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Bad Oeynhausener Kurier / Neue Westfälische , 19.11.2005 :

(Bad Oeynhausen) Wenig Fingerspitzengefühl

Trotz vieler positiver Äußerungen über den Volkstrauertag, wie er von der Altstadtgemeinde und der Stadt Bad Oeynhausen begangen wurde, gibt es auch andere Ansichten, wie dieser Leser schreibt:

Die gefallenen Soldaten der letzten Weltkriege wurden überhaupt nicht erwähnt. Selbst nicht die Angehörigen der Bundeswehr, die im Auslandseinsatz umkamen. Stellvertretend bemühte man andere Opfergruppen.

Lassen sich Soldaten nicht unter diese Opfer subsumieren? Es gibt sie also doch: die schlechteren und die besseren Opfer.

Solch ein Verhalten ist ein Schlag ins Gesicht der Menschen, deren Angehörige im Krieg gefallen sind.

Hätte man doch gewartet bis die "Tätergeneration" ausgestorben ist. Dann ließe sich der Volkstrauertag abschaffen, und der Totensonntag könnte an seine Stelle treten.

Die Kultur eines Volkes spiegelt sich auch darin wider, wie es das Gedenken an seine Toten pflegt. Kirche und Stadt haben in dieser Richtung wenig Fingerspitzengefühl gezeigt.

Dr. Hans Lehmann
Bad Oeynhausen

19./20.11.2005
lok-red.oeynhausen@neue-westfaelische.de

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