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Bielefelder Tageblatt (OH) , 31.08.2005 :

(Oerlinghausen) Heimspiel für den Punk / Drei heimische Bands im Jugendzentrum

Oerlinghausen (step). Es war ein absolutes Heimspiel für die Bands, die am Samstagabend im Jugend- und Kulturzentrum (JZO) an der Detmolder Straße auftraten. "Shorthanded" aus Oerlinghausen, "Alice D." aus Schloß Holte-Stukenbrock und Leopoldshöhe sowie "End of the Line" aus Bielefeld spielten vor fast 100 Gästen.

Die Stimmung war ebenso ein wenig feierlich wie wehmütig beim ersten Konzert im Jugendzentrum nach der Sommerpause: "Alice D." und "End of the Line" gaben nach ihrer gemeinsamen Tournee, die sie unter anderem nach Köln, Berlin und Teplice in Tschechien geführt hatte, ihr Abschlusskonzert. "Shorthanded", deren Mitglieder aus Lipperreihe und der Oerlinghauser Südstadt stammen, verabschiedeten zudem ihren Bassisten Till Seibold. Während er seinen Zivildienst in Hamburg leistet, vertritt ihn Lucas Redecker, der am Samstag zum ersten Mal mit der Band auf der Bühne stand.

Zwei Jahre lang spielte die sechsköpfige Band in der Besetzung mit Seibold Ska-Punkrock – Punkrock, der ursprünglich beeinflusst wurde durch amerikanischen Jazz und Reggae. Im Konzert verband sie den schnellen, harten und wütend klingenden Punk eindrucksvoll mit Jazzelementen von Tim Redecker am Saxophon und Jörn Doiwa an der Trompete. Trotz Abschiedsstimmung plant die Band, in den nächsten Monaten eine neue CD aufzunehmen, die noch dieses Jahr erscheinen soll.

Von ihrer schon erschienen neuen CD "A Crash Course in How to Get Along with Everybody" stellten die Musiker von "Alice D." einige Titel vor, sie spielten aber ebenfalls ältere Stücke wie "Lost", "Fine" und "21 And Dead". Einen Tag zuvor war die vierköpfige Band noch im tschechischen Teplice aufgetreten. So auch die fünf Musiker von "End of the Line", die vor allem melodischen Punk spielen.

Die letzte Station der Tour war Oerlinghausen. Ungewöhnlich und gewohnt zugleich: Alle drei Bands standen schon oft auf der Bühne des Jugendzentrums, doch in der Regel treten in Oerlinghausen immer auch zwei Bands auf, die nicht aus der näheren Umgebung stammen. "Wir hatten schon Bands aus fast allen Kontinenten", so Mitveranstalter Rouven Knörrich. Drei heimische Bands waren insofern ein Novum und lockten viele Stammgäste, dank guter Werbung aber auch viele Besucher zum ersten Mal ins Jugendzentrum.

Die meisten blieben nach dem Konzert zur anschließenden Party und warten nun gespannt auf die nachfolgenden Konzerte. Am Samstag, 3. September, treten "Kasa", "Abeizamt" und "Widerkampfständer" im JZO auf, am Freitag, 9. September, "Spandau", "Area 23", "Endearment" und "Krusty Crew".


lok-red.bielefeld@neue-westfaelische.de

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