Höxtersche Kreiszeitung ,
05.09.2005 :
Von Holzminden in das Kosovo / 84 Soldaten mit einem Appell in der Medem-Kaserne verabschiedet
Von Lena Maßmeyer
Holzminden. "Sie erfüllen mit diesen Einsätzen nicht nur ihre Pflicht als Soldaten, Sie dienen damit auch dem Versuch, den Frieden den Völkern in ihren Einsatzländern ein Stück näher zu bringen", gab Holzmindens Bürgermeister Dr. Wolfgang Bönig den 84 Soldaten der Medem-Kaserne aus Holzminden mit auf den Weg.
Im Beisein zahlreicher Ehrengäste wurden sie durch einen Appell in ihren kommenden Auslandseinsatz verabschiedet. Im Rahmen des 12. Einsatzkontingents KFOR werden Mitte September 81 Soldaten des Panzerpionierbataillons 1 aus Holzminden in das Kosovo verlegt. Ihr Einsatz wird bis Mitte Januar 2006 dauern. Drei weitere Soldaten nehmen am Auslandseinsatz im Rahmen von EUFOR in Sarajewo teil.
Der Kommandeur des Panzerpionierbataillons 1, Oberstleutnant Michael Schoy, eröffnete den Verabschiedungsappell und gab einen Einblick in die Einsätze, an denen sich die Bundeswehr in den letzten 50 Jahren beteiligte. Doch zugleich warnte er auch, die Gefahren und Risiken, die auf jeden Soldaten zukommen werden, nicht zu verdrängen.
Wolfgang Bönig richtete im Anschluss sein Wort an die Soldaten. Er sei davon überzeugt, "dass sie für ihre Missionen sehr gut ausgebildet wurden" und wünschte ihnen allen, dass "Sie gesund wieder nach Hause kommen". Als Zeichen der Verbundenheit mit der Heimat überreichten daraufhin Landrat Walter Waske, Holzmindens Bürgermeister Wolfgang Bönig und der stellvertretende Bürgermeister von Bodenwerder, Friedrich-Wilhelm Schmidt, die Stadtflaggen von Holzminden und Bodenwerder sowie die Flagge von Niedersachsen.
Pfarrer Stefan Reinecke und Pfarrer Friedrich Rieke gaben dem Einsatzkontingent ihren geistlichen Segen mit auf den Weg. Zum Ende der Veranstaltung sprach noch einmal Oberstleutnant Michael Schoy, der selber am Auslandseinsatz teilnimmt, zu den Soldaten. Er ermahnte, zu jeder Zeit an die Menschenrechte und Menschenwürde zu denken sowie Toleranz und Aufgeschlossenheit zu wahren, doch rief er auch dazu auf, mit Selbstbewusstsein an die unterschiedlichen Aufgaben, die sie zu bewältigen haben, zu gehen.
Für die musikalischen Beiträge des Zeremoniells sorgte die Blaskapelle Brenkhausen.
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