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Aktualisiert am 17. Januar 2025: 30 Termine , 23.01.2025 :

www.hiergeblieben.de: Veranstaltungskalender

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Übersicht Veranstaltungen:


Januar 2025:

19.01.2025: Petershagen: Marlies Kalbhenn: "Erinnern hat seine Zeit - Stationen der Versöhnung"

23.01.2025: Detmold: Lesung: "Und Gott sah, daß es schlecht war" - Erzählung aus Theresienstadt
23.01.2025: Detmold: Vortrag von Fabian Virchow: Rechtsterrorismus in NRW - Gefahr für die Demokratie

24.01.2025: Herford: Gedenkveranstaltung: Youth Workshop Sobibór
24.01.2025: Bielefeld: Nie wieder ist jetzt! - 24. Mahnwache gegen Antisemitismus

25.01.2025: Porta Westfalica: Rundgang: Arbeitsorte der Häftlinge der Außenlager des KZ Neuengamme
25.01.2025: Lage: Führung über den jüdischen Friedhof in Lage mit Margarete Wißmann

26.01.2025: Detmold: Liedmatinee: Berühmte Komponistinnen und Komponisten jüdischer Herkunft
26.01.2025: Wewelsburg: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

27.01.2025: Herford: Einweihung der neuen Gedenkzelle in der Gedenkstätte Zellentrakt
27.01.2025: Detmold: Gedenkveranstaltung: "Anders als die Andern - Stigmatisiert. Verfolgt. Vergessen"

28.01.2025: Detmold: "Weglaufen werde ich nie": Der Kampf des Felix Fechenbach für die Demokratie

29.01.2025: Detmold: Inszenierung: "Anne Frank (14+)" nach dem Tagebuch der Anne Frank
29.01.2025: Lage: Erinnerung an die jüdische Lagenser Familie Hammerschlag / Pollack
29.01.2025: Detmold: Lesung von Barbara Stellbrink-Kesy: "Unerhörte Geschichte - Frei - aber verpönt"

30.01.2025: Detmold: Randi Crott: "Erzähl es niemandem! - Die Liebesgeschichte meiner Eltern"
30.01.2025: Wewelsburg: Vortrag: Nationalsozialistin, Ehefrau und Witwe: Lina Heydrich (1911 - 1985)

31.01.2025: Detmold: Ein-Mann-Stück aus dem Theaterlabor Bielefeld: "Schlachter-Tango"

Februar 2025:

02.02.2025: Detmold: Rundgang zur Detmolder NS-Geschichte mit dem Stadtführer Daniel Wahren

07.02.2025: Bielefeld: Demonstration: Gefahr von Rechtsaußen: Keine Stimme für die extreme Rechte
07.02.2025: Detmold: Musikalische Lesung des Romans "Alma" von Dagmar Fohl

08.02.2025: Lage: Erinnerungsgang zu den jüdischen Stelen im Stadtgebiet

09.02.2025: Wewelsburg: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

13.02.2025: Lage: Online-Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz
13.02.2025: Detmold: Vortrag von Gudrun Mitschke-Buchholz: Detmolder Verfolgte des NS-Regimes

23.02.2025: Wewelsburg: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

28.02.2025: Bielefeld: Nie wieder ist jetzt! - 25. Mahnwache gegen Antisemitismus
28.02.2024: Detmold: Lesung mit Uwe Wittstock: "Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur"

März 2025:

09.03.2025: Wewelsburg: Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"

April 2025:

04.04.2025: Lage: Lesung: Jakob Springfeld: "Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert"

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- Sonntag, 19. Januar 2025 um 17.00 Uhr -


Vortrag und Lesung von Marlies Kalbhenn:

"Erinnern hat seine Zeit - Stationen der Versöhnung"


Veranstaltungsort:

Paul Gerhardt-Gemeindehaus Petershagen
Meßlinger Straße 11
32469 Petershagen


80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert Marlies Kalbhenn, Schriftstellerin und Verlegerin aus Espelkamp, an den für sie wichtigsten Zeitzeugen der Jahre 1933 bis 1945: an ihren 2014 verstorbenen Vater - und Autor - Herbert Höner.

Herbert Höner wurde am 13. März 1921 im lippischen Schötmar als Sohn eines Fuhrmanns geboren. Spielgefährten seiner frühen Jahre waren vor allem die jüdischen Nachbarsjungen. Nach Volksschule, Tischler-Lehre und Arbeitsdienst wurde er Soldat an der Wolchow-Front im Belagerungsring um Leningrad. Von dort kam er nach zwei "Russland-Wintern" und einem monatelangen Lazarett-Aufenthalt in Göttingen im Sommer 1944 an die Offiziersschule in Dessau‐Roßlau. Im Januar 1945 wurde er zuerst nach Aschaffenburg geschickt und von dort in Richtung "Alpenfestung", konkret: in Richtung Salzburg. Sein Auftrag: Zusammen mit den ihm jetzt unterstellten Soldaten "die Amerikaner aufzuhalten". Eine Woche vor der offiziellen Kapitulation entließ er auf eigene Verantwortung sich und seine ihm anvertrauten jungen Männer. Nach vierwöchigem Fußmarsch kam er Pfingsten 1945 nach Hause. Da waren die benachbarten "Judenhäuser" leer, die Menschen "verschwunden" - einschließlich seines besten Freundes Günter Wallhausen.

Aus dem Tischler-Gesellen wurde nach dem Krieg nicht, wie er vorgehabt hatte, ein Innenarchitekt. Herbert Höner entschied sich anders. Von 1947 bis 1952 war er Jugendwart in seiner Heimat-Kirchengemeinde Schötmar und von 1952 bis 1961 Synodal-Jugendwart im Kirchenkreis Gütersloh. Nach einem "norddeutschen Zwischenspiel" als Jugend-Diakon in Geesthacht an der Elbe nahm er auf Einladung der Westfälischen Kirche an einem Prediger-Lehrgang teil und wurde am 6. September 1964 in Münster zum Pastor ordiniert. 1973 wechselte er aus dieser Gemeindepfarrstelle als Synodal-Jugendpfarrer in den Kirchenkreis Bielefeld. Ab 1995 bis zu seinem Tod 2014 lebte er als "Unruheständler" zusammen mit seiner Frau bei seiner Tochter Marlies und seinem Schwiegersohn Hans‐Georg Kalbhenn in der nach 1945 auf dem Gebiet einer nationalsozialistischen Munitionsanstalt gegründeten Flüchtlings‐ und Vertriebenen-Stadt Espelkamp.

Herbert Höner war Mitglied, einige Jahre auch Geschäftsführer, der Gesellschaft für Christlich‐Jüdische Zusammenarbeit in Münster und Mitglied in der Deutsch‐Israelischen Gesellschaft in Bielefeld. Seine erste Israel-Reise fand 1960 statt, weitere zwölf Reisen folgten, die meisten waren Gruppenreisen, die er zusammen mit Tochter und Schwiegersohn leitete.

Bei verschiedenen Veranstaltungen der Christlich‐Jüdischen Gesellschaften sind Herbert Höner und seine Tochter Marlies Kalbhenn Kurt Scheurenberg begegnet. Die beiden, Herbert Höner und Kurt Scheurenberg sind 1921 geboren, der eine (Herbert) am 13. März, der andere (Kurt) am 17. März.

Einige Zeit vor Kurt Scheurenbergs Tod kam es zu einer bewegenden Begegnung der beiden "alten Männer" in Preußisch Oldendorf, bei der auch Kurts Sohn Harald und Herberts Tochter Marlies anwesend waren. Im Gespräch stellte sich heraus, dass beide eine besondere Beziehung zu der jüdischen Familie Wallhausen in Schötmar hatten.


Marlies Kalbhenn liest aus den Büchern ihres Vaters "Sprechen Sie bitte von unten" und "Duett am Wolchow", in denen sich neben den Erinnerungen "an damals" - zum Beispiel im Kapitel "Milch und Mazzen gratis" - Ansprachen, Predigten und Vorträge zu den Themen Antisemitismus und Nationalsozialismus finden, die von der lebenslangen Versöhnungsarbeit des Autors Zeugnis ablegen, zum Beispiel seine Ansprache im Bielefelder Rathaus anlässlich der Einweihung des Mahnmals vor dem Bielefelder Bahnhof zur Erinnerung an die aus Ostwestfalen über Bielefeld zunächst nach Riga deportierten jüdischen Menschen oder seine Rede auf dem Leningrader (St. Petersburger) Gedenkfriedhof Piskarjowskoje, auf dem ein großer Teil der durch die Blockade verhungerten Zivilbevölkerung bestattet wurde. "Die Einschließung der Stadt durch die deutschen Truppen mit dem Ziel, die Leningrader Bevölkerung systematisch verhungern zu lassen, gilt als eines der eklatantesten Kriegsverbrechen der deutschen Wehrmacht.


Eine Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft Alte Synagoge Petershagen e.V. in Kooperation mit Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden e.V.

www.synagoge-petershagen.de

www.facebook.com/synagoge.petershagen

www.gcjz-minden.de

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- Donnerstag, 23. Januar 2025 um 18.30 Uhr -


Lesung und Musik mit Heiner Junghans:

"Und Gott sah, daß es schlecht war" - Erzählung aus Theresienstadt


Veranstaltungsort:

Christuskirche
Kaiser-Wilhelm-Platz
Bismarckstraße 23
32756 Detmold


Der Schauspieler Heiner Junghans liest aus dem Kinderbuch, das Otto Weiß im Ghetto Theresienstadt für seine Tochter geschrieben hat.

Gott kommt nach Theresienstadt, wo er Enge, Entlausungsprozeduren und Verrat erfahren muss, aber auch Solidarität und Menschlichkeit begegnet.

Die Prager Familie Weiss wurde 1941 nach Theresienstadt und 1944 nach Auschwitz deportiert. Während Mutter und Tochter überlebten, wurde der Vater, Otto Weiss, in Auschwitz ermordet. In Theresienstadt hatte er einen Text verfasst, den er von seiner zwölfjährigen Tochter illustrieren ließ und seiner Frau 1943 zum Geburtstag schenkte.

Otto Weiss beschreibt mit bitterer Ironie die Vorgänge in Theresienstadt aus der Perspektive Gottes. Er stellt fest, daß einer seiner treuesten Diener nur noch mit schwacher und brüchiger Stimme betet. Als Aaron Gottesmann geht er nach Theresienstadt. Dort erfährt er, unter welchen Bedingungen sein auserwähltes Volk sein Dasein fristet. Er sieht die Notdürftigkeit und Enge der Unterkünfte, er leidet unter Läusen und der Prozedur des Entlausens, er erfährt die Ungewissheit und Angst, einem Transport nach Osten, in die Vernichtungslager, zugeordnet zu werden, er sieht Menschen hungern und sterben.

Otto Weiss eindrucksvolle Satire ist mit den Illustrationen der Tochter Helga ein Dokument dafür, wie sich Ghettobewohner durch Kunst auch ein Stück Menschsein zurückerobern.


Otto Weiss: "Und Gott sah, daß es schlecht war". Erzählung aus Theresienstadt, Wallstein Verlag, Göttingen, 1. Juli 2002, 64 Seiten.


Heiner Junghans:

Geboren 1980 in Dresden, studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Rostock. Er spielte zunächst als Gast am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin und war am Landestheater Tübingen engagiert. Bis 2010 war er festes Ensemblemitglied am Heidelberger Theater. Nach vier Jahren am Theater Lüneburg stieg er aufs Fahrrad und fuhr mit Zelt und Schlafsack von Dresden über China nach Singapur. 18.000 Kilometer später zog er nach Berlin und arbeitete seitdem als freischaffender Schauspieler an verschiedenen Theatern, u.a. am Main-Franken-Theater Würzburg und am TAK in Liechtenstein. Bis 2021 war er vier Spielzeiten fest am Landestheater in Detmold engagiert, 2021 / 2022 spielte er am Stadttheater Magdeburg in verschiedenen Inszenierungen, u.a. Julian Fichtner in "Der einsame Weg". Als Gast ist Heiner Junghans nun wieder zurück in Detmold.


Eine Veranstaltung der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West.

www.kirchedetmoldwest.de

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- Donnerstag, 23. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Vortrag von Fabian Virchow:

Rechtsterrorismus in NRW - Gefahr für die Demokratie


Veranstaltungsort:

Stadthalle Detmold
Kleiner Saal
Schlossplatz 7
32756 Detmold

www.stadthalle-detmold.de


Ostwestfalen-Lippe gilt seit langem als ein Hotspot für Neonazis. Ist dieser Umstand eine Besonderheit für Nordrhein-Westfalen?

Wir möchten mit diesem Vortrag verdeutlichen, wie sich äußerst rechtes Gedankengut wann, wie und wo in NRW festsetzen konnte. Welche historischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen konnten dazu beitragen, dass Menschen in der Ideologie der Ungleichwertigkeit ihr Weltbild sehen? Ein Weltbild, dass Menschen ausgrenzt, herabwürdigt, bedroht, verletzt und tötet.

Wie nutzt die völkisch-nationale Szene die AfD um ihre Ziele zu verwirklichen? Welche ideologischen Grenzen bestehen faktisch zwischen der AfD und den Neonazis? Ist deshalb ein AfD-Verbot angebracht?


Prof. Dr. Virchow lehrt an der Universität Düsseldorf, University of Applied Science, und hat unter anderem die Bücher

"Rechtsterrorismus in der alten Bundesrepublik: Historische und sozialwissenschaftliche Perspektiven" (26. April 2023)

"Rechtsextrem, das neue Normal? Die AfD zwischen Verbot und Machtübernahme" (27. Juni 2024)

veröffentlicht.


Veranstalterin: Antifaschistischer Arbeitskreises Detmold

www.antifa-detmold.de

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- Freitag, 24. Januar 2025 um 14.30 Uhr -


Gedenkveranstaltung: Youth Workshop Sobibór


Veranstaltungsort:

Kleine Markthalle
Rathausplatz 2
32052 Herford


Im Oktober 2024 haben 5 Schülerinnen, Schüler des Ravensberger Gymnasiums Herford am Youth Workshop Sobibór teilgenommen. Dabei besuchten sie unter anderem die Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslager Sobibór im Osten Polens. Nun möchten die Teilnehmenden ihre Eindrücke von der Reise teilen. Die Schülerinnen und Schüler werden uns von der Reise erzählen. Gemeinsam wollen wir an die Opfer des Nationalsozialismus erinnern und gedenken.


Das geplante Programm:

• Einführung in das Programm und die Reise nach Polen
• Historische Einführung
• Auszug aus "Es fuhr ein Zug nach Sobibór" von Jules Schelvis (NL), Überlebender Sobibórs
• Interview und Erfahrungsbericht der Teilnehmenden
• Ausschnitte aus der Video Dokumentation
• Namenslesung der in Sobibór ermordeten Herforderinnen, Herforder


Ein Herzlichen Dank dafür geht an die Stiftung Deutsch-Polnische Aussöhnung. Die Veranstaltung ist eine Kooperation vom Ravensberger Gymnasium Herford, dem Atelier Ostbahnhof und dem Kuratorium Erinnern Forschen Gedenken e.V.

www.rg-herford.de

www.atelier-ostbahnhof.de

www.zellentrakt.de/kuratorium/aufgaben

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- Freitag, 24. Januar 2025 um 18.30 Uhr -


Nein zu Antisemitismus - Nie wieder ist jetzt!

24. Mahnwache gegen Antisemitismus


Veranstaltungsort:

Synagoge Beit Tikwa
Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld
Detmolder Straße 107
33604 Bielefeld

www.juedische-gemeinde-bielefeld.de


Schutz und Solidarität für die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger


Veranstalterin: Bielefeld stellt sich quer - Bündnis gegen Rechts


www.bielefeldstelltsichquer.wordpress.com

www.facebook.com/BielefeldStelltSichQuer

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- Samstag, 25. Januar 2025 von 11.00 bis 13.00 Uhr -


Rundgang zu den Lebens- und Arbeitsorten der Häftlinge der Außenlager des KZ Neuengamme an der Porta Westfalica

www.gedenkstaette-porta.de


Treffpunkt:

Parkplatz Kaiserhof
Freiherr-vom-Stein-Straße 1
32457 Porta Westfalica


Hinweis:

Eine Anmeldung für die Teilnahme an unseren Rundgängen ist erwünscht:

info@gedenkstaette-porta.de

Die Teilnahme an unseren Rundgängen ist grundsätzlich kostenlos, Spenden für die Arbeit des Vereins werden sehr gerne entgegen genommen.


Der Rundgang führt vom Kaiserhof aus über die Weserbrücke zu den ehemaligen Arbeitsorten der Häftlinge am Jakobsberg. Er endet am Mahnmal am Grünen Markt in Hausberge. Der Vorplatz der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs 1 wird besichtigt, ein Betreten der Stollenanlage selbst ist im Rahmen des Rundganges leider nicht möglich. Die Teilnehmenden sollten trittsicher auf Wanderwegen sein, angemessene Kleidung tragen und über gutes Schuhwerk verfügen.

In der Führung zeigen die Guides der Gedenkstätte die unterschiedlichen Spuren der Konzentrationslager und Rüstungsverlagerungen im Bereich Barkhausen und Hausberge auf. Die Teilnehmenden erhalten an den historischen Orten fundierte Informationen über die Häftlinge drei Außenlager, die in den Stollenanlagen an der Porta Westfalica unter menschenunwürdigen Bedingungen zur Arbeit gezwungen wurden und deren Lageralltag von Hunger, Krankheiten und Gewalt geprägt war.

Vor und nach dem Rundgang gibt es die Möglichkeit, den Außenbereich der Ausstellung "Am Ende des Tunnels kein Licht" zu besuchen, der Container-Bereich öffnet im Nachgang der Führung um 13.00 Uhr.

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- Samstag, 25. Januar 2025 von 14.00 bis 15.30 Uhr -


Führung über den jüdischen Friedhof in Lage mit Margarete Wißmann


Treffpunkt:

Jüdischer Friedhof
Flurstraße 9
32791 Lage


Anmeldungen zum Kurs mit der Nummer C1000LA unter Telefon (05232) 95500, per E-Mail an anmeldung@vhs-lw.de oder online auf www.vhs-lw.de.


Hinweis:

Teilnehmende Männer werden gebeten, bei der Besichtigung eine Kopfbedeckung zu tragen.


Begehung des Geländes mit Erläuterungen anlässlich des Holocaust-Gedenktages

Im Jahr 2012 / 2013 wurden durch Grabungsarbeiten zahlreiche Grabsteinfragmente mit hebräischen Inschriften freigelegt, restauriert und wieder zu vollständigen Grabsteinen zusammengesetzt. Zwischenzeitlich sind sowohl diese, wieder ans Licht geholten sehr alten Grabsteine, übersetzt. Als auch die 98 Grabsteine des bekannteren Friedhofteiles zur Flurstraße hin. Die dadurch möglichen Rekonstruktionen der Stammbäume der Familien, die in Lage gewohnt haben und hier beerdigt wurden, sind teilweise Bestandteil des Vortrages. Ebenso die Entwicklung der Jüdischen Gemeinde in Lage.


Die Referentin, Dipl.-Ing. Margarete Wißmann hat viele Jahre als Beschäftigte der Stadtverwaltung Lage den Friedhof betreut. Durch die von ihr veranlassten Grabungsarbeiten kann nun in die Geschichte des Friedhofes bis ins 17. Jahrhundert zurückblickt werden.


Veranstaltet von der Volkshochschule Lippe-West in Kooperation mit dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V.

www.vhs-lw.de

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 25. Januar bis zum 4. April 2025 der Stadt Lage in Kooperation mit dem Stadtkonvent Lage, dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V., dem Lagenser Bündnis gegen Rechts, der Sekundarschule Lage, dem Gebrüder-Humboldt-Gymnasium sowie dem Förderverein der Stadtbücherei Lage.

www.lage.de

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- Sonntag, 26. Januar 2025 um 11.30 Uhr -


Liedmatinee mit Megan Marie Hart: Berühmte Komponistinnen und Komponisten jüdischer Herkunft


Veranstaltungsort:

Landestheater Detmold
Theaterplatz 1
32756 Detmold

www.landestheater-detmold.de


Die US-amerikanische Sängerin und ehemaliges Ensemble-Mitglied des Landestheaters Detmold Megan Marie Hart beschäftigt sich schon seit langer Zeit mit jüdischen Komponistinnen und Komponisten. Mit dieser Liedmatinee möchte sie die "Jüdische Seele" feiern und mit dem Publikum gemeinsam jüdische Musik entdecken, die ein selbstverständlicher Teil unserer Kultur ist.


Old Hollywood:

Jerome Kern und Oscar Hammerstein II: "All the Things You Are" aus: "Very Warm for May"

Harold Arlen und E.Y. Harburg: "The Silent Spring"

Leonard Bernstein und Stephen Sondheim: "I have a Love" aus: "West Side Story"

Leonard Bernstein und Stephen Sondheim: "Somewhere" aus: "West Side Story"


Jiddische Arie:

Lazar Weiner und S. J. Imber: "Dos Gold fun Dayne Oygn"

Sholom Secunda und Jacob Jacobs / Isadore Lillian: "Eyn mol in Leb’n" aus: Louis Freimans "Lakh un zay freylakh"

Abraham Ellstein und Jacob Jacobs / Isadore Lillian: "Ikh vil es Her’n Nokhamol" aus: "William Siegels - Ikh bin farlibt"


Erich Wolfgang Korngold "Drei Lieder" op. 22:

Was du mir bist? (Eleonore van der Straaten) - Mit dir zu schweigen (Karl Kobald) - Welt ist stille eingeschlafen (Karl Kobald)

Simon Sargon "Shema", 5 Poems of Primo Levi Shema - 25 Febbraio 1944 - Il canto del corvo - Cantare - Congedo


Sopran: Megan Marie Hart, Klavier: Mathias Mönius.


Eine Veranstaltung des Landestheaters Detmold.

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- Sonntag, 26. Januar 2025 von 15.00 bis 17.00 Uhr -


Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945:

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Treffpunkt: Foyer im ehemaligen Wachgebäude der SS auf dem Burgvorplatz; Teilnahmebeitrag: 3 Euro.


Die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert.

Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.

Die Besucherinnen und Besucher werden durch die Ausstellung in den historischen Räumen im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz geführt, die auf 850 Quadratmetern über 1.000 Exponate präsentiert. Im Nordturm der Wewelsburg erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen die Baugeschichte und Bedeutung zweier in NS-Architektur eingerichteter Räume. Sie informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten

Inhaltlich endet die Ausstellung nicht mit dem Jahr 1945, sondern spannt den Bogen über die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg und die Lebensgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge bis hin zu heutigen Kontinuitäten und Herausforderungen.

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- Montag, 27. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Einweihung der neuen Gedenkzelle in der Gedenkstätte Zellentrakt


Veranstaltungsort:

Gedenkstätte Zellentrakt
Rathausplatz 1
32052 Herford

ww.zellentrakt.de


Das Kuratorium Erinnern, Forschen, Gedenken e.V. lädt zum Internationalen Holocaust-Gedenktag in die Gedenkstätte Zellentrakt ein, um die neue Gedenkzelle zu eröffnen, einzuweihen und um den Opfern des Holocausts zu gedenken.


Programm:

Begrüßung: Joachim Jennrich, Vorsitzender des Kurataoriums Erinnern Forschen Gedenken e.V.

Grußwort: Tim Kähler, Bürgermeister der Hansestadt Herford

Kurzvorträge zur

- Neugestaltung - Ästhetik und Inhalte: Elke Brunegraf und Christoph Laue

- Neubearbeitung der Wiedergutmachungsakten im Kommunalarchiv: Mathis Nolte

Ausschnitte aus Zeitzeugen-Filmen

Musik: Willem Schulz (Cello)


Anschließend ist Zeit gemeinsam ins Gespräch zu kommen, den neuen Gedenkraum zu begehen und gemeinsam zu erinnern und zu gedenken.


Die bisherige Gedenkzelle in der ersten Zelle links aus dem Jahr 2005 wird 20 Jahe nach Entstehen der Gedenkstätte auf die zweite Zelle rechts verlagert und neu gestaltet. Von der Decke abhängende halbtransparente Tafeln enthalten alle zur Zeit auch auf Stolpersteinen gewürdigten Namen mit teilweise aktualisierten Daten und ergänzten Fotos. Der Raum ermöglicht so ein reduziertes stilles und anteilnehmendes Gedenken an die und eine sinnliche Wahrnehmung der Herforder Opfer, nicht mehr nur der jüdischen Ermordeten, sondern auch anderer verfolgter Gruppen (politisch, religiös, sozial … ).

Zur weiteren selbständigen Recherche und für pädagogische Zwecke werden die Besuchenden auf die Möglichkeiten im Seminarraum verwiesen. Dort wird das bisherige Gedenkbuch gezeigt und über den Bildschirm und Tablets nach Bedarf auf weitere Informationen verwiesen.


Die Neugestaltung wurde gefördert durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW.

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- Montag, 27. Januar 2025 um 19.30 Uhr -


Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Zentrale Gedenkveranstaltung der Stadt Detmold:

"Anders als die Andern - Stigmatisiert. Verfolgt. Vergessen"


Veranstaltungsort:

Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasium
Konzertaula
Küster-Meyer-Platz 2
32756 Detmold

www.grabbe-gymnasium.de


Eine szenische Lesung und eine von Schülerinnen und Schülern des Zusatzkurses Geschichte der Q2 des Christian-Dietrich-Grabbe-Gymnasiums erarbeitete Ausstellung erinnern an Ausgrenzung und Verfolgung von vergessenen Opfern der NS-Diktatur. Exemplarisch werden Biographien von Menschen präsentiert, die auf Grund ihrer politischen Haltung oder Weltanschauung, ihrer sexuellen Orientierung, abweichender Lebensformen oder körperlicher Gestalt, Krankheit oder Behinderung entrechtet, gequält und ermordet wurden.

Schülerinnen und Schüler verlesen Texte von Hermann Rombach, Eva Siewert, Irma Fechenbach und Irmgard Heiss. In einem Podiumsgespräch reflektieren diese gemeinsam mit Barbara Stellbrink-Kesy (Großnichte von Irmgard Heiss) und Kathie Wiederkehr (Enkelin von Irma Fechenbach) über unterschiedliche Formen des Erinnerns und Gedenkens.

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- Dienstag, 28. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Figurentheater und Schauspiel:

"Weglaufen werde ich nie": Der Kampf des Felix Fechenbach für die Demokratie


Veranstaltungsort:

Gymnasium Leopoldinum
Neue Aula
Hornsche Straße 48
32756 Detmold

www.gymnasium-leopoldinum-detmold.de


Der Journalist und Publizist Felix Fechenbach wurde am 7. August 1933 eines der ersten Opfer der Nationalsozialisten, als er auf dem Weg von Detmold in das Konzentrationslager Dachau im Kleinenberger Wald zwischen Paderborn und Warburg ermordet.

Felix Fechenbach begann schon früh, für soziale Gerechtigkeit zu kämpfen und spielte in der Revolution in München als Sekretär des Ministerpräsidenten eine herausragende Rolle. In der Weimarer Republik wurde er ein namhafter Journalist, arbeitet gleichzeitig aber auch als Puppenspieler für die Interessen von Kindern und Jugendlichen. Mit seinem unerschrockenen Auftreten gegen den Wahlkampf Hitlers in Lippe macht er sich zu einem Hauptfeind der Nationalsozialisten.

Von 1929 bis 1933 arbeitete Fechenbach in Detmold als Redakteur beim SPD-Organ "Volksblatt" (ab 3. März 1933 verboten) und war im Widerstand gegen die Nationalsozialisten aktiv. Da er über Informanten in der lippischen NSDAP verfügte, konnte er immer wieder Interna über die Absichten und Skandale der Partei veröffentlichen. Diese unter dem Pseudonym "Nazi-Jüsken" verfassten Glossen führten zu starken Anfeindungen. Nach der Landtagswahl am 15. Januar 1933 wurde ihm von den Nationalsozialisten Redeverbot erteilt, am 11. März 1933 wurde er festgenommen und in "Schutzhaft" überführt.


Podiumsgespräch:

Im Anschluss an das Schauspiel findet ein Podiumsgespräch mit Kathie Wiederkehr, der Enkelin von Felix Fechenbach, Dr. Bärbel Sunderbrink, der Leiterin des Stadtarchivs Detmold, Prof. Peter Steinbach von der "Gedenkstätte Deutscher Widerstand" (Berlin) sowie Schülerinnen und Schülern statt.


Eine Veranstaltung des Gymnasiums Leopoldinum in Kooperation mit der "Bürgerstiftung Detmold".

www.buergerstiftung-detmold.de

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- Mittwoch, 29. Januar 2025 um 10.00 Uhr -


Inszenierung von Konstanze Kappenstein:

"Anne Frank (14+)" nach dem Tagebuch der Anne Frank


Veranstaltungsort:

Junges Theater
Bahnhofstraße 1
32756 Detmold

www.landestheater-detmold.de/de/das-junge-theater


Das Stück:

"Bei allem, was ich tue, muss ich an die anderen denken, die weg sind. Und wenn ich wegen etwas lachen muss, höre ich erschrocken wieder auf und denke mir, dass es eine Schande ist, fröhlich zu sein. Aber muss ich denn den ganzen Tag weinen?"

Das Tagebuch war für Anne Frank Ersatz für eine Freundin und Gesprächspartnerin. In dem engen Versteck vor den Nationalsozialisten ist es ein Ventil für ihre Sorgen und Ängste. In ihm spiegeln sich die politischen Geschehnisse sowie die Entwicklung eines Mädchens zur jungen Frau.

"Das Tagebuch der Anne Frank" bleibt eines der eindringlichsten Dokumente der Verfolgung von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus.


Besetzung:

Inszenierung: Konstanze Kappenstein
Ausstattung: Jule Dohrn-van Rossum
Dramaturgie Jenni Schnarr

Mit Rebecca Stute


Wichtiger Hinweis:

Wir weisen darauf hin, dass in unserer Produktion von "Anne Frank" Toneinspielungen (beispielsweise ein Flieger- beziehungsweise Bombenalarm) zum Einsatz kommen, die bei Menschen mit Kriegserfahrung Erinnerungen an zurückliegende Traumata auslösen können.


Veranstaltung des Landestheaters Detmold: Ein "Heimwärts-Projekt" - Förderprogramm für Bespieltheater in Kooperation mit dem Theater Herford, gefördert durch das Kultursekretariat Gütersloh.

www.landestheater-detmold.de

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- Mittwoch, 29. Januar 2025 von 13.45 bis 15.00 Uhr -


Erinnerung an die jüdische Lagenser Familie Hammerschlag / Pollack


Veranstaltungsort:

Sekundarschule der Stadt Lage
Friedrichstraße 33
32791 Lage

www.sekundarschule-lage.de


Hinweis:

Eine telefonische Anmeldung unter (05232) 950341 (Schulsekretariat) ist erforderlich.


Die Sekundarschule Lage lädt zu einer Veranstaltung in Gedenken an die Lagenser Familie Hammerschlag / Pollack ein, die in Kooperation mit dem Profil "Auschwitz-Gedenktag", dem Archivar der Stadt Lage, Lars Sonnenberg, und dem ehemaligen Pastor Herrn Martin Hankemeier stattfindet.

Schülerinnen und Schülern werden den Werdegang und das Schicksal dieser Familie, basierend auf ihrer Forschung (Erarbeitung an Hand von Quellen aus dem Stadtarchiv Lage), anschaulich präsentieren und darstellen.

Informative Stellwände unterstreichen den Forschungsertrag der Schülerinnen und Schüler.


Eine Präsentation anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 25. Januar bis zum 4. April 2025 der Stadt Lage in Kooperation mit dem Stadtkonvent Lage, dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V., dem Lagenser Bündnis gegen Rechts, der Sekundarschule Lage, dem Gebrüder-Humboldt-Gymnasium sowie dem Förderverein der Stadtbücherei Lage.

www.lage.de

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- Mittwoch, 29. Januar 2025 um 19.30 Uhr -


Lesung von Barbara Stellbrink-Kesy: "Unerhörte Geschichte - Frei - aber verpönt"


Veranstaltungsort:

Haus Münsterberg
Hornsche Straße 38
32756 Detmold


"Unerhörte Geschichte - Frei, aber verpönt". Vom Leben und Leid einer Frau aus Detmold, die Opfer der "Euthanasie"-Politik der Nationalsozialisten wurde. Barbara Stellbrink-Kesy liest aus ihrem am 29. Dezember 2020 erschienen Buch.

Der erste Stolperstein, der in Detmold an ein Opfer der NS-Gewaltherrschaft erinnert, ist Irmgard Heiss gewidmet. Sie wurde 1944 Opfer der NS-Euthanasie-Politik. Ihre Großnichte, Barbara Stellbrink-Kesy, hat die in der Familie lange verschwiegene Geschichte in einem Buch zusammengefasst.

In ihrem Detmolder Elternhaus fand die Autorin ein Päckchen mit Dokumenten, versteckt in einem Schrank mit doppeltem Boden. Es enthielt Briefe ihrer Großtante Irmgard Heiss, geb. Stellbrink aus verschiedenen Heil- und Pflegeanstalten. Damit begann für die Autorin eine Reise in die Vergangenheit. Als Barbara Stellbrink-Kesy im Landesarchiv NRW auch noch die Krankenakte aus der Pflegeanstalt Lindenhaus einsehen konnte, gelang es ihr, aus vielen Puzzleteilen das Leben ihrer außergewöhnlichen Großtante zu rekonstruieren.

Irma Heiss war 18-jährig nach Berlin gegangen, hatte früh geheiratet und war Mutter dreier Kinder geworden. Da sie kein normales "bürgerliches" Leben führte, verlor sie den Rückhalt in der Familie. Sie verbrachte Jahre in Psychiatrischen Anstalten und starb 1944 an einer Lungentuberkulose, die Folge von unzureichender Ernährung und medizinischer Versorgung war.

Auch ihr Bruder, der stets zu ihr gehalten hatte, Pfarrer Karl Friedrich Stellbrink, überlebt die NS-Zeit nicht. Obwohl zunächst ein überzeugter Nationalsozialist, ging er in den Widerstand. Vom Volksgerichtshof verurteilt, wurde er 1943 hingerichtet. Er wird als "Märtyrer von Lübeck" geehrt.


Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.

www.gfcjz-lippe.de

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- Donnerstag, 30. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Lesung mit Randi Crott: "Erzähl es niemandem! - Die Liebesgeschichte meiner Eltern"


Veranstaltungsort:

Stadtbibliothek Detmold
Leopoldstraße 5
32756 Detmold


Erst mit 18 Jahren erfährt Randi Crott, dass sich ihre norwegische Mutter 1942 in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt hatte, der selber in der Angst lebte, als "Halbjude" enttarnt und wie andere Mitglieder seiner Familie ins Konzentrationslager deportiert zu werden.

Dass sie jüdische Wurzeln hat, erfährt die Autorin erst, als sie erwachsen ist. Und genau wie ihre Mutter 1942 soll auch sie jetzt - über zwei Jahrzehnte nach dem Krieg - mit niemandem darüber sprechen. Bis zum Tode des Vaters bleibt seine Geschichte verborgen. Weggepackt in alten Briefen und Dokumenten.

Mit großer Leidenschaft rekonstruiert die Autorin den Lebensweg ihrer Eltern. Er reicht von der Verfolgung der Jüdinnen und Juden in Deutschland über die deutsche Besatzung in Norwegen bis hin zu den Problemen der Vergangenheitsbewältigung nach dem Krieg.

Randi Crott:

"Ohne Hitler hätte es mich nicht gegeben. Welches Gefühl ist für so einen Fall reserviert? Ich bin auf der Welt, weil meine norwegische Mutter sich in einen deutschen Besatzungssoldaten verliebt hat. Aber es gibt noch eine andere Wahrheit, die mir lange genug verschwiegen wurde."

Randi Crotts bewegende Familiengeschichte (DuMont Buchverlag, 16. Februar 2012) wurde zum Bestseller und stand monatelang auf Platz 1 der Bestsellerliste. Inzwischen wurde ihr Buch von Klaus Martens kongenial verfilmt. Der Dokumentarfilm war bundesweit in den Kinos aller großen Städte zu sehen. Er ist jetzt auf DVD erhältlich.


Eine Veranstaltung der Stadtbibliothek Detmold.

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- Donnerstag, 30. Januar 2025 um 19.00 Uhr -


Vortrag von Prof. Dr. Uwe Danker:

Nationalsozialistin, Ehefrau und Witwe: Lina Heydrich (1911 - 1985)


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Die Ehefrau Reinhard Heydrichs (1904 - 1942), des Organisators der Shoah, war seit ihrer Jugend eine fanatische Nationalsozialistin und blieb es bis an ihr Lebensende. Getrieben vom eigenen persönlichen Ehrgeiz nahm sie intensiv Anteil an dem raschen Aufstieg ihres Mannes zur zentralen Figur des NS-Terrorapparates. Nach dessen Tod profitierte sie weiterhin von den Privilegien des Regimes.

Nach 1945 wurde ihr Haus auf Fehmarn zu einem wichtigen Treffpunkt für ehemalige SS-Angehörige und Holocaust-Leugner. Sie trachtete bis zuletzt danach, die Taten ihres Mannes zu verharmlosen. Ihre erfolgreichen Bemühungen um die Auszahlung einer beamtenrechtlichen Witwenrente werfen ein interessantes Schlaglicht auf das politische Klima der frühen Bundesrepublik, dass alles andere als befreit war von nationalsozialistischen Sympathisanten und Verdrängern.


Prof. Dr. Uwe Danker (1956) war Professor für Geschichte an der Universität Flensburg und Direktor des "Instituts für schleswig-holsteinische Zeit- und Regionalgeschichte".

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- Freitag, 31. Januar 2025 um 18.30 Uhr -


Ein-Mann-Stück aus dem Theaterlabor Bielefeld: "Schlachter-Tango"


Veranstaltungsort:

Christuskirche
Kaiser-Wilhelm-Platz
Bismarckstraße 23
32756 Detmold


Michael Grunert spielt das Leben von Ludwig Meyer aus Bielefeld. Der Sohn eines jüdischen Schlachters wurde 1936 wegen seiner Homosexualität von der Gestapo verhaftet und verbrachte fast sieben Jahre in den Lagern Buchenwald, Auschwitz und Mauthausen. Nach dem Krieg musste er um die Anerkennung als jüdischer Verfolgter kämpfen. In den 1950er Jahren gelang es ihm, noch vor der Aufhebung des Paragraphen 175 und am Rande der Legalität, das erste Schwulen-Lokal in Hannover zu eröffnen.


In alptraumhaften und grotesken Bildern, mit dokumentarischen Texten und Geschichten, die den Zeitgeist jener Jahre widerspiegeln, entsteht das Bild eines Mannes, der sich seine Identität und Menschenwürde nicht nehmen lässt.


Konzept und Spiel: Michael Grunert

Regie: Indira Heidemann, Michael Grunert

Dramaturgie und Text: Sebastian Zarzutzki


Eine Veranstaltung der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Detmold-West.

www.kirchedetmoldwest.de

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- Sonntag, 2. Februar 2025 um 14.00 Uhr -


"Das Dritte reicht!"

Rundgang zur Detmolder NS-Geschichte von und mit dem Stadtführer Daniel Wahren


Treffpunkt:

Marktplatz
32756 Detmold


Anmeldung erforderlich:

Begrenzte Teilnehmenden-Zahl: E-Mail an "anmeldung-fodt@gmx.de" bis zum 29. Januar 2025.


Die Spurensuche führt zu ehemaligen Synagogen, Denkmälern und Stolpersteinen. Daniel Wahren stellt die jüdische Hutverkäuferin Paula Paradies und den Detmolder SS-Massenmörder Jürgen Stroop vor, erzählt von der Lippischen Landtagswahl am 15. Januar 1933 und schlägt den Bogen zum NS-Prozess (Landgericht Detmold) im Jahr 2016 gegen den Auschwitz-Wachmann Reinhold Hanning.


Eine Veranstaltung des Forums offenes Detmold.

www.instagram.com/forum.offenes.detmold

www.danielwahren.com

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- Freitag, 7. Februar 2025 um 17.00 Uhr -


Demonstration: Achtung - Gefahr von Rechtsaußen: Keine Stimme für die extreme Rechte


Auftaktkundgebung:

Jahnplatz
33602 Bielefeld


Die extreme Rechte ist eine Gefahr für unsere Freiheit und den Zusammenhalt der Gesellschaft. Alle, die nicht ihrem überkommenen Frauen- und Familienbild entsprechen, sollen an den Rand gedrängt werden. Soziale Sicherungen will sie abschaffen. Sie spaltet die Gesellschaft und hetzt die Menschen gegeneinander auf. Wir sind aber darauf angewiesen, uns gegenseitig zu helfen.

Menschen mit Migrationshintergrund erklärt die extreme Rechte zu Sündenböcken für soziale Probleme und will sie des Landes verweisen. Etwa 40 Prozent der Menschen in Bielefeld haben einen Migrationshintergrund, die meisten mit deutschem Pass. Dadurch würden Menschen ihrer Zukunft beraubt, Familien, Freundeskreise und Nachbarschaften auseinander gerissen.

In Bielefeld marschieren Monat für Monat mehrere hundert Neonazis, Reichsbürger und Verschwörungsgläubige durch die Stadt. Durch Fahnen mit Friedenstauben und Lichterketten in der dunklen Jahreszeit zeigen sie ein vermeintlich harmloses Erscheinungsbild. Aber: Auf Transparenten mit dem Unwort der "Remigration" fordern sie die Vertreibung unserer Nachbarinnen und Kollegen. Entlang der Themen der AfD heizen die Redner dem Publikum ein oder lassen Politiker der Partei gleich selbst dort reden. Hinter den Veranstaltungen steht die Gruppe "Bielefeld steht auf". Auf deren Internetpräsenz werden täglich rassistische und antisemitische Ressentiments und extrem rechte Verschwörungsmythen verbreitet.

Ob Wohnungsnot, Klimawandel, Armut oder soziale Ungleichheit, es gibt viele Probleme in unserem Land. Aber sie werden nicht durch das Anheizen von Hass, Neid und Gewalt gelöst. Dazu braucht es Engagement, Zusammenhalt und Solidarität. Dafür gehen wir in Bielefeld auf die Straße.


Veranstalterin: Bielefeld stellt sich quer - Bündnis gegen Rechts


www.bielefeldstelltsichquer.wordpress.com

www.facebook.com/BielefeldStelltSichQuer

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- Freitag, 7. Februar 2025 um 19.30 Uhr -


Musikalische Lesung des Romans "Alma" von Dagmar Fohl


Veranstaltungsort:

Buchhandlung "Kafka & Co."
Krumme Straße 8
32756 Detmold

www.kafka-detmold.de


Die Tänzerin, Choreografin und Sprecherin Ulrike von der Linden aus Detmold und der Cellist Marko Simic aus Berlin präsentieren eine bewegende musikalische Lesung des Romans "Alma" von Dagmar Fohl. Es ist die Geschichte einer jüdischen Musiker-Familie zur Zeit des Nationalsozialismus.

Der Hamburger Musikalien-Händler und Cellist Aaron Stern muss 1939 Deutschland ohne seine Tochter verlassen. Eine verhängnisvolle Odyssee beginnt. Er findet in keinem Land sichere Aufnahme und gerät in die Fänge der Nationalsozialisten. Nach leidvollen Erfahrungen als Schiffsflüchtling und Lager-Musiker kehrt er schließlich nach Hamburg zurück. Eine berührende und abenteuerliche Suche nach der Tochter beginnt.

"Es gibt keine andere Möglichkeit, als zu sprechen, zu erzählen, aufzuzeigen, Zeugnis abzulegen. Immer und immer wieder. Möge der Roman "Alma" etwas bewirken in Zeiten zunehmender Entmenschlichung."
Esther Bejarano, Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.

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- Samstag, 8. Februar 2025 von 11.00 bis 13.00 Uhr -


Erinnerungsgang zu den jüdischen Stelen im Stadtgebiet von Lage


Treffpunkt:

Marktkirche St. Johann
Lange Straße 70
32791 Lage


Referentinnen: Bianca Sievert und Christiane Dorß-Dierker


Die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland hat auch in unserer Stadt Lage seine katastrophalen, niederdrückenden Auswirkungen auf Menschen jüdischer Herkunft gehabt. Wie sah jüdisches Leben in Lage aus? Stehen ihre Häuser heute noch? Welches Schicksal mussten Menschen jüdischer Herkunft erleiden?

Wir starten um 11.00 Uhr in der Marktkirche St. Johann mit einem Vortrag zur Einführung. Die Veranstaltung endet im Friedenspark.


Ein Erinnerungsgang anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 25. Januar bis zum 4. April 2025 der Stadt Lage in Kooperation mit dem Stadtkonvent Lage, dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V., dem Lagenser Bündnis gegen Rechts, der Sekundarschule Lage, dem Gebrüder-Humboldt-Gymnasium sowie dem Förderverein der Stadtbücherei Lage.

www.lage.de

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- Sonntag, 9. Februar 2025 von 15.00 bis 17.00 Uhr -


Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945:

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Treffpunkt: Foyer im ehemaligen Wachgebäude der SS auf dem Burgvorplatz; Teilnahmebeitrag: 3 Euro.


Die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert.

Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.

Die Besucherinnen und Besucher werden durch die Ausstellung in den historischen Räumen im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz geführt, die auf 850 Quadratmetern über 1.000 Exponate präsentiert. Im Nordturm der Wewelsburg erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen die Baugeschichte und Bedeutung zweier in NS-Architektur eingerichteter Räume. Sie informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten

Inhaltlich endet die Ausstellung nicht mit dem Jahr 1945, sondern spannt den Bogen über die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg und die Lebensgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge bis hin zu heutigen Kontinuitäten und Herausforderungen.

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- Donnerstag, 13. Februar 2025 von 08.45 bis 12.40 Uhr -


Online-Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz


Veranstaltungsort:

Aula im Schulzentrum Werreanger
Breite Straße 30
32791 Lage


Hinweis:

Wegen begrenzter Plätze ist eine vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer (0523) 950231 im Sekretariat des Gymnasiums erforderlich.


Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz steht als Symbol für die industrielle Vernichtung von Männern, Frauen, und Kindern. Von 1940 bis 1945 wurden dort über 1,1 Millionen Menschen ermordet.

Am 27. Januar 2025 jährt sich die Befreiung des Lagers durch die sowjetische Armee zum 80. Mal. Deshalb findet am 13. Februar 2025 von 08.45 bis 12.40 Uhr in der Aula des Gymnasiums eine 2,5-stündige Online-Führung durch die Gedenkstätte Auschwitz statt.

Schülerinnen und Schüler des Zusatzkurses Geschichte des Gebrüder-Humboldt-Gymnasiums der Stadt Lage werden zu Beginn der Veranstaltung kurz in die Thematik einführen und im Anschluss an die Online-Führung Raum für die Reflexion ermöglichen.


Veranstaltet von Schülerinnen und Schüler der Zusatzkurse Geschichte des Gebrüder-Humboldt-Gymnasiums der Stadt Lage.

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 25. Januar bis zum 4. April 2025 der Stadt Lage in Kooperation mit dem Stadtkonvent Lage, dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V., dem Lagenser Bündnis gegen Rechts, der Sekundarschule Lage, dem Gebrüder-Humboldt-Gymnasium sowie dem Förderverein der Stadtbücherei Lage.

www.lage.de

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- Donnerstag, 13. Februar 2025 um 19.30 Uhr -


Vortrag von Gudrun Mitschke-Buchholz: Detmolder Verfolgte des NS-Regimes


Veranstaltungsort:

Haus Münsterberg
Hornsche Straße 38
32756 Detmold


Zur aktualisierte Fassung der Gedenktafel für die Opfer der NS-Gewaltherrschaft in Detmold

Seit der ersten Fassung der am 9. November 1995 eingeweihten Gedenktafel an der Rückwand der alten Synagoge - in unmittelbarer Nähe zum Vorsängerhaus und der jüdischen Schule - konnten mehr als siebzig weitere Namen und Lebenswege von Menschen dokumentiert werden, die der radikalen Vernichtungspolitik des NS-Staates zum Opfer fielen.

In diesem Jahr konnte die Tafel nunmehr zum dritten Mal erneuert werden. So wird auch dieser Verfolgten im öffentlichen Raum gedacht. Doch wer waren diese Menschen? Welche Lebenslinien lassen sich nachzeichnen?


Gedenkbuch

Am 4. Dezember 2017 wurde das "Gedenkbuch für die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Detmold" der Historikerin Gudrun Mitschke-Buchholz aus Detmold als digitale Fassung freigeschaltet:

www.gedenkbuch-detmold.de


Eine Veranstaltung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe e.V.

www.gfcjz-lippe.de

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- Sonntag, 23. Februar 2025 von 15.00 bis 17.00 Uhr -


Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945:

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Treffpunkt: Foyer im ehemaligen Wachgebäude der SS auf dem Burgvorplatz; Teilnahmebeitrag: 3 Euro.


Die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert.

Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.

Die Besucherinnen und Besucher werden durch die Ausstellung in den historischen Räumen im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz geführt, die auf 850 Quadratmetern über 1.000 Exponate präsentiert. Im Nordturm der Wewelsburg erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen die Baugeschichte und Bedeutung zweier in NS-Architektur eingerichteter Räume. Sie informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten

Inhaltlich endet die Ausstellung nicht mit dem Jahr 1945, sondern spannt den Bogen über die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg und die Lebensgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge bis hin zu heutigen Kontinuitäten und Herausforderungen.

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- Freitag, 28. Februar 2025 um 18.30 Uhr -


Nein zu Antisemitismus - Nie wieder ist jetzt!

25. Mahnwache gegen Antisemitismus


Veranstaltungsort:

Synagoge Beit Tikwa
Jüdische Kultusgemeinde Bielefeld
Detmolder Straße 107
33604 Bielefeld

www.juedische-gemeinde-bielefeld.de


Schutz und Solidarität für die jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger


Veranstalterin: Bielefeld stellt sich quer - Bündnis gegen Rechts


www.bielefeldstelltsichquer.wordpress.com

www.facebook.com/BielefeldStelltSichQuer

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- Freitag, 28. Februar 2025 um 19.30 Uhr -


Lesung mit Uwe Wittstock: "Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur"


Veranstaltungsort:

Stadthalle Detmold
Kleiner Festsaal
Schlossplatz 7
32756 Detmold

www.stadthalle-detmold.de


Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.

Es ist das dramatischste Jahr der deutschen Literaturgeschichte. In Nizza lauscht Heinrich Mann bei Bombenalarm den Nachrichten von Radio London. Anna Seghers flieht mit ihren Kindern zu Fuß aus Paris. Lion Feuchtwanger sitzt in einem französischen Internierungslager gefangen, während die SS-Einheiten näherrücken. Sie alle geraten schließlich nach Marseille, um von dort einen Weg in die Freiheit zu suchen. Hier übergibt Walter Benjamin seinen letzten Essay an Hannah Arendt, bevor er zur Flucht über die Pyrenäen aufbricht. Hier kreuzen sich die Wege zahlreicher deutscher und österreichischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller, Intellektuelle, Künstlerinnen und Künstler. Und hier riskieren Varian Fry und seine Mitstreiter Leib und Leben, um die Verfolgten außer Landes zu schmuggeln.

Szenisch dicht und feinfühlig erzählt Uwe Wittstock von unfassbarem Mut und größter Verzweiflung, von trotziger Hoffnung und Mitmenschlichkeit in düsterer Zeit.


Uwe Wittstock: "Marseille 1940 - Die große Flucht der Literatur", Verlag C. H. Beck, München, 28. Februar 2024, 351 Seiten.


Eine Veranstaltung in Kooperation der Buchhandlung Kafka & Co, der Volkshochschule Detmold-Lemgo und dem Stadtarchiv Detmold.

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- Sonntag, 9. März 2025 von 15.00 bis 17.00 Uhr -


Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 - 1945:

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS"


Veranstaltungsort:

Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

www.wewelsburg.de


Treffpunkt: Foyer im ehemaligen Wachgebäude der SS auf dem Burgvorplatz; Teilnahmebeitrag: 3 Euro.


Die Dauerausstellung "Ideologie und Terror der SS" bietet - ausgehend von den Ereignissen 1933 bis 1945 in und um Wewelsburg - eine umfangreiche museale Gesamtdarstellung der Geschichte der SS und ihrer Verbrechen. Während der Führung werden Geschichte und Struktur der SS, ihr Personal und dessen Ideologie und Selbstverständnis sowie die zahlreichen Verbrechen der SS thematisiert.

Das Schicksal der Opfer der SS-Gewalt wird am Beispiel des Konzentrationslagers Niederhagen-Wewelsburg verdeutlicht.

Die Besucherinnen und Besucher werden durch die Ausstellung in den historischen Räumen im ehemaligen Wachgebäude der SS am Burgvorplatz geführt, die auf 850 Quadratmetern über 1.000 Exponate präsentiert. Im Nordturm der Wewelsburg erläutern die Pädagoginnen und Pädagogen die Baugeschichte und Bedeutung zweier in NS-Architektur eingerichteter Räume. Sie informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten

Inhaltlich endet die Ausstellung nicht mit dem Jahr 1945, sondern spannt den Bogen über die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg und die Lebensgeschichten der ehemaligen KZ-Häftlinge bis hin zu heutigen Kontinuitäten und Herausforderungen.

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- Freitag, 4. April 2025 um 19.00 Uhr -


Lesung mit Jakob Springfeld:

"Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert: Warum das Erstarken der Rechten eine Bedrohung für uns alle ist"


Veranstaltungsort:

Kulturzentrum Technikum
Lange Straße 124
32791 Lage


Hinweise:

Eintritt: 10 Euro.

Kartenvorverkauf: Buchhandlung Brückmann (Lange Straße 79) und Stadtbücherei Lage (Bergstraße 6)


Das neue Buch von Jakob Springfeld erscheint am 31. Januar 2025 bei "Quadriga":

Angriffe auf Geflüchtete nehmen zu, die AfD plant massive Abschiebungen und neonazistische Positionen sind vielerorts "normal" geworden. Staatliche Behörden, die Bundeswehr, sowie unser Justizsystem sind Teil des Problems - die Brandmauer ist längst gefallen. Obwohl die extreme Rechte bundesweit auf dem Vormarsch ist, schaut Westdeutschland vor allem auf den Osten - gern von oben herab.

Der Autor ist mit seiner Angst vor Steigbügelhaltern, vorauseilendem Gehorsam und lautem gesellschaftlichem Schweigen nicht allein. Es reicht! Wer 2025 beansprucht, aus der Geschichte gelernt zu haben, muss sich positionieren, im Kleinen und Großen aktiv werden und darf die Krise der Demokratie nicht nur auf "den" Osten projizieren.

Denn das epochale Problem geht uns alle an!


Über den Autor:

Jakob Springfeld ist Student und 2002 in Zwickau geboren und aufgewachsen. In Stuttgart erhielt er die Theodor-Heuss-Medaille für besonderes Engagement für Demokratie und Bürgerrechte.


Veranstaltet vom Förderverein Stadtbücherei Lage e.V.

www.foerderverein-buecherei-lage.de

Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2025 im Rahmen einer Veranstaltungsreihe vom 25. Januar bis zum 4. April 2025 der Stadt Lage in Kooperation mit dem Stadtkonvent Lage, dem Lippischen Heimatbund - Ortsverein Lage e.V., dem Lagenser Bündnis gegen Rechts, der Sekundarschule Lage, dem Gebrüder-Humboldt-Gymnasium sowie dem Förderverein der Stadtbücherei Lage.

www.lage.de

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