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Bad Oeynhausener Anzeiger und Tageblatt / Westfalen-Blatt , 16.11.2005 :

(Bad Oeynhausen) "Darüber müssen wir noch reden" / Nach Volkstrauertag

Von Thomas Hochstätter

Bad Oeynhausen (WB). Die Zweiteilung des Volkstrauertagsgedenkens in der Innenstadt regt immer noch viele Menschen auf. Von verschiedenen Seiten wird der Wunsch geäußert, die Sache nicht auf sich beruhen zu lassen, sondern den Streit gemeinsam aufzuarbeiten.

So sieht etwa Karl-Heinz Sieker, Vize-Vorsitzender der Neustädter Schützen, einigen Diskussionsbedarf. "Da sprechen wir noch drüber", sagte er im Hinblick auf die Versammlung des Vereins am Donnerstag. Aus der Neustadt hatte es im Vorfeld sowohl zustimmende als auch ablehnende Stimmen zur morgendlichen Gedenkveranstaltung des Altstädter Vereins gegeben, insbesondere aber zu den Aussagen seines Vorsitzenden Rüdiger Henke. Schließlich hatten einige Mitglieder an der Kranzniederlegung teilgenommen, andere blieben ihr fern.

Sowohl CDU-Fraktionschef Kurt Nagel als auch sein Amtskollege von den Grünen, Reiner Barg, sagten, es wundere sie, dass im Ältestenrat kein Signal vom Bürgermeister gekommen sei, wie verfahren die Situation mit den Bürgerschützen offenbar seit August war. Nagel betonte, viele Ratspolitiker hätten an den Gedenkveranstaltungen in ihren jeweiligen Ortsteilen teilgenommen, wo - oft im Einvernehmen zwischen Vereinsring und Kirche - dieses Gedenken seit Jahren sehr würdig ablaufe. Das Gezänk um den Volkstrauertag in der Innenstadt sei dagegen sehr unpassend gewesen. Barg wies darauf hin, dass man von Pauschalurteilen in Bezug auf die Schützen, von Einteilungen in Gut und Böse, schnell wieder weg müsse.


oeynhausen@westfalen-blatt.de

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