Bielefelder Tageblatt (BW) ,
06.09.2005 :
(Bielefeld) Grube: "Vorbild für geeintes Europa" / 59. Bundesheimattreffen der Wansener im Fichtenhof
Mitte (rio). Mehrere Millionen Deutsche verloren nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur Hab und Gut, sondern auch ihre Heimat. Dennoch reichen viele von ihnen denjenigen, die ihren Platz eingenommen haben, heute die Hände. Dazu zählen auch die Überlebenden der ehemals 1.800 Köpfe zählenden Flüchtlingsgemeinde, die 1945 den Weg aus dem schlesischen Wansen nach Bielefeld fand. Für ihr "versöhnliches" Verhalten lobte Bürgermeister Horst Grube (SPD) die einstigen Flüchtlinge auf dem 59. Bundestreffen der Heimatgemeinschaft Wansen. "Sie haben Brücken geschlagen und Hände gereicht. Damit sind Sie ein Vorbild für ein geeintes Europa", so Grube im Fichtenhof vor über 200 Wansenern und weiteren Gästen. Neben Grube waren auch die Politiker Lena Strothmann, Rainer Lux und Brackwedes Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz (alle CDU) gekommen.
"Ich freue mich, dass Sie heute erneut so zahlreich erschienen sind. Wir wissen es besonders zu schätzen, dass auch unsere Freunde aus Politik und Verwaltung uns unterstützen", meinte der erste Vorsitzende der Wansener, Manfred Endreß. Für musikalische Unterhaltung sorgte der Wansener Heimatchor, der durch Mitglieder des Kirchenchores der Jodokusgemeinde verstärkt wurde.
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