Neue Westfälische ,
14.01.2020 :
Land gibt Geld für Synagogen und Gemeindehäuser
Jüdische Gemeinden in NRW: In diesem Jahr sind es 3,4 Millionen Euro / Der Betrag steigt jedes Jahr um 200.000 Euro / Auch die Kommunen in OWL profitieren davon
Lothar Schmalen
Düsseldorf. Die jüdischen Gemeinden in NRW erhalten in diesem Jahr 3,4 Millionen Euro, das sind noch einmal 200.000 Euro mehr als im vergangenen Jahr. Das Land NRW hatte 2018 mit den vier jüdischen Landesverbänden in NRW (Landesverband Nordrhein, Landesverband Westfalen-Lippe, Synagogen-Gemeinde Köln, Landesverband progressiver jüdischer Gemeinden) einen Vertrag über zehn Jahre abgeschlossen, wonach die Fördersumme jedes Jahr um 200.000 Euro steigt, bis sie im Jahr 2028 fünf Millionen Euro erreicht.
Damit stehen den jüdischen Gemeinden in NRW über diesen Zeitraum insgesamt 44 Millionen Euro für den Ausbau und Umbau jüdischer Einrichtungen zur Verfügung. Welche Gemeinde wie viel Geld erhält, darüber können die Landesverbände selbst entscheiden. "Wir freuen uns, dass heute jüdisches Leben mit neuen Gemeindezentren und Synagogen sichtbar in unserem Land vertreten ist und Heimat findet", sagt Ina Scharrenbach, NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichberechtigung. Die Unterstützung der jüdischen Gemeinden sei Ausdruck der Wertschätzung und Solidarität, die uns mit ihnen verbinde.
Jüdische Gemeinden gibt es in Ostwestfalen in Bielefeld, Herford, Minden und Paderborn. Insgesamt haben die jüdischen Gemeinden in NRW knapp 26.300 Mitglieder. Die mit Abstand größten Gemeinden sind die Jüdische Gemeinde Düsseldorf mit 6.700 und die Synagogengemeinde Köln mit 4.100 Mitgliedern. Die kleinste ist die Jüdische Gemeinde Paderborn mit 57 Mitgliedern.
Finanziert werden in den jüdischen Gemeinden ganz unterschiedliche Maßnahmen. Eines der größten Projekte beispielsweise war der Neubau einer Synagoge in Unna, die im Juli 2019 eingeweiht wurde. Aber auch kleinere Bau- oder Renovierungsmaßnahmen können mit dem Geld finanziert werden. So soll die Bielefelder Synagoge beispielsweise eine Photovoltaikanlage und eine neue Telefonanlage erhalten. In Minden wurde das Dach des Gemeindehauses der Jüdischen Gemeinde saniert. Das Gemeindehaus der Jüdischen Gemeinde Paderborn erhält eine neue Heizungsanlage.
Bildunterschrift: Das sanierte Dach des Gemeindehauses der Jüdischen Gemeinde in Minden wird vom Land NRW finanziert.
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Am 12. Januar 2020 teilte NRW-"Heimatministerin" Ina Scharrenbach mit - das Land Nordrhein-Westfalen stelle für den Neubau und die Renovierung jüdischer Einrichtungen im Jahr 2020 3,4 Millionen Euro bereit.
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www.jkgminden.wixsite.com/startseite
www.jg-hf-dt.de
www.juedische-gemeinde-bielefeld.de
www.jg-paderborn.de
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