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Gütersloher Zeitung / Neue Westfälische , 16.01.2004 :

Flüchtlingsrat will Abschiebung verhindern / Mutter und Sohn sollen nach Georgien zurück

Kreis Gütersloh (ai). Der Bielefelder Flüchtlingsrat protestiert gegen die drohende Abschiebung von zwei Flüchtlingen aus Georgien.

Dabei handelt es sich um Mutter und Sohn, die im August 2002 einen Asylantrag stellten, der vom Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge und vom Verwaltungsgericht in Arnsberg abgelehnt wurde. Die Frau befindet sich wegen einer psychischen Erkrankung in einer Klinik, der Sohn sollte am 17. November in sein Heimatland abgeschoben werden, entzog sich aber seiner Festnahme. Seine Lebensgefährtin soll laut Flüchtlungsrat ein Kind erwarten.

Im Falle einer Abschiebungwürde nicht nur eine Familie "grausam auseinandergerissen", so der Flüchtlingsrat. Auch die psychische Krankheit der Mutter drohe sich zu verschlimmern.

Er appelliert an die Ausländerbehörde des Kreises, einen Aufenthalt der beiden Georgier zu dulden. Laut Kreis-Sprecherin Carola Adenauer gebe es dafür jedoch keine rechtliche Grundlage. Der Asylantrag sei abgelehnt worden, da eine politische und religiöse Verfolgung der beiden in Georgien nicht zu erwarten sei. Die Auffassung des Kreises werde vom Innenministerium geteilt.


lok-red.guetersloh@neue-westfaelische.de

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