Schaumburger Zeitung ,
24.01.2002 :
Zahl der Flüchtlinge geht zurück
Wennigsen (sr). 194 Flüchtlinge aus den unterschiedlichsten Ländern leben zurzeit in der Großgemeinde. 143 werden durch das Sozialamt unterstützt.
Die Zahl der ausländischen Flüchtlinge ist im vergangenen Jahr zurückgegangen. Das zeigt eine Statistik, die Gemeindedirektor Kunibert Ewert jetzt mit seinem Jahresbericht vorlegte. Im Jahr 2000 lebten noch 212 Personen in Wennigsen und den Ortsteilen, jetzt sind es 194 Personen. Im letzten Jahr sind nach Auskunft des Sozialamtes der Gemeinde zwei neue Asylbewerber hinzu gekommen. Zwölf Menschen sind weggezogen, eine Person hat die freiwillige Ausreise beantragt. Ein Asylbewerber wurde im Verlauf des letzten Jahres abgeschoben. Weitere Abschiebetermine sind dem Team des Sozialamtes zurzeit noch nicht bekannt.
Die Flüchtlinge kommen aus Albanien, Bosnien-Herzegowina, Iran, Jugoslawien (mit Kosovo), Libanon, der Russischen Föderation und Sri Lanka. Die größte Gruppe sind kurdischer Herkunft aus Syrien, dem Irak und der Türkei. Bei etlichen Personen ist die Staatsangehörigkeit ungeklärt, einige sind staatenlos. Zu den 194 ausländischen Flüchtlingen gehören 67 Bleiberechtsteilnehmer, 34 Asylbewerber, 32 geduldete Asylbewerber, 22 Asylberechtigte, zwölf Kontingentflüchtlinge sowie drei Familienangehörige von Asylbewerbern und 24 deutsche Angehörige ausländischer Flüchtlinge. Die Kinder der Ende der 80er Jahre gekommenen ausländischen Flüchtlingsfamilien würden jetzt nach und nach volljährig, heißt es im Bericht des Sozialamtes. Sie würden zum Teil aus ihren Heimatländern nachgereiste oder deutsche Partner heiraten.
Das Sozialamt der Gemeinde unterstützt 143 Personen der Flüchtlingsgruppe gemäß des Bundessozialhilfe- und des Asylbewerberleistungsgesetzes. In einigen Fällen konnten die Leistungen eingestellt werden, weil die Betroffenen eine Arbeitsstelle angenommen haben.
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