3 Veranstaltungen - Nachrichten ,
13.10.2017 :
Tages-Chronologie von Freitag, 13. Oktober 2017
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Veranstaltungskalender:
- Freitag, 13. Oktober 2017 von 14.00 bis 18.30 Uhr -
Vernetzungstagung der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus NRW in Westfalen
- Aktuelle Informationen: www.mobile-beratung-nrw.de
Veranstaltungsort:
Volkshochschule Hamm
Platz der Deutschen Einheit 1
59065 Hamm
- Verbindliche Anmeldung bitte an: kontakt@mobim.info
Aktiv sein! Aber wie? Rassistischen Positionen etwas entgegensetzen
Ob Proteste vor Lokalen, in denen rechtspopulistische Parteien Stammtische oder Veranstaltungen abhalten, Wahlkampfstände oder Mini-Kundgebungen extrem rechter Parteien, Auseinandersetzung mit rassistischen Positionen in den eigenen Vereinen und Institutionen oder so genannte Hass-Kommentare in den Sozialen Netzwerken - rassistische und extrem rechte Positionen begegnen uns in allen Lebensbereichen und fordern uns immer wieder bis an unsere Grenzen heraus. In Westfalen bestehen vielfältige Zusammenschlüsse - Initiativen, Bündnisse und Vereine -, die sich gegen rechte und rassistische Aktivitäten engagieren und sich auf diese Weise für eine demokratische Gesellschaft einsetzen. Gleiches gilt für die Vielzahl an Haupt- und Ehrenamtlichen in Verbänden und behördlichen Institutionen, die sich sehr engagiert mit den Phänomenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit beschäftigen.
Das Ziel unserer Tagung ist es, Aktive und Interessierte aus Verwaltung, Verbänden, Vereinen, Initiativen und Bündnissen zusammenzubringen, um gemeinsam über Möglichkeiten und Strategien im Umgang mit Rechtspopulismus, Rassismus und der extremen Rechten zu diskutieren. Dazu wird es neben einem einleitenden Vortrag fünf Thementische geben, an denen dieser notwendigen Diskussion ein Raum gegeben wird:
Müssen wir als Bündnis "über jedes Stöckchen springen", das Rechte einem hinhalten?
Wie gehen wir mit Sozialen Medien um, die zunehmend als Echokammern des partei- und bewegungsförmigen Rechtspopulismus fungieren?
Wie politisch darf und kann Verwaltung im Umgang mit Rechtsextremismus und -populismus sein?
Wie gehen wir mit Rassismus in den eigenen Verbänden um?
Und welche Rolle spielt Empowerment von Betroffenen für das Engagement "gegen Rechts"?
Mit diesen dringenden Fragen möchten wir uns beschäftigen, um konkrete Handlungsstrategien für den Umgang vor Ort sowie in den eigenen Zusammenschlüssen und Verbänden zu entwickeln.
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- Freitag, 13. Oktober 2017 um 15.30 Uhr -
Auf den Spuren jüdischen Lebens: Stadtrundgang in Bad Salzuflen mit Franz Meyer
Treffpunkt:
Historisches Rathaus
Am Markt 26
32105 Bad Salzuflen
Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft (1933 bis 1945) wurde auch in Bad Salzuflen und Schötmar die im Januar 1933 insgesamt 117 Personen zählende jüdische Minderheit durch zahlreiche Sondergesetze und Verordnungen systematisch aller Rechte beraubt und aus der Gesellschaft ausgegrenzt. Nur etwa die Hälfte der in beiden Orten ansässigen Jüdinnen und Juden konnte sich durch eine Flucht in das Ausland vor den Nationalsozialisten in Sicherheit bringen. 63 Männer, Frauen und Kinder wurden ab Herbst 1941 in die Ghettos und Konzentrationslager im Osten verschleppt, dort erschossen, vergast oder durch Zwangsarbeit in den Tod getrieben.
Auf zwei Stadtrundgängen sollen die Spuren jüdischen Lebens in Bad Salzuflen und Schötmar (20. Oktober 2017) erkundet werden. Angesteuert werden hierbei: die durch "Stolpersteine" kenntlich gemachten letzten Wohnsitze der ermordeten jüdischen Männer, Frauen und Kinder, ehemalige jüdische Geschäftshäuser, der Ort der ersten Vertreibung von Jüdinnen und Juden aus Lippe (das historische Rathaus in Salzuflen), der Ausgangspunkt der ersten Deportation (Marktplatz Schötmar), die Standorte der Synagogen, die beiden Friedhöfe sowie die Gedenkstätte in der Mauerstraße.
Die Rundgänge sollen dazu beitragen, die Erinnerung an die 63 Opfer des Holocaust aus Bad Salzuflen und Schötmar wach zu halten.
Eine Veranstaltung des Naturwissenschaftlichen und Historischer Vereins für das Land Lippe e.V.
www.nhv-lippe.de
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- Freitag, 13. Oktober 2017 um 19.30 Uhr -
Lyrikabend: "Rose Ausländer: Mutterland" mit Cornelia Schönwald (Rezitation) und Vladimir Miller (Klarinette)
Veranstaltungsort:
Forum Jacob Pins im Adelshof
Westerbachstraße 35 - 37
37671 Höxter
www.jacob-pins.de
Die Schauspielerin Cornelia Schönwald wird aus Rose Ausländers Lyrikband rezitieren. Der aus Russland stammende Berliner Klarinettist Vladimir Miller trägt mit seinen Klezmer-Improvisationen zu einer stimmungsvollen Ergänzung der Lesung bei.
Rose Ausländer wurde 1901 in Czernowitz (Bukowina, Österreich-Ungarn) als Kind jüdischer Eltern geboren. 1939 kehrte sie von einem USA-Aufenthalt zurück in ihre Heimat und wurde von den sowjetischen Besatzungstruppen wegen angeblicher Spionage inhaftiert. Nach ihrer Entlassung wurde sie unter den mit den Nationalsozialisten verbündeten Rumänen, den neuen Besatzern, in das Ghetto von Czernowitz gebracht. Aus dem wurde sie 1944 mit den wenigen überlebenden übrigen Juden von der Roten Armee befreit.
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www.hiergeblieben.de - Zusammenfassung - Freitag, 13. Oktober 2017
Am 12. Oktober 2017 hat der "Landesvorstand der Alternative für Deutschland NRW" den, für den 14. und 15. Oktober 2017 terminierten "14. Landesparteitag" der extrem rechten Partei "AfD", in Wiehl, abgesagt.
Am 10. Oktober 2017 verkündete der "AfD"-Landtagsabgeordnete Frank Neppe ( Märkischer Kreis) seinen Austritt aus der (extrem rechten) Partei "Alternative für Deutschland" sowie Düsseldorfer Landtagsfraktion.
Am 6. Oktober 2017 wählte die Fraktion der "AfD" im NRW-Landtag Markus Wagner aus Bad Oeynhausen, einstiger Bundesvorsitzender der Partei: "Rechtsstaatlicher Offensive", zum neuen Fraktionsvorsitzenden.
Am 26. September 2017 erklärte der Abgeordnete Markus Wagner (Bad Oeynhausen) seine Bereitschaft - Fraktionsvorsitzender der "Alternative für Deutschland" - im Landtag von Nordrhein-Westfalen, zu werden.
Am 16. Mai 2017 wählte die künftige Fraktion der (extrem rechten) Partei "Alternative für Deutschland" im NRW-Landtag Markus Wagner (aus Bad Oeynhausen) zum einen von drei stellvertretenden Vorsitzenden.
Am 14. Mai 2017 wurden über die Landesliste die "AfD"-Kandidaten Markus Wagner aus Bad Oeynhausen (Platz 4 der Landesliste), Thomas Röckemann aus Minden (Listenplatz 16), in den Landtag NRW gewählt.
Am 13. Oktober 2017 wollen sich Ralf Klocke und Herbert Weber - in der (17.) Sitzung des Kreistages des Kreises Herford - wieder mit einer eigenen Fraktion der "Alternative für Deutschland" ("AfD") präsentieren.
Am 22. August 2015 fand im (ehemaligen) Bahnhofsbauwerk Lage-Ehlenbruch, das von zwei Mitgliedern - der extrem rechten "Road Crew OWL" - 2014 erworben wurde - nach dem Verkauf eine Auszugsfeier statt.
www.mobile-beratung-nrw.de
www.mobile-beratung-owl.de
www.initiative-gegen-rc-owl.de
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Artikel-Einträge in der Datenbank:
Neue Westfälische, 13.10.2017:
NRW-AfD sagt Parteitag ab
Lippische Landes-Zeitung, 13.10.2017:
Initiative gegen Nazis in Weimar
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Neue Westfälische, 13.10.2017:
NRW-AfD sagt Parteitag ab
Düsseldorf (fpf). Die NRW-AfD hat ihren für dieses Wochenende im oberbergischen Wiehl geplanten Parteitag abgesagt und das mit Sicherheitsbedenken begründet. Für beide Tage waren Proteste mit bis zu 1.500 Menschen angekündigt. Auf dem Parteitag sollte ein Nachfolger des aus der Partei ausgetretenen Ex-Landeschefs Marcus Pretzell gewählt werden. Laut Polizei war das Treffen "zu keinem Zeitpunkt gefährdet". In der Partei gibt es Spannungen.
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Lippische Landes-Zeitung, 13.10.2017:
Initiative gegen Nazis in Weimar
Lage (co). Die Lagenser "Initiative gegen Neonazis der Road Crew OWL" folgt an diesem Wochenende einer Einladung von "Filmfaktum" und dem Filmemacher Peter Ohlendorf ("Blut muss fließen"). In Weimar findet vom 13. bis 15. Oktober ein bundesweites Treffen von Initiativen und Bündnissen statt, die sich gegen Neonazismus und Rassismus und für zivilgesellschaftliches Engagement einsetzen.
Michael Sieberts, Sprecher der Initiative, die sich gegen die neonazistische Road Crew OWL im Bahnhof Ehlenbruch bis zu deren Auszug engagiert hatte, freut sich über die Einladung.
"In Weimar treffen sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich gegen den erneuten Rechtsruck entschieden wehren und sich für Demokratie einsetzen. Es wird ein Vernetzungstreffen sein, auf dem auch wir in einem Vortrag unsere Aktivitäten gegen rechte Umtriebe vorstellen werden."
Sicherlich würden die Akteure der Initiative auch Ideen und Anregungen mitnehmen, denn das Wochenende beinhalte mehrere Vorträge von verschiedensten Bündnissen. Auch ein Besuch der Gedenkstätte Buchenwald ist vorgesehen.
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