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Vlothoer Anzeiger , 14.11.2005 :

(Vlotho) Trauer in der Hoffnung auf eine friedliche Zukunft / Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag am Ehrenmal an der Burgstraße / Zahlreiche Abordnungen vertreten

Vlotho (G.S.). "Wir trauern, doch wir leben in der Hoffnung auf Versöhnung der Völker und auf Frieden in der Welt", gab der Vlothoer Ortsvorsteher Hans-Werner Jungmann am Volkstrauertag seiner Hoffnung auf eine friedliche Zukunft Ausdruck.

Von Gisela Schwarze

Gemeinsam mit der stellvertretenden Bürgermeisterin Christel Maack und Hartmut Bückendorf, Pfarrer in der St.-Stephans-Gemeinde gedachte er am Ehrenmal an der Burgstraße der Opfer von Krieg und Gewalt. Abordnungen der Feuerwehr, der Polizei, des Roten Kreuzes und weiterer örtlicher Institutionen und Vereine legten in stillem und ehrendem Gedenken ihre Kränze am Mahnmal nieder.

"Ich hatt' einen Kameraden", spielten gefühlvoll und getragen die Bläser des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Vlotho während der feierlichen Kranzniederlegungen. Der Trauer um die Opfer der Weltkriege, des Terrorismus und der Gewaltherrschaft, der gegenwärtigen Kriege, Bürgerkriege und Gewalttätigkeiten fügte Christel Maack die Aufforderung des Sicherinnerns und des Wahrnehmens hinzu. Zuversichtlich hoffte sie darauf, dass alle Gewalttätigkeiten Mahnung und Warnung für ein friedvolles Zusammenleben bedeuten könnten. In seinen Gedanken zum Volkstrauertag bezeichnete Pfarrer Hartmut Bückenddorf das stille Gedenken als eine Verbindung zwischen Trauernden aller Generationen und Nationen.

Er nannte die Friedenserziehung eine verantwortungsvolle, christliche Aufgabe. "Wir dürfen nicht Augen und Ohren verschließen, sondern müssen uns bemühen, Brücken der Verständigung zu bauen", forderte er vor dem Ehrenmal auf. Bei diesem Bemühen seien Rassen und Hautfarben unwichtig. Gewalt gehe uns alle an und nicht nur die Polizei oder Soldaten bei Friedenseinsätzen. Mit dem Propheten Micha hatte Bückendorf ein Rezept gegen Gewalt, nämlich Gottes Wort zu halten und Liebe zu üben.


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