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www.hiergeblieben.de , 17.11.2005 :

Übersicht

Veröffentlichungen am 17.11.2005:


01.) Schaumburger Zeitung:
(Stadthagen) Junger Neonazi verurteilt wegen Körperverletzung / Schlägerei mit politischen Untertönen

02.) Mindener Tageblatt:
(Minden) Ausstellung und Aktionen rund um Anne Frank / Institutionen und Gruppen holen Berliner Ausstellung in St. Simeoniskirche / Nicht nur ihr Tagebuch bleibt in Erinnerung

03.) Schaumburger Zeitung:
Die ersten sieben Stolpersteine werden verlegt / Projektkünstler Gunter Demnig kommt in der nächsten Woche nach Bückeburg

04.) Schaumburger Zeitung:
(Bückeburg) Jüngste Geschichte wird auf zweierlei Weise anschaulich / Schüler pflegen Kriegsgräber und treffen Zeitzeugen

05.) Zeitung für den Altkreis Lübbecke / Neue Westfälische:
(Minden) Kunst und Propaganda / Deutsche Gemälde und Grafiken aus dem Russlandkrieg 1941 - 1944/45

06.) Bielefelder Tageblatt (OH) / Neue Westfälische:
(Oerlinghausen) Ortner-Bilder in der Synagoge

07.) Westfälisches Volksblatt:
(Paderborn) Literatur aus Sowjetunion

08.) Gütersloher Zeitung / Neue Westfälische:
Noch heute zittert die Stimme / Gütersloher berichten im Stadtmuseum über Flucht und Vertreibung

09.) Bielefelder Tageblatt (BW) / Neue Westfälische:
Endstation Djakovica / Seit 15 Jahren in Bielefeld geduldet / Jetzt soll Familie H. abgeschoben werden

10.) Tageblatt für Enger und Spenge / Neue Westfälische:
(Enger) Notunterkünfte und Übergangsheime

11.) Der Patriot - Lippstädter Zeitung:
Zuwanderung auf dem Prüfstand / Experten treffen sich am 29. November zur 3. Integrationskonferenz im Haus der Kulturen Diskussion zum Projekt "Lippstadt braucht Zuwanderer - Zuwanderer brauchen Lippstadt"

12.) Westfälisches Volksblatt:
(Paderborn) Ganze Stadt kümmert sich um Integration / Projekt KOMM-IN zieht Bilanz

13.) Engerscher Anzeiger / Westfalen-Blatt:
(Enger) "Stolpersteine" endgültig passé




Nachrichten zu Migration / Rassismus vom 17.11.2005:


01.) Abschiebung von 2 Kindern ohne Eltern in Marl
(http://de.indymedia.org/2005/11/132830.shtml)




01.) Abschiebung von 2 Kindern ohne Eltern in Marl

Die "rassismusfreie" Stadt Marl (so stehts zumindest auf dem Ortsschild), ohnehin schon bekannt für ihre kompromisslose Gangart bei Abschiebungen, wird vorrausichtlich noch in der nächsten Woche zwei Mädchen im Alter von 13 und 17 Jahren ohne ihre Eltern oder Verwandte in die Türkei abschieben.

In dieser Stadt, in der gewaltsame Nacht- und Nebel-Abschiebungen ein gängiges Mittel sind, sollen die zwei 13 und 17 Jahre alten Mädchen Sara und Hanadi in die Türkei abgeschoben werden. Soweit leider nichts besonderes. Allerdings sollen sie ohne ihre Eltern abgeschoben werden. Die Begründung für die Abschiebung: Ihre Eltern sollen angeblich vor über 20 Jahren mit gefälschten libanesischen Pässen eingereist sein. Seitdem wurden sie nur geduldet. Die Eltern sind mittlerweile geschieden, der Vater ist inzwischen mit einer Deutschen verheiratet und wird deshalb wohl nicht abgeschoben. Die Mutter entgeht wahrscheinlich (vorerst zumindest) der Abschiebung, da sie krank ist. Die "logische" Folge für die Marler Beamten: die Kinder werden alleine abgeschoben und sollen bei einem Onkel wohnen, den sie nie gesehen haben. In einem Land in dem sie nie waren und dessen Sprache sie nicht beherrschen.

Anscheinend sollen sie für ein vermeintliches Vergehen ihrer Eltern aus der Vergangenheit büßen. Die Stadt Marl stellt sich gewohnt stur und ist nicht bereit, sich zum Vorfall zu äußern, mit der Ausnahme, alle in der Presse dargestellten Sachverhalte seien falsch. Ohne jede weitere Begründung oder Richtigstellung.
Man will in jedem Falle hart bleiben, die Flüchtlingsreferentin des evangelischen Kirchenkreises Recklinghausen: Von der Bürgermeisterin gibt es zwei klare Aussagen: 1. Sie werde die Empfehlung der Härtefallkommission des Landes Nordrhein-Westfalen nicht abwarten. 2. Sollte die Kommission eine Empfehlung zu Gunsten der beiden Mädchen abgeben, werde die Stadt dieser nicht folgen.
Die Bürgermeisterin setzt sich somit über die Gesetze hinweg. Den Mädchen droht bereits ab Montag die Zwangsabschiebung.

Am heutigen Nachmittag gibt es eine Ratssitzung in der verschiedene Gruppen das Thema ansprechen werden und eine eindeutige Erklärung fordern werden.
Am Freitag gibt es um 5 vor 12 einen "Unterrichtsgang" der Mitschüler der beiden Mädchen zum Rathaus.

Weitere Informationen gibt es in der Lokalpresse, die sich diesmal mit dem Thema erstaunlich kritisch auseinandersetzt.

Quelle: http://de.indymedia.org/2005/11/132830.shtml


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