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Westfälisches Volksblatt , 30.08.2005 :

(Paderborn) In friedlicher Nachbarschaft leben / Lieth und Kaukenberg: Diakonie setzt Mediator Gerhard Reuter ein

Paderborn (WV). Konflikte entstehen immer wieder, wenn Menschen aus unterschiedlichen Kulturen in enger Nachbarschaft miteinander leben und arbeiten. Um in den Paderborner Stadtteilen Kaukenberg, Lieth und Goldgrund die vielen zugewanderten und die einheimischen Familien auf ihrem Weg zu einem friedlichen Miteinander zu unterstützen, bietet die Diakonie Paderborn-Höxter jetzt eine neue Form der Begleitung an.

"Interkulturelle Mediation" heißt das Programm, das auf zwei Jahre angelegt ist und zunächst bis Ende des Jahres 2005 vom Land NRW unterstützt wird. Die Mediation ist eine Strategie der Konfliktbearbeitung, die in den letzten Jahren große Verbreitung gefunden hat und mittlerweile in immer mehr Lebensbereichen zum Einsatz kommt: in der Familie, am Arbeitsplatz, in Schulen, unter Nachbarn oder im Freundeskreis. Erreicht werden soll nicht unbedingt die "perfekte Harmonie", sondern die Fähigkeit auf beiden Seiten, konstruktiv mit Verschiedenheiten umzugehen. Klar vorgegebene Handlungsschritte und die Begleitung durch einen ausgebildeten Mediator können selbst dann zwischen Konfliktparteien vermitteln, wenn andere Strategien versagen.

In der "Interkulturellen Mediation" für die Stadtteile Kaukenberg, Lieth und Goldgrund bündelt die Diakonie Paderborn-Höxter ihre Erfahrungen aus der jahrelangen Arbeit mit Migrantenfamilien und ihre Kompetenzen in der Familien- und Lebensberatung und in der Sozialpädagogischen Familienhilfe. Der Diplom-Sozialarbeiter Gerhard Reuter, bis jetzt tätig in der Beratungsstelle Riemekestraße, betreut das neue Angebot und steht ab sofort im Evangelischen Gemeindezentrum "Auf der Lieth", Willebadessener Weg 3, für Schlichtungsanfragen zur Verfügung. Wer ehrenamtlich mitarbeiten möchte, kann sich im Gemeindezentrum melden. Erreichbar ist Gerhard Reuter immer mittwochs von 16 bis 18 Uhr, Tel. 05251/61097.


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