstützter geht eine akute Gefahr aus", sagt sie, weil die Männer teilweise in die Pläne und Waffen-Beschaffung eingeweiht gewesen seien. "Es müssten weitere Ermittlungsschritte folgen und man müsste vor allem auch die Bezüge zu anderen Rechtsterror-Strukturen abklopfen."
Der Generalbundesanwalt sagt auf Anfrage, "die durchgeführten Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Kommunikation, haben keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für weitere Mitglieder oder Unterstützer der vorgenannten mutmaßlichen terroristischen Vereinigung ergeben". Die Landesinnenministerien schreiben auf Anfrage, man habe die Bürgerwehren im Blick. Wegen Corona würden die Aktivitäten jedoch derzeit zurückgehen.
Bei Corona-Protesten aktiv
Gerade die Corona-Proteste dienen vielen Bruderschaften allerdings zur Zeit offenbar als neues Betätigungsfeld. Bei der großen Berliner Querdenker-Demonstration im August letzten Jahres etwa war auch die "Bruderschaft Deutschland" dabei, darunter Richard L., der Anführer der "Bruderschaft Deutschland". Auch er kannte Mitglieder der Gruppe S., sollte wohl an einem Treffen teilnehmen. Er taucht seit dem vergangenen Frühjahr immer wieder bei Corona-Protesten auf, zum Beispiel in Bochum, Köln, Düsseldorf oder Berlin - mindestens einmal auch als Anmelder.
Auf einer anderen Corona-Demo im März in Hamburg nahmen Ralph E. und zwei weitere Personen teil, die zum Organisations-Team der so genannten "Merkel muss weg"-Demonstrationen in Hamburg gehören. Alle drei waren auch im Umfeld der Gruppe S. - sie waren Mitglieder in mehreren Chat-Gruppen, hätten an Treffen teilnehmen sollen. E. antwortet auf Monitor-Anfrage, Terror habe er aber nicht gewollt. Die Bundesanwaltschaft hat ihn bisher nur als Zeugen befragt.
Finden Rechtsextreme im Umfeld der Corona-Demos womöglich neue Unterstützung? Fachleute wie Renner sehen diese Gefahr. Sie sagt: "Unter denen, die dort unterwegs sind, kann es welche geben, die sagen, mir ist es jetzt nach einem Jahr demonstrieren langsam mal zu langweilig. Es passiert nichts, es muss mal mehr passieren und die Leute kann ich natürlich dann auch ranholen. Und diese Stimmung ist da."
Bildunterschrift: Die Abgeordnete Renner fordert weitere Ermittlungen in der Unterstützer-Szene.
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Mindener Tageblatt, 08.04.2021:
Terrorverdächtige auf der Anklagebank
Der Prozess gegen die "Gruppe S." beginnt nächste Woche in Stuttgart / Auch zwei Mindener wollten mitmischen / Filmaufnahmen des ZDF riefen die Verlobte des einen Mannes auf den Plan
Jürgen Langenkämper
Minden. Schwungvoll tritt die Frau mit ihrem Fuß gegen das am Boden liegende Stativ des Kamerateams. Ihr Sohn steht in bedrohlicher Haltung mit Handschuhen an den Händen vor dem Fernsehreporter - Szenen einer Auseinandersetzung in der Kutenhauser Straße zum Beginn eines Fernsehbeitrags im ZDF über die so genannte "Gruppe S.", die Terrorakte geplant haben soll. Ab kommender Woche stehen zwölf Männer in Stuttgart vor Gericht. Am Dienstagabend zeigte das Polit-Magazin "Frontal 21" die am Gründonnerstag aufgenommene kurze Sequenz aus Minden. Am Ende des knapp neunminütigen Beitrags erschien auch noch die Polizei.
Dass der Beitrag mit den Szenen aus dem Mindener Norden begann, lag nicht nur am krawalligen Auftritt der echauffierten Hausbewohner, sondern auch daran, dass die terrorverdächtige Gruppe in dem Haus in Kutenhausen ihr letztes konspiratives Treffen kurz vor ihrer Verhaftung am 14. Februar 2020 hatte. Denn der Verlobte der streitbaren Bewohnerin, Thomas N., gehörte wie ein weiterer Mindener, Markus K., und ein inzwischen verstorbener Portaner zu dem Dutzend Rechtsextremisten, die sich erst im Spätsommer 2019 unter Leitung von Werner S. zusammengefunden hatte. Der aus Sachsen-Anhalt stammende N. tat sich bei dem Treffen, das bereits unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stand und abgehört wurde, in seinem Haus in der Kutenhauser Straße mit markigen Sprüchen hervor, man müsse mit 1.000 Mann den Reichstag stürmen und alle Politiker erschießen.
Zudem sahen die Gewaltfantasien des 55-jährigen Werner S. aus dem Rems-Murr-Kreis und seiner über ganz Deutschland verstreuten Gefolgsleute gezielte Terrorakte an verschiedenen Orten vor. Bevorzugt sollten sie sich gegen Asylbewerber, Muslime, Afrikaner, Politiker - einige wie die Grünen Anton Hofreiter und Robert Habeck namentlich genannt - und Antifa-Leute richten, aber von Willkürtaten sollten auch Frauen und Kinder nicht verschont bleiben. Durch die Gewaltakte wollten sie ein Klima der Angst schüren und einen Bürgerkrieg entfachen.
Dass der finstere Kreis aufflog, war einem Mitglied zu verdanken, dem die Sache zu heikel wurde und der sich im Spätsommer 2019 an den Verfassungsschutz wandte. Längst nicht alle der später festgenommenen und seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft einsitzenden Angeklagten waren den Staatsschützern schon früher als gewaltbereit bekannt, obwohl sich einige aus rechtsextremen, bürgerwehrähnlichen Gruppen wie "Wodans Erben Germanien", "Soldiers of Odin" und "Freikorps Heimatschutz Division 2016" rekrutierten.
31 Verhandlungstermine bis zu Sommer in Stuttgart-Stammheim eingeplant
Mit drei zu allen möglichen Gewalttaten bereiten Mitgliedern gab es eine auffällige Häufung im Kreis Minden-Lübbecke - und so wurde Minden auch in dem Fernsehbeitrag mehrfach genannt. Zwei der Verdächtigen waren Kollegen in einer Mindener Firma. Einer von beiden, der 35-jährige Markus K., war schon früher im Landkreis Hameln-Pyrmont als Nationaldemokrat und bei Neonazi-Märschen sowie der Organisation von Aktionen in Bad Nenndorf aufgefallen. Sein Kollege wurde im vergangenen Sommer tot in seiner Zelle aufgefunden.
K. und Thomas N., ein Fliesenleger, der obskure Aufkleber an seinem Werkstattwagen durch die Gegend fuhr, sitzen ab 13. April jeden Dienstag und Mittwoch mit neun weiteren Mitgliedern und einem Unterstützer der Gruppe S., einem ehemaligen Zivilbediensteten im Polizeipräsidium in Hamm, Woche für Woche im Hochsicherheitsgefängnis Stuttgart-Stammheim auf der Anklagebank. Zunächst sind 31 Verhandlungstermine, kurzzeitig unterbrochen vom 20. Mai bis 7. Juni, bis einschließlich 6. August anberaumt. Erfolgt bis dahin kein Urteil, gehen die Sitzungen ab 6. September weiter - dann dienstags und donnerstags.
Besonders brisant: Auch der Hauptbelastungszeuge aus den eigenen Reihen ist angeklagt. Für ihn soll der Hauptverdächtige Werner S. Medienberichten zufolge bereits einen Auftragskiller bei der italienischen Mafia gesucht haben.
Sollten im Zuge der Zeugenvernehmungen weitere brisante Details zu den Vorgängen in dem Haus in der Kutenhauser Straße ans Licht kommen, dürfte es auch nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ein Kamerateam auf der anderen Straßenseite gestanden hat. Der Vorfall vom Gründonnerstag könnte selbst ein - eher kleines - juristisches Nachspiel haben. Das Fernsehteam hat nach MT-Informationen bei den eingetroffenen Polizisten Strafanzeige gegen die 55-jährige Hausbewohnerin wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung erstattet.
Der Autor ist erreichbar unter Juergen.Langenkaemper@MT.de.
Bildunterschrift: Erregte Szene: Schwungvoll tritt die Verlobte des Terrorverdächtigen Thomas N. vor dessen Haus in der Kutenhauser Straße gegen das am Boden liegende Stativ des Fernsehteams. Ihr Sohn (links) hat sich Handschuhe angezogen.
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Mindener Tageblatt, 08.04.2021:
Mindener Terrorverdächtige in Stammheim angeklagt
In Stammheim müssen sich in Kürze zwei Männer aus Minden wegen des Verdachts verantworten, eine Terror-Gruppe mit gegründet zu haben. Seit einem Jahr sitzen sie in U-Haft.
Seite 5
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Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 08.04.2021:
Hakenkreuze an Schulen geschmiert
Graffiti auf mehreren Gebäuden in Herford und Bünde - auch Stadttheater betroffen
Herford / Bünde (HK). Unbekannte haben in Herford und Bünde verschiedene Schriftzüge und Symbole, darunter auch Hakenkreuze, auf Gebäude geschmiert. Der Staatsschutz der Bielefelder Polizei ist eingeschaltet. Die Schmierereien sind inzwischen wieder entfernt worden.
Wie die Polizei jetzt mitteilt, ereigneten sich die Taten bereits in den Nächten zu Freitag, 26. März, und zu Samstag, 3. April. Die Graffiti wurden an öffentlichen Gebäuden angebracht. Der Staatsschutz hat Ermittlungen zu den Sachbeschädigungen mit politischer Motivation übernommen.
In der Zeit zwischen Donnerstag, 25. März, 18 Uhr, und Freitag, 26. März, 6.30 Uhr, sind Gebäudeteile des Friedrichs-Gymnasiums in Herford beschädigt worden. Es wurden verschiedene Schriftzüge und Symbole, unter anderem Hakenkreuze, in weißer und blauer Farbe aufgesprüht. In derselben Nacht wurden an der Fassade des Theaters und am Ravensberger Gymnasium ebenfalls Graffiti mit blauer Farbe angebracht.
Andere Stadt, gleiche Symbole: An der Mensa der Erich Kästner-Gesamtschule in Bünde brachten Unbekannte ebenfalls ein Hakenkreuz mit blauer Sprühfarbe an. Die Tatzeit lag zwischen Freitag, 2. April, 2.30 Uhr und Samstag, 3. April, 1.20 Uhr. Der Sachschaden wird insgesamt auf mehr als 20.000 Euro geschätzt.
Die Ermittler des Staatsschutzes suchen Zeugen, die etwas Auffälliges beobachtet haben. Hinweise nimmt das Polizeipräsidium Bielefeld / Kriminalinspektion Staatsschutz unter der Telefonnummer 0521 / 5450 entgegen.
In Herford war es zuletzt im Dezember zu derartigen Schmierereien gekommen. Im Ortsteil Elverdissen hatten sich unbekannte Täter, mutmaßlich Corona-Leugner, an mehreren Gebäuden ausgelassen, unter anderem an einer Fleischerei. Parolen in roter Farbe und einheitlicher Schrift wie "Heil Merkel" und "DDR 2.0" waren ihre Hinterlassenschaften. Auch an der Grundschule gab es Schmierereien.
Bildunterschrift: Hakenkreuz am RGH: Das verbotene Symbol ist mittlerweile entfernt worden.
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Westfalen-Blatt / Herforder Kreisblatt, 08.04.2021:
Heute im Lokalteil / Schulen mit Hakenkreuzen beschmiert
Herford / Bünde. Der Staatsschutz ermittelt, nachdem mehrere öffentliche Gebäude mit verfassungswidrigen Symbolen beschmiert worden waren. Unbekannte hatten unter anderem Hakenkreuze auf die Fassade von zwei Herforder Gymnasien sowie einer Bünder Gesamtschule gesprayt. Die Polizei sucht Zeugen.
Lokales Herford
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Westfalen-Blatt, 08.04.2021:
Hakenkreuze an Schulen
Herford (WB/ca). Unbekannte haben an den vergangenen beiden Wochenenden verfassungswidrige Symbole wie Hakenkreuze an mehreren öffentlichen Gebäuden im Kreis Herford hinterlassen. Nach Angaben des Staatsschutzes beim Bielefelder Polizeipräsidium, der zentral für politisch motivierte Straftaten in Ostwestfalen-Lippe zuständig ist, wurde zwischen dem 25. und 26. März mehrere Gebäudeteile des Friedrichs-Gymnasiums in Herford durch Graffiti beschädigt, unter anderem durch weiße und blaue Hakenkreuze. In derselben Nacht waren auch die Fassade des Stadttheaters Herford und das benachbarte Ravensberger Gymnasium betroffen. An die Mensa der Erich Kästner-Gesamtschule in Bünde sprühten Unbekannte ebenfalls ein blaues Hakenkreuz, und zwar zwischen dem 2. und 3. April. Den Schaden schätzt die Polizei auf insgesamt 20.000 Euro. Hinweise nimmt die Kripo unter Telefon 0521 / 5450 entgegen.
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Neue Westfälische - Bünder Tageblatt, 08.04.2021:
Staatsschutz ermittelt nach Graffiti-Schmiererei
In Bünde und Herford werden gleich mehrere Gebäude mit NS-Symbolen beschmiert
Bielefeld / Bünde / Herford. Unbekannte Täter haben an den beiden vergangenen Wochenenden, in den Nächten zu Freitag, 26. März, und zu Samstag, 3. April, Graffitis an einigen öffentlichen Gebäuden in Bünde und Herford angebracht. "Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen zu den Sachbeschädigungen mit politischer Motivation übernommen", so die Polizei.
In Bünde tauchte am vergangenen Wochenende ein Hakenkreuz aus blauer Sprühfarbe an der Gesamtschule auf. Unbekannte sprühten das NS-Symbol auf die Mensa der Erich Kästner-Gesamtschule. Die Tatzeit lag laut Polizei zwischen Freitag, 2. April, 2.30 Uhr und Samstag, 3. April, 1.20 Uhr.
Zuvor beschmierten Unbekannte gleich mehrere Gebäude in Herford. Dort fand auch die erste Tat statt. Die Unbekannten beschmierten zwischen Donnerstag, 25. März, 18 Uhr, und Freitag, 26. März, 6.30 Uhr, gleich mehrere Gebäudeteile des Friedrichs-Gymnasiums in Herford mit Graffitis. Es wurden verschiedene Schriftzüge und Symbole, unter anderem Hakenkreuze, in weißer und blauer Farbe aufgebracht.
In derselben Nacht wurden an der Fassade des Stadttheaters Herford und am Ravensberger Gymnasium ebenfalls Graffitis mit blauer Farbe angebracht.
Der Sachschaden wird insgesamt auf mehr als 20.000 Euro geschätzt. Die Ermittler des Staatsschutzes suchen Zeugen, die etwas Auffälliges beobachtet haben und fragen: "Wer hat im Bereich der angegebenen Tatzeiträume an den unterschiedlichen Tatorten oder in deren Umgebung etwas Verdächtiges wahrgenommen?" Hinweise dazu nimmt die Kriminalinspektion Staatsschutz im Polizeipräsidium Bielefeld entgegen unter Tel. (0521) 5450.
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Neue Westfälische - Herforder Kreisanzeiger, 08.04.2021:
Staatsschutz ermittelt nach Schmiererei
In Herford und Bünde werden Gebäude mit NS-Symbolen verschandelt
Herford / Bünde. Unbekannte Täter haben an den beiden vergangenen Wochenenden, in den Nächten zu Freitag, 26. März, und zu Samstag, 3. April, Graffitis an einigen öffentlichen Gebäuden in Herford und Bünde angebracht. "Der Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen zu den Sachbeschädigungen mit politischer Motivation übernommen", so die Polizei.
In Bünde tauchte am vergangenen Wochenende ein Hakenkreuz aus blauer Sprühfarbe an der Gesamtschule auf. Unbekannte sprühten das NS-Symbol auf die Mensa der Erich Kästner-Gesamtschule. Die Tatzeit lag laut Polizei zwischen Freitag, 2. April, 2.30 Uhr und Samstag, 3. April, 1.20 Uhr.
Zuvor beschmierten Unbekannte gleich mehrere Gebäude in Herford. Dort fand auch die erste Tat statt. Die Unbekannten beschmierten zwischen Donnerstag, 25. März, 18 Uhr, und Freitag, 26. März, 6.30 Uhr, gleich mehrere Gebäudeteile des Friedrichs-Gymnasiums in Herford mit Graffitis. Es wurden verschiedene Schriftzüge und Symbole, unter anderem Hakenkreuze, in weißer und blauer Farbe aufgebracht. In derselben Nacht wurden an der Fassade des Stadttheaters Herford und am Ravensberger Gymnasium ebenfalls Graffitis mit blauer Farbe angebracht.
Der Sachschaden wird insgesamt auf mehr als 20.000 Euro geschätzt. Die Ermittler des Staatsschutzes suchen Zeugen, die etwas Auffälliges beobachtet haben und fragen: "Wer hat im Bereich der angegebenen Tatzeiträume an den unterschiedlichen Tatorten oder in deren Umgebung etwas Verdächtiges wahrgenommen?" Hinweise dazu nimmt die Kriminalinspektion Staatsschutz im Polizeipräsidium Bielefeld entgegen unter Tel. (0521) 5450.
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