Herforder Kreisanzeiger ,
07.09.2005 :
(Kreis Herford) Kommentar / Auflösung des Kreisverbands der Offensive D / Nur ein kurzes Gastspiel
Von Thomas Hagen
Wer keine Basis hat, kann auch nicht auf Unterstützung hoffen. Jetzt hat der Vorstand der "Offensive D" die Notbremse gezogen und den ohnehin kaum arbeitsfähigen Kreisverband aufgelöst. Ein grauer Farbfleck auf der politischen Landkarte ist verschwunden. Nicht von der Bühne verschwunden ist der bisherige Vorsitzende der "Offensive D" im Rat der Stadt, Maik Mitze. Er nimmt sein Mandat weiterhin wahr – als Parteiloser.
An den Mehrheitsverhältnissen im Rat wird das nichts ändern. Von den anderen Fraktionen wird seine Arbeit als engagiert, aufmerksam und fleißig bewertet – durch die Bank. Seine politische Grundhaltung gilt allgemein als unauffällig, wenn nicht gar unpolitisch.
Mitze und seine Mitstreiter fühlen sich allein gelassen, vom Landes- und Bundesverband ihrer Partei, von den Bürgern nicht beachtet. Dabei hat sich der Politneuling immer reingehängt, sich am Wohl der Stadt und ihrer Bürger orientiert.
Stünde die "Offensive D" nicht im Ruch der Rechtslastigkeit, wäre ein Ausdruck des Bedauerns angebracht. Gerade in Zeiten wie diesen, wo die Gesellschaft nach engagierten ehrenamtlichen Bürgern ruft, ist es doppelt bedauerlich, wenn Menschen wie Mitze ausgebremst werden.
Aber, wie gesagt, Mitze bleibt der Politik erhalten. Stellt sich nur die Frage: In welcher Partei?
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