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Höxtersche Kreiszeitung , 16.08.2005 :

(Dalhausen) Ein Kind zwischen den Kriegen / Korbmachermuseum erinnert an den Maler Karl Suermann (1914 bis 1944)

Dalhausen. (NW). Der Dalhauser Künstler Karl Suermann (1914 bis 1944) zählt zu den bekanntesten Künstlerpersonen Dalhausens. Obwohl er nur 30 Jahre alt wurde, schuf er ein beachtliches Werk, das weit über die Heimatgrenzen Anerkennung fand.

Am Sonntag, 21. August, eröffnet der Heimatverein Dalhausen im Korbmacher-Museum Dalhausen eine Ausstellung mit Bildern von Karl Suermann. Suermann wäre heute 90 Jahre alt, doch er ist bereits seit 60 Jahren tot. Er starb 1944 als Soldat an der Ostfront. Mit der Ausstellung, die Bleistift-, Kreide, Aquarell- und Ölbilder zeigt, erinnert der Heimatverein an eine Künstlerpersönlichkeit, die über Dalhausen hinaus bis heute geschätzt wird.

Karl Suermann wurde 1914 in Dalhausen geboren war ein Kind zwischen den Weltkriegen. In der Schule seines Heimatdorfes fiel er durch hervorragende Zeichnungen auf, die meist mit „sehr gut“ benotet wurden.

Ohne jede Anleitung versuchte er sich in unterschiedlichsten Maltechniken und schuf bereits mit 13 Jahren sein erstes Ölbild. In seiner Maler- und Anstreicherlehre in den Jahren 1928-1931 erwarb er handwerkliche und maltechnische Grundkenntnisse.

Das dörfliche Umfeld auf der einen Seite und die Ächtung der modernen Malerei durch den Nationalsozialismus schränkten seine Orientierung ein. Reichsarbeitsdienst und die Arbeit in verschiedenen Malerwerkstätten in Düsseldorf und der Besuch der dortigen Kunstakademie füllten die Zeit bis zum 2. Weltkrieg.

Von 1937 bis 1938 entstehen Kopien "Alter Meister", bevor Karl Suermann 1938 zur Wehrmacht eingezogen wurde. Während seiner Stationierung in Holland 1941 erhält er in einem Heereswettbewerb unter 10.000 Teilnehmern in der Sparte Malerei den 3. Preis. Einen weiteren 5. Preis wurde ihm im Winterwettbewerb 1941-42 zuerkannt. Seine späteren Landschaftsbilder und Porträts als Zeichnung und besonders in der Aquarelltechnik zeigen eine hohe Qualität. Sehenswert sind auch seine detailreichen Karikaturen, in denen er mit viel Witz und Beobachtungsgabe alltägliche Situationen zeichnete. 1944 fällt Karl Suermann, 30-jährig an der Ostfront.

Diese sehenswerte Ausstellung wird am Sonntag, 21. August, um 11 Uhr im Korbmachermuseum in Dalhausen eröffnet. Die Einführung hält Karl Hugenbruch und für die musikalische Umrahmung mit altem Dalhauser Liedgut sorgt die örtliche Frauensinggrupppe.

Die Ausstellung ist bis zum 18. September dienstags bis freitags von 14 bisUhr und samstags und sonntags von 10.30 bis 12.30 Uhr und 14 bis 17 Uhr geöffnet.


lok-red.hoexter@neue-westfaelische.de

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