Junge Linke Lippstadt ,
17.09.2005 :
(Lippstadt) Presseerklärung
Heute, am 17.09., veranstaltete die Junge Linke Lippstadt eine Demonstration durch die Lippstädter Innenstadt. Anlass war ein Prozess der nächste Woche gegen einen Lippstädter Antifaschisten stattfindet, welcher im Januar bei einer Demonstration gegen einen Naziaufmarsch in Moers festgenommen wurde. Der Vorwurf lautet "Beamtenbeleidigung" und "Widerstand gegen die Staatsgewalt". Neben Solidaritätsbekundungen mit dem Betroffenen wurde in den Redebeiträgen auf den Zusammenhang von rechten Tendenzen in der Mitte der Gesellschaft und der zunehmenden Repression gegen antifaschistisch Aktivisten eingangen. Zudem kritisierte ein Sprecher der Jungen Linken die Normalisierung von Naziaufmärschen und faschistischer Ideologie, etwa durch mediale Ignoranz. " ... selbst der Lokalpresse waren die meisten Naziaufmärsche meistens nur eine kurze Randbemerkung wert", hieß es in einem der Redebeiträge. Am Denkmal für die Opfer des Faschismus an der Josefskirche wurde den Widerstandskämpfern und französischen Zwangsarbeitern gedacht, welche kurz vor Kriegsende im Rombergpark ermordet wurden. Gegen 14.00 Uhr wurde die Demonstration aufgelöst.
Die Junge Linke Lippstadt ist mit dem Ergebniss zufrieden, die erwartete Teilnehmer Zahl von 100 Teilnehmern wurde knapp übertroffen. Leider provozierten am Ort der Auftaktkundgebung einige Neonazis mit einer Reichskriegsflagge. Diese wurden jedoch von der Polizei entfernt und erhielten Platzverweise, so dass die Demonstration reibungslos durchgeführt werden konnte.
lijuli@web.de
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