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04.12.2005 :
Übersicht
Veröffentlichungen am 04.12.2005:
01.) Kulturinitiative Detmold:
(Detmold) An die Medien in OWL / Großes Konzert-Wochenende in der alten Pauline / Lost in a maze und Rio Reiser Songrevue
Nachrichten zu Migration / Rassismus vom 04.12.2005:
01.) Österreich / Aufnahme: Betreuung für jugendliche Flüchtlinge
(ORF.at)
02.) Wetzlarer Aktionstag für ein Bleiberecht / Lichterkette, Gottesdienst und Theater in Wetzlar zum hessenweiten Aktionstag für Bleiberecht
(Indymedia)
01.) Österreich / Aufnahme: Betreuung für jugendliche Flüchtlinge
In Tirol gibt es 25 Betreuungsplätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Das sind Jugendliche, die ohne Angehörige, ganz allein aus ihrem Land geflohen sind.
"Biwak" in Hall
Wenn sie es bis nach Österreich geschafft haben, erwartet sie ein oftmals jahrelanges Asylverfahren. Das "Biwak" in Hall bietet jungen Asylwerbern während dieser Zeit ein Zuhause.
Zurzeit wohnen 14 Jugendliche aus fast allen Teilen der Welt im "Biwak". Das SOS-Kinderdorf hatte vor einem etwas mehr als einem Jahr diese betreute Wohneinheit in Hall eröffnet.
Schwierige Geschichte
Jugendliche Flüchtlinge fassen oft nur sehr langsam Vertrauen, nachdem sie ins "Biwak" gekommen sind. Wenn man ihre Geschichte bedenkt, ist das ganz natürlich, wie Lorenz Kerer, der Teamleiter im "Biwak" gegenüber ORF Radio Tirol sagte. Alle diese Jugendlichen hätten wirklich gute Gründe, von zuhause wegzugehen und ihr soziales Netz zu verlassen, auch wenn die Gründe nicht immer nachvollziehbar seien.
Gegessen wird meist Hausmannskost
Damit sie sich hier besser zurecht finden können, lernen die Jugendlichen Deutsch. Die veschiedenen Kulturen der Jugendlichen zeigen sich auch beim Essen, doch auch hier versuchen die Betreuer des "Biwak" den Burschen Österreich und Tirol näher zu bringen. Die Burschen kochen jeden Tag gemeinsam die Malzeiten, bevorzugt Hausmannskost.
Quelle: ORF.at
02.) Wetzlarer Aktionstag für ein Bleiberecht / Lichterkette, Gottesdienst und Theater in Wetzlar zum hessenweiten Aktionstag für Bleiberecht
Ca. 100 Leute demonstrierten mit einer Lichterkette und einem ökumenischen Gottesdienst für ein Bleiberecht der lange hier lebenden Flüchtlinge und gegen die brutalen Abschiebungen.
Hier geblieben!
In vielen hessischen Städten fanden Aktionen und Veranstaltungen stattf, um das Thema kurz vor der Innenministerkonferenz am 8./9. Dezember noch einmal in die Öffentlichkeit zu bringen.
Auch in Wetzlar appellierte die Wetzlarer Initiative für Bleiberecht (WIB) an den hessischen Innenminister Volker Bouffier, endlich einer Bleiberechtsregelung zuzustimmen und sich bei seinen Innenministerkollegen für eine solche Regelung einzusetzen.
Gleichzeitig rief die WIB die BürgerInnen auf, sich an den Aktionen für ein Bleiberecht am 2. Dezember 2005 in Wetzlar zu beteiligen. Mit einer Lichterkette, einem ökumenischen Gottesdienst und einem Theaterstück machten ca. 100 Menschen aufmerksam auf die unmenschliche Situation der so genannten nur "geduldeten" Menschen
Die Wetzlarer Initiative für Bleiberecht forderte:
Schluss mit den menschenverachtenden Abschiebungen im Morgengrauen!
Ein Abschiebestopp für lange hier lebende Flüchtlinge und traumatisierte Flüchtlinge!
Die Achtung der UNO Kinderrechtskonvention!
Eine großzügige Bleiberechtsregelung für die 200.000 Geduldeten in Deutschland!
Die Regelungen zur Abschaffung der Kettenduldungen müssen
zum Vorteil der Betroffenen angewandt werden!
Der Status der Duldung muss insgesamt abgeschafft werden und durch sichere Aufenthaltstitel ersetzt werden!
Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen!
Quelle: Indymedia
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