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Bielefelder Tageblatt (OH) / Neue Westfälische , 26.10.2005 :

(Oerlinghausen) Möglichkeiten der Integration / Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus koordiniert europäisches Bildungsprojekt

Von Karin Prignitz

Oerlinghausen. Wie gehen andere Länder mit der Integration von Migranten um? Dieser Fragestellung widmeten sich Teilnehmer aus Finnland, Griechenland und Deutschland in der Heimvolkshochschule St. Hedwigs-Haus. Ziel des von Verwaltungsleiterin Gabriele Meymann-Christians initiierten und organisierten europäischen Bildungsprojektes ist der Austausch erprobter und bewährter Methoden im Rahmen einer so genannten Lernpartnerschaft.

Als Gabriele Meymann-Christians im November 2004 an einem Kontaktseminar zur Partnersuche für gemeinsame Bildungsprojekte in Prag teilnahm, entstand die Idee des aus dem EU-Programm für Erwachsenenbildung "Grundtvig" geförderten Projektes "Learning Europe towards a learning democracy" (Nikolai Frederik Severin Grundtvig war dänischer Bischof und Gründer der Heimvolkshochschulen) .

"Hierbei handelt es sich um eine Lernpartnerschaft, an der fünf Institutionen aus drei verschiedenen Ländern teilnehmen", erläuterte die Organisatorin. Ursprünglich hätten sich sechs Nationen beteiligen wollen. Drei erhielten jedoch von ihren jeweiligen nationalen Agenturen einen ablehnenden Bescheid.

Sämtliche Projektpartner, zu denen neben den Erwachsenenbildnern des St. Hedwigs-Hauses (Gabriele Meymann-Christians, Margarita Bergen und Olga Kofler-Krahn) vier Pädagogen aus Finnland und drei aus Griechenland gehörten, sind in ihren Ländern auf dem Feld der Integration von Migranten tätig. Gabriele Meymann-Christians formulierte das Ziel des Seminars: "Über den Austausch wollen wir neue Methoden von Integrationsmöglichkeiten kennen lernen und von anderen Institutionen lernen, um künftig erprobte und bewährte Methoden einsetzen zu können."

Die Projektzeit beträgt drei Jahre. Im Laufe dieser Zeit solle ein so genannter "practical guide" entwickelt werden, "den andere interessierte Bildungseinrichtungen für ihre Bildungsarbeit verwenden können". Bei dem viertägigen Meeting in Oerlinghausen legten die Teilnehmer zunächst den Ablauf des Projektes fest, sie skizzierten und verteilten die Aufgaben, stellten einen Zeitplan auf, entwickelten einen Fragebogen.

In der Bergstadt lernten die finnischen und griechischen Partner zudem den Meditationsweg als Integrationsmöglichkeit kennen. Auf dem Programm stand außerdem der Besuch der Ausstellung "Auf Augenhöhe" in Paderborn. Die nächste Zusammenkunft wird in der ersten Jahreshälfte 2006 in Athen stattfinden. Ein weiteres Treffen in Helsinki ist für den Mai anvisiert worden.


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

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