Deister- und Weserzeitung ,
12.09.2005 :
"Wir dürfen die Opfer nicht vergessen" / Bisperoder stellten ihre Denkmale vor
Bisperode (sto). Bundesweit wurde gestern der "Tag des offenen Denkmals" ausgerichtet. Veranstalter in Bisperode war der Heimatbund, der mit etwa 70 an der Historie des Ortes interessierten Leuten auf den Spuren von "Krieg und Frieden" wandelte.
Ortsbürgermeister Günther Eickstädt beispielsweise erinnerte an der Station "Blumes Brink" an das Ende des Zweiten Weltkrieges und an die Heimatvertriebenen aus Pommern, West- und Ostpreußen sowie aus Schlesien, die auch in Bisperode ein neues Zuhause fanden. An die herzliche Aufnahme damals erinnert heute der "Heimatgedenkstein" mit den Wappen von Pommern, Westpreußen, Schlesien, Ostpreußen und Bisperode. Den Stein hatte die Familie Krüger, Vertriebene aus Westpreußen, gestiftet.
Ein von Tischlermeister Gustav Buchmann sen. entworfenes schlichtes Holzkreuz mit der Inschrift "Den Toten der Heimat im Osten" wurde 1970 aufgestellt. "Wir dürfen die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft nicht vergessen. Nur so kann dem millionenfachen Sterben die Sinnlosigkeit genommen werden", appellierte Eickstädt.
Fritz Koenig führte seine Gruppe zum Kriegerdenkmal, das an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten aus Bisperode erinnert. Der Begriff "Kriegerdenkmal" sollte geändert werden in den Begriff "Mahnmal", betonte der Referent. Dieser Begriff sei heute durch das Gedenken am Volkstrauertag und durch die mahnenden Ansprachen viel angebrachter. Viele der Zuhörer waren derselben Meinung. Koenig bedankte sich bei Pastor Carsten Krabbes, der im Gottesdienst an die Gefallenen erinnert hatte.
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