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Die Glocke , 02.09.2005 :

(Ahlen) Gedenkfeier auf dem Ostfriedhof / Mahnung: Aufstehen gegen jede Bedrohung des Friedens

Ahlen (rad). Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen, dürfen nie wieder Menschenleben Opfer von rassistischer Ideologie und nationalsozialistischer Politik werden. So mahnten gestern Nachmittag Schüler von Ahlener Schulen, Vertreter der christlichen Kirchen, der Gewerkschaften und der Stadt in einer Gedenkstunde.

Aus Anlass des vom Deutschen Gewerkschaftsbund ausgerufenen Antikriegstages waren sie auf dem Ostfriedhof zusammengekommen, an den Gräbern von 127 russischen Kriegsgefangenen, die während des Zweiten Weltkrieges in der Wersestadt zu Tode gekommen sind. In ihren Ansprachen appellierten Pfarrer Heinz Aden, Pastoralreferentin Heintraud Schmelting und DGB-Ortsverbandsvorsitzender Thomas Bolle daran, die Gräueltaten der Nationalsozialisten nicht zu vergessen, wachsam zu sein für neonazistische Umtriebe und aufzustehen gegen jede politische Entscheidung, die den Frieden bedrohe. "Wehret den Anfängen", rief Pfarrer Aden den Anwesenden zu.

Zum Abschluss der von Schülern der Fritz-Winter-Gesamtschule - sie hatten zum 60. Jahrestag des Kriegsendes im Mai die Patenschaft über das Gräberfeld übernommen - und des Städtischen Gymnasiums mit Musikbeiträgen und Gedichtlesungen würdig gestalteten Feier legte stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Werner im Namen der Stadt Ahlen einen Kranz nieder. Ihr schlossen sich die anderen Teilnehmer der Gedenkstunde an und legten an den Grabsteinen rote Rosen nieder und verharrten in stillem Gedenken.


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