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Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische , 07.12.2005 :

"Eine sehr wertvolle Ehrung" / Langjähriger Bielefelder Juraprofessor Peter Hommelhoff erhält Leo-Baeck-Preis

Von Matthias Bungeroth

Bielefeld/Heidelberg. Joschka Fischer hat ihn, Iris Berben, Hans-Jochen Vogel und Friede Springer ebenso. Jetzt gehört auch Peter Hommelhoff, Rektor der Universität Heidelberg und langjähriger Juraprofessor der Uni Bielefeld, zu den Trägern des Leo-Baeck-Preises. Damit ehrt der Zentralrat der Juden in Deutschland Hommelhoffs Verdienste um die Fortentwicklung der Hochschule für jüdische Studien in Heidelberg.

Der Bielefelder Jura-Professor und Hommelhoff-Schüler Detlef Kleindiek würdigt den Preisträger als "ausgesprochen engagierten und von Tatendrang geprägten, durchsetzungsstarken Kollegen". Hommelhoff habe sich, jüngst als Vizepräsident der Hochschul-Rektorenkonferenz (HRK) dafür eingesetzt, dass die Hochschule für jüdische Studien den Status als vollwertiges HRK-Mitglied bekomme. Deshalb freue er sich besonders, dass Hommelhoff diese Ehrung erhalte.

Auch in Bielefeld hat Hommelhoff nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Als er 1990 nach neun Jahren Tätigkeit als Lehrstuhlinhaber und Dekan der juristischen Fakultät die hiesige Uni verließ, versuchten ihn Studierende und Hochschulangehörige mit einem Fackelzug von seinem Weggang abzuhalten.

Hommelhoff habe sich "große Meriten in der juristischen Ausbildung" erworben, so sein Kollege Prof. Wolfgang Oehler. Sie praxisnäher zu gestalten sei sein besonderes Anliegen. An der Bielefelder Uni gehört Hommelhoff zu den Mitbegründern des Instituts für deutsches, europäisches und internationales Wirtschaftsrecht. Oehler sieht seinen Weggang als "großen Verlust für Bielefeld".


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

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