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Schaumburger Zeitung , 17.11.2005 :

Die ersten sieben Stolpersteine werden verlegt / Projektkünstler Gunter Demnig kommt in der nächsten Woche nach Bückeburg

Angeregt von der Geschichtswerkstatt der Herderschule, hatte der Verwaltungsauschuss dem Vorhaben kürzlich zugestimmt (wir berichteten). Bückeburg ist die erste Stadt im Landkreis Schaumburg, die sich an diesem Projekt beteiligt. Dessen Sinn ist es, die Erinnerung an die NS-Opfer in den Alltag der Menschen zurückzuholen. Daher werden die Steine an authentischen Orten verlegt.

Gunter Demnig verlegt in Bückeburg die ersten sieben Stolpersteine am Dienstag, 22. November, ab 9.30 Uhr. Folgender Ablauf ist vorgesehen:

Ab 9.30 Uhr werden drei Stolpersteine für die Kaufmannsfamilie Wertheim in der Langen Straße 15 verlegt. Anschließend werden zwei Stolpersteine in der Langen Straße 53/54 verlegt für das Ehepaar Amalie und Louis Moosberg. Louis Moosberg war der letzte Vorsteher der jüdischen Gemeinde Bückeburgs in der NS-Zeit.

Zum Abschluss werden noch zwei Steine vor dem Rathaus verlegt: einer für Bürgermeister Karl Wiehe, den die Nazis 1935 aus dem Amt getrieben haben, da er sich schützend vor seine jüdischen Mitbürger gestellt hatte, und ein zweiter für alle Ungenannten, die zwischen 1933 und 1945 das Leben anderer gerettet haben.


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