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Detmold: Roger Trash und Stefan Hasenburg in der alten Pauline , 10.12.2005 :

Liaison d'amour - Die Rio Reiser Songrevue

Samstag, den 10. Dezember 2005

Konzertbeginn: 21.30 Uhr – Einlass: 20.00 Uhr


Veranstaltungsort:

Autonomes Kultur-
und Kommunikationszentrum
alte Pauline
Bielefelder Straße 3
32756 Detmold

Telefon: (05231) 20 101

www.alte-pauline.de
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Der Rockmusiker und Buchautor Roger Trash präsentiert eine Songrevue des Ausnahmekünstlers und Ton-Steine-Scherben Sängers Rio Reiser, der im August 1996 völlig überraschend starb.

Vor allem die dunklen Balladen seiner Solojahre werden von der charismatischen Stimme Roger Trash's eindrucksvoll interpretiert. Partner und Keyboarder Stefan Hasenburg, der auch schon mit Geier Sturzflug das Bruttosozialprodukt steigerte, liefert dazu einen atmosphärisch-dichten Sound der ganz besonderen Art.

Rio Reiser hat es sich und seinen Fans nie leicht gemacht. Vom Anarcho-Politbarden der Berliner Hausbesetzungs-Szene, über den "König von Deutschland" bis zu seinen späten Werken, die Chansons, Kinderlieder und Theatermusik mit einschlossen, wollte Rio vor allem immer nur eins sein: Volkskünstler - einer, der sich vor keinen Karren spannen ließ, der kein Interesse daran hatte 'medienkompatibel' oder 'bierzelttauglich' zu sein und trotzdem den Nerv seines Publikums treffen wollte.

Die Songrevue 2005 gibt Einblicke in die enorme Schaffenskraft von Rio, angefangen mit Ton-Steine-Scherben- Klassikern wie 'Der Traum ist aus', 'Halt Dich an Deiner Liebe fest' über 'Junimond', 'Blinder Passagier',' Manager' und 'Für immer & Dich' bis zu den späten Balladen wie 'Stiller Raum' oder 'Über's Meer'.

Roger Trash und Stefan Hasenburg interpretieren Rio's Lieder mit einer unglaublichen Intensität und eroberten sich schon auf ihrer bundesweiten Tournee 2004 ein restlos begeistertes Publikum.

Roger Trash im Interview:

"Es ist sehr spannend, die Kompositionen in dieser schlanken musikalischen Form zum Klingen zu bringen, vielleicht entfalten sie so ihre größte Strahlkraft. Ich denke, dass so auch die Spiritualität, Wahrhaftigkeit und Schärfe von Rio's Texten am ehesten zu spüren ist, ohne die vielen Produktionskompromisse im Studio, die seinen Werken nicht immer gut getan haben.

Wir treten nicht als Nostalgieverein an. Ich sehe meine Aufgabe darin, Rio's Lieder und Worte in die 'Jetztzeit' zu synchronisieren, zu mir und zum Leben heute herüberzuziehen. Natürlich ist auch Wehmut, Romantik und Melancholie im Spiel, es ist ja ein musikalischer Rückblick, die Freude an der Erinnerung. Eine Art von Erinnerungsarbeit, die mir als Künstler sehr zusagt, ohne meinen eigenen Ausdruck zu verlieren, ohne das Gefühl zu haben, die Schuhe eines anderen zu tragen. Das fordert einiges an Hingabe und Leidenschaft. Das macht für mich den Reiz aus. Ich glaube, das Publikum spürt und honoriert das sehr."

"Träume erfrieren, wenn niemand da ist, der sie träumen will", sang Rio Reiser seinerzeit. Rio's Zauberland ist abgebrannt, aber für 2 Stunden lassen es Roger Trash und sein musikalischer Partner Stefan Hasenburg in der alten Pauline noch einmal lichterloh brennen.


soli@alte-pauline.de

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