Die Glocke ,
09.01.2004 :
"Zwangsarbeit in Sendenhorst und Albersloh" / Veranstaltungsreihe beleuchtet dunkles Kapitel der Stadthistorie
Sendenhorst (jüo). Die Schicksale ehemaliger Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltungsreihe, die die Stadt in Kooperation mit dem Förderverein Haus Siekmann, der pax christi-Gruppe, der Realschule St. Martin, dem Arbeitskreis "Zwangsarbeit in Sendenhorst und Albersloh 1939 bis 1945" sowie weiteren Personen durchführt. In Erinnerungen, Begegnungen, Gesprächen, in Wort und Bild soll eine Zeit aufgearbeitet werden, die vielfach noch bewusst, aber oft verdrängt, bestenfalls günstig verklärt dargestellt wird.
"Zwangsweise eingesetzt" ereilte das Schicksal vieler Kriegsgefangener - und die meisten von ihnen mussten sich ihrem "Schicksal" ergeben. Mit diesem Schicksal setzt sich eine Wanderausstellung auseinander, die vom Stadtarchiv der Stadt Münster und dem Geschichtsort Villa ten Hompel (Münster) ausgearbeitet worden ist. Die Einführung in die Thematik "Zwangsarbeit in Münster und Umgebung 1939 bis 1945" wird Dr. Gisela Schwarzer im Anschluss an die Begrüßung durch Bürgermeister Werner Dufhues und das Grußwort von Prof. Dr. theol. Herbert Ulonska vornehmen. Die Ausstellung wird am Sonntag, 18. Januar, um 17 Uhr auf der Tenne des Hauses Siekmann eröffnet.
In den Folgewochen schließen sich einige Veranstaltungen zum Thema an. Nachfolgend eine Übersicht: Samstag, 17. Januar, 20 Uhr, Haus Siekmann: Szenische Lesung unter anderem aus Briefen polnischer Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter. Sonntag, 18. Januar, 17 Uhr, bis Sonntag, 01. Februar, Haus Siekmann: Ausstellung "Zwangsarbeit in Münster und Umgebung von 1939 bis 1945". Mittwoch, 21. Januar, 19.30 Uhr, Haus Siekmann: Vortrag von Bernhard Frings, "Zwangsarbeit im Bistum Münster". Mittwoch, 04. Februar, 19.30 Uhr, Feuerwehrgerätehaus Albersloh: Übergabe der Ausstellung und Vortrag von Gaby Flemnitz: "Zwangsarbeit im Kreis Warendorf von 1939 bis 1945". Die Ausstellung "Zwangsarbeit in Münster und Umgebung von 1939 bis 1945" ist bis 15. Februar zu sehen. Mittwoch, 11. Februar, 19.30 Uhr, Feuerwehrgerätehaus Albersloh: Vortrag von Dr. Gisela Schwarze "Kinder, die zählten - Schicksale deportierter Ostarbeiterinnen und Ostarbeiter".
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