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2 Veranstaltungen - Nachrichten , 11.09.2020 :

Tages-Chronologie von Freitag, 11. September 2020

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Veranstaltungskalender:



- Freitag, 11. September 2020 um 16.30 Uhr -


Kundgebung: Wir haben Platz - Jetzt Geflüchtete aus Moria und anderswo aufnehmen


Veranstaltungsort:

Alter Markt
32052 Herford


Durch die verheerenden Brände sind aktuell 13.000 Menschen auf der Insel Lesbos in Gefahr. Diese Katastrophe ist Folge der skandalösen und menschenverachtenden Flüchtlingspolitik der Europäischen Union.

Bielefeld, Detmold, Minden und viele Städte auch in Nordrhein-Westfalen haben sich bereits vor Monaten bereit erklärt Geflüchtete aus Moria aufzunehmen.

Die Menschenrechte und der Schutz von Menschen sind nicht verhandelbar. Bundesinnenminister Seehofer muss endlich zulassen, dass einzelne Länder und Kommunen Geflüchtete aus den Lagern aufnehmen und Hilfszusagen endlich umgesetzt werden können.


Aufruf aus einem Bündnis verschiedener Gruppen.


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- Freitag, 11. September 2020 um 18.30 Uhr -


Stimme erheben gegen Rechts: Kundgebung und Konzert mit Esther Bejarano und Microphone Mafia


Veranstaltungsort:

Siegfriedplatz
33615 Bielefeld


Esther Bejarano ging durch die Hölle von Auschwitz und Ravensbrück. Musik hat ihr einst das Leben gerettet. Als Jüdin kam sie nach Auschwitz, eingeteilt zum Steine schleppen. Im Mädchenorchester wurde eine Akkordeonistin gesucht. Esther Bejarano hatte bis dahin noch nie ein Akkordeon gespielt, sie kannte nur das Klavierspielen. Das wurde zu ihrer Chance: "Aber ich habe so meine Kräfte zusammen genommen und habe gesagt, es muss mir gelingen. Das war dieser starke Wille zum überleben."

Rosario Pennino, Kultu Yurtseven und Önder Bardakci sind typische "Jugendliche mit Migrationshintergrund": aufgewachsen im Kölner Arbeiterviertel wurden und werden sie zeitlebens mit Rassismus konfrontiert. Ihre Erfahrungen verarbeiten sie in ihren Musikstücken.

Diese unterschiedlichen Erfahrungen aus der Vergangenheit brachten Esther Bejarano und die Microphone Mafia in der Gegenwart zusammen, um sie mit anderen zu teilen, aus ihnen zu lernen und gemeinsam für eine bessere Zukunft einzutreten. "Bei dem Projekt prallen Welten aufeinander. Und dieser Aufprall soll die Menschen wachrütteln", kommentiert Kutlu Yurtseven das Projekt.

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Lippische Landes-Zeitung, 11.09.2020:

Einsatz gegen Rassismus

Kreis Lippe. Intoleranz, Hetze und Hass, Rassismus, Antisemitismus entgegenzutreten - das ist das Ziel von Prof. Matitjahu Kellig und Dr. Martin Anduschus aus Detmold. Gemeinsam mit anderen haben sie einen Verein gegründet. Ihre Idee ist es, mit "Toleranz-Tunneln" eine begehbare Wanderausstellung zu schaffen.

Für ihre Vereinsarbeit erhalten sie Unterstützung von der Felix-Fechenbach-Stiftung, berichtet deren Geschäftsführer Dr. Dennis Maelzer in einer Pressemitteilung. Mit 1.000 Euro bezuschusste die Stiftung die Arbeit des Vereins, die bislang komplett ehrenamtlich organisiert sei. Für die Spendenübergabe hatten sich Ellen Stock, Vorsitzende der Stiftung, Dr. Dennis Maelzer und Vorstandsmitglied Jürgen Berghahn einen symbolträchtigen Ort ausgesucht - sie überreichten einen Scheck an der Gedenkstätte der ehemaligen Synagoge in Detmold. Dort tauschten sie sich über das Vorhaben "Toleranz-Tunnel" aus. Das Konzept soll Menschen dort ansprechen, wo sie sich im Alltag bewegen: auf Marktplätzen und in anderen öffentlichen Räumen, auf denen die Wanderausstellung in Form begehbarer Tunnel aufgebaut wird. Begleitende Informations- und Trainingsmaterialien werden zur Verfügung gestellt. Das Konzept wurde in Mexiko entwickelt und dort erfolgreich realisiert. "Wir sind überzeugt, dass die Idee im Sinne von Felix Fechenbach gewesen wäre, der gegen Extremismus anschrieb und mit seinem Leben bezahlen musste."

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Lippische Landes-Zeitung, 11.09.2020:

"Seebrücke" will Menschen aus Moria aufnehmen

Detmold. Das Geflüchteten-Lager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ist abgebrannt. "Wir sind wütend und fordern die sofortige Evakuierung aller Lager", erklärt die Initiative "Seebrücke Detmold", die gestern Abend auf dem Marktplatz in der Residenzstadt eine Kundgebung veranstaltet hat. In dem Lager, das ursprünglich für 3.000 Personen ausgelegt gewesen sei, hätten rund 13.000 Menschen gelebt. Abstand zu halten, um sich vor dem Corona-Virus zu schützen, sei unter solchen Umständen nicht möglich. Die Situation sei katastrophal gewesen - und das, obwohl sich bereits vor einiger Zeit mehr als 170 Kommunen allein in Deutschland bereit erklärt hätten, sofort Menschen aufzunehmen. Nun fordert die "Seebrücke": "Sofortige Aufnahme! Evakuiert die Lager - Wir haben Platz!"

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