Zeitung für Steinhagen / Westfalen-Blatt ,
03.12.2005 :
(Steinhagen) Mittel sind gestrichen / Flüchtlingsberatung läuft zum 1. Januar aus
Steinhagen (anb). Es bleibt beim Beschluss des Sozialausschusses. Die Gemeinde wird keine Mittel mehr für die Stelle der Flüchtlingsberaterin im Haushalt 2006 vorsehen - auch wenn es Landesmittel geben sollte. 17.300 Euro waren es noch in diesem Jahr, und die hatte die AWO auch wieder beantragt (wir berichteten). Auch auf einen Kompromiss der SPD, wenigstens 14.000 Euro einzustellen und sich im Laufe des Jahres über das Auslaufen der Stelle Gedanken zu machen, wollte sich die Mehrheit im Haupt- und Finanzausschuss nicht einlassen. Man habe bereits Ende 2004 beschlossen, dass nur noch einmal Gelder bereitgestellt und die Stelle dann auslaufen solle, erklärten CDU, FDP und UWG und wiesen auf sinkende Flüchtlingszahlen und auf einen Vorschlag des Bürgermeisters hin, dass auch die Verwaltung im Rathaus die Betreuung übernehmen könne.
"Die Stelle der Flüchtlingsberaterin ist wichtig im Bereich der Prävention", begründete SPD-Fraktionsvorsitzende Sabine Godejohann ihren Vorschlag. Auch Johannes Wiemann-Wendt (Grüne) betonte vor dem Hintergrund der Unruhen in den französischen Vorstädten und der deutschen PISA-Studie die Bedeutung der Fachkraft - zumal sie psychosoziale Betreuung leistete, die in der Verwaltung gar nicht möglich sei.
03./04.12.2005
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