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Höxtersche Kreiszeitung , 16.08.2005 :

(Höxter) Werk voll schmerzhafter Trauer / Sophie Scholl – Die letzten Tage: Beeindruckendes Denkmal

Die Studentin Sophie Scholl zählte zu den mutigsten Widerstandskämpfern gegen die Nazis. Dieser Film setzt ihr ein beeindruckendes Denkmal.

Mit der packenden Rekonstruktion der Zerschlagung der NS Widerstandsgruppe "Weiße Rose" etabliert sich Schauspielerin Julia Jentsch endgültig als neuer Star des deutschen Films.

Rothemund entfaltet ein eindringliches Geschichtsbild, das im Gegensatz zu den früheren Bearbeitungen das Schwergewicht auf die Vorgänge im Gestapo-Gefängnis und den Schauprozess durch den berüchtigten "Blutrichter" Dr. Roland Freisler legt. Erstmals standen dabei originale Verhörprotokolle der Nazis zur Verfügung, die bis zur Auflösung der DDR im SED-Parteiarchiv lagerten und nur linientreuen Historikern zugänglich waren. Diese zusätzliche dokumentarische Dimension verleiht dem Film eine Tragweite, die sich im Einklang mit dem exzellenten Spiel von "Sophie"-Darstellerin Julia Jentsch zu einem Werk schmerzhafter Trauer, aber auch unstillbarer Wut fügt. "Sophie Scholl – Die letzten Tage" ist ein Film, der ein großes Publikum verdient.

Höxter: Dienstag,16. August 20.30 Uhr.


lok-red.hoexter@neue-westfaelische.de

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